Mathematik ist für viele Schülerinnen und Schüler eines der schlimmsten Fächer. Die Kompetenzen in dem Fach gehen sehr stark auseinander und die Ergebnisse der Pisa Studie aus dem Jahr 2000 sind meiner Meinung nach erschreckend. Ich denke nicht, dass es ein Problem ist, dass die Leistungen und das Interesse am Fach Mathematik bei vielen SuS stark auseinander geht. Dennoch ist es für die Lehrkraft sehr schwierig diese Niveaus zu vereinen. Ein einfacher Weg jedem sein eigenes Niveau und seine eigene Schnelligkeit zu lassen, ist das individuelle Lernen. Eine andere Möglichkeit Schüler am Ball zu halten sind Lernspiele. Leistungsschwächere SuS können durch Spiele lernen und womöglich auch mehr Spaß am Fach bekommen, während Leistungsstärkere Kinder durch Knobelaufgaben beschäftigt werden. Es ist mit Sicherheit eine Kunst mit einer gesamten Klasse das gleiche Thema zu behandeln ohne einige zu überfordern und andere zu langweilen. Das Ziel sollte jedoch nicht sein, dass jeder auf ein mathematisches Niveau kommt, sondern, dass alle SuS mindestens ein Niveau haben, welches sie bei Alltagsfragen (vgl. Pisa Studie) benötigen. Die Trennung in verschiedene Schulformen setzt womöglich verschiedene mathematische Kenntnisse voraus. Solange jedoch jeder am Ende seiner Schulzeit genug Mathe beherrscht, um sich im Alltag zurecht zu finden, ist dies meiner Meinung nach kein Problem.
Wie bereits erwähnt, kann das Spielen im Unterricht ein Weg sein, um Leistungsunterschieden auszuweichen. Ich denke ins Besondere, dass Leistungsschwächere SuS sich besser für Mathematik begeistern können, wenn sie diese anhand von Spielen lernen, anstatt im Frontalunterricht dem Niveau der Klasse nicht folgen zu können. Außerdem findet eine kognitive Aktivierung statt. Des Weiteren kann auch bei unterschiedlichsten Lernniveaus die Klasse durch ein gemeinsames Spiel vereint werden. Einfache Kopfrechenspiele können dazu führen, dass jeder sich anstrengt und die ganz elementaren Rechnungen mit allen ständig wiederholt werden. Dennoch ist Mathematik ein Fach, dass denke ich viel Erklärungen braucht und es vielen SuS hilft, Beispiele und Themeneinführungen klar und deutlich an der Tafel stehen zu haben. Abschließend bin ich der Meinung, spielen im Mathe Unterricht ist ein sehr guter Weg alle für das doch eher unbeliebte Fach zu motivieren, es sollte dennoch eine Balance zwischen Spielen und Aufgaben bearbeiten geben.
Beim Spielen im Unterricht könnten sich folgende Fragen ergeben:
Wie gut verstehen Schülerinnen und Schüler einen Unterrichtsstoff anhand von Spielen, bzw. können diesen später an Aufgaben anwenden?
Ist das Spielen im Unterricht wirklich für alle Kinder Spaß oder fühlen sich SuS durch ständiges ,,verlieren‘‘ bloßgestellt?
Mit Sicherheit gibt es viele weitere Methoden zur kognitiven Aktivierung.
Eine Idee wäre zum Beispiel am Anfang der Stunde mit einem Thematisch passenden Rätsel zu starten, dass alle gemeinsam versuchen zu lösen. Man könnte ebenfalls über alltägliche mathematische Probleme reden und diese nachstellen. So rechnet die Klasse nicht nur Dinge wie Einkaufspreise oder ähnliches aus, sondern bekommt gleichzeitig unterbewusst einen Eindruck wie wichtig Mathematik für den Alltag ist.
Eine weitere Methode die bei mir selbst teilweise im Mathematikunterricht verwändet wurde waren Mathe-Songs. Die SuS werden nicht sofort mit Aufgaben oder Input bombardiert und können anhand der eingängigen Melodien und Texte sich Formeln besser merken.
Ich denke besonders im Mathematikunterricht ist es wichtig SuS immer wieder zu motivieren. Für viele ist der Inhalt ein riesen Brocken und es fällt ihnen ohnehin schon nicht leicht irgendein Interesse an dem Fach zu finden.