Soziokulturelle Heterogenität

In der Klasse, in welcher ich mein Orientierungspraktikum absolvierte, hatten ca. ein Drittel der Kinder einen Migrationshintergrund. Vier von den Kindern hatten noch nicht sehr viele Begegnungen mit der deutschen Sprache gemacht. Eines der Kinder hatte besondere Schwierigkeiten und konnte sich hauptsächlich mit Nomen verständigen. Es sagte Sachen, wie: „Ich Banane!“ und zeigte mir eine Banane. Er wollte damit ausdrücken, dass er eine Banane für das Frühstück dabei hatte. Ich fragte meine Mentorin, ob es Sprachkurse für diese Kinder gäbe. Sie musste mir erklären, dass diese Schule „nicht in einem Brennpunktgebiet liegt“ und die Stadt Bremen es deshalb „nicht für nötig empfinde diese Schule mit besonderen Förderungen“ auszustatten. Es bestand nur die Möglichkeit für die Kinder in einen anderen Stadtteil zu fahren und einen Sprachkurs an einer anderen Schule zu absolvieren. Für diesen Sprachkurs an einer anderen Schule wurden Flyer in der Klasse ausgeteilt und zwei der vier oben genannten Kinder wurden angemeldet. Diesen Sprachkurs würde ich in das Modell „Vergleich Ausländer-, Interkulturelle und Antirassistische Pädagogik/Bildung“ in „Ausländerpädagogik (70/80er bis jetzt) einteilen, da er ausländische Kinder mit Sprachförderungsbedarf anspricht.

Ich konnte also leider noch keine persönlichen Erfahrungen mit Angeboten dieser Art machen, aber ich kann mir als eine zukünftige Beobachtungsaufgabe vorstellen, dass man die Kinder mit Sprachförderungsbedarf besonders beobachtet und schaut, wie sich die Verständigung zwischen der Kinder mit guten Deutschkenntnissen und der Kinder mit Sprachförderungsbedarf verändert.

Dadurch, dass die Schule, an der ich mein Praktikum absolvierte, keine Förderung in der Richtung anbieten konnte, würde ich sagen, dass man anfangen sollte an jeder Schule Förderungen dieser Art anzubieten. Nur, weil es an einer Schule prozentual weniger Kinder mit Förderungsbedarf gibt, sollte man die Kinder, die einen Förderungsbedarf haben nicht auslassen!