Inklusion: Eine Schule für alle?

Für mich war die zentralste Erkenntnis, dass sich nicht die SchülerInnen an die Schule anpassen müssen, sondern die Schule an die SchülerInnen.
Außerdem war Feusers Definition von allgemeiner Pädagogik sehr wichtig, welche besagt, dass jedes Kind individuelle Förderung bekommt, welche auf das Niveau des Kindes angepasst ist und, dass kein Kind ausgeschlossen werden soll.
Desweiteren fand ich den Punkt gut, dass LehrerInnen an ihrem „Schubladen-Denken“ arbeiten müssen. Sie müssen aufhören die SchülerInnen in Gruppen einzuteilen, um Inklusion zuzulassen.
Alle diese drei Punkte sind seht wichtig und werden im Studium immer wieder geprägt, die Realität sieht jedoch anders aus.
In meinem Orientierungspraktikum gab es eine Lehrerin, die meine Klasse vertreten sollte. Kurz vor dem Unterricht fragte sie mich Sachen, wie „Welche dieser Kinder stören immer“ oder „Auf welche Kinder muss ich aufpassen, dass der Unterricht nicht eskaliert“. Das hat mich schon ziemlich geschockt und ich bin auf ihre Fragen nicht richtig eingegangen.

Für mich ist offen geblieben, wie Inklusion weiter umgesetzt werden soll bzw. welche Mittel und Maßnahmen angewendet werden um dies umzusetzen. Ich würde gerne eine Schule besuchen, an welcher Inklusion gut klappt, da ich bisher nur schlechte Erfahrungen diesbezüglich erlebt habe.

Natürlich ist man erstmal geschockt, wenn man so eine Anklage hört. Im ersten Moment denkt man „wie kann sie das nur machen“. Allerdings sich die meisten Menschen auch nicht in der Materie drin. Fakt ist, dass es zu wenige Lehrkräfte gibt. Und noch weniger gibt es Fachkräfte und Sonderpädagogen. SchülerInnen mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung verdienen es an eine Schule zu kommen, an welcher das nötige Fachpersonal vorhanden ist, um gelungene Inklusion möglich zu machen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert