Ein Abend an der Schlachte

18:00 Uhr, 10. Dezember 2021

Beobachtungsort: Schlachte Bremen, vor dem Schiff „Alexander von Humboldt“

Die Sonne ist bereits untergegangen, es ist kalt, aber dafür trocken. Die Schiffe an der Schlachte sind geschmückt und leuchten. Auch die Bäume sind in einem kühlen Blauton angestrahlt. Es ist Glockenläuten zu hören. An der Promenade sind nicht viele Menschen unterwegs.

Am gegenüberliegendem Schiff wurden ein paar Bänke, mit Feuerstellen und Heizpilzen aufgestellt. Es läuft „Under the Mistletoe“ von Justin Bieber. Aus der Ferne, ist aber auch Marschmusik zu hören. Die meisten Menschen, auf dem Schiff, essen etwas. Die wenigen Menschen, die passieren, tragen Masken. Vereinzelt sind gelesene Männer, Frauen und Kinder unterwegs. Zwei sind etwas älter. Vielleicht die Großeltern des Kindes. Ein Taxi parkt auf dem Platz, in der Nähe einiger Bänke. Zwei Menschen steigen in das Taxi und fahren weg. Bei den meisten Leuten, die unterwegs sind, handelt es sich um FahrradfahrerInnen. Ein Kind schreit „Mama“. Die Großeltern mit dem Kind laufen erneut vorbei. Die Dame wird „Oma“ genannt. Zudem erklärt die „Oma“, dass es zu Hause Tee geben wird.

Ein Gruppe junger Menschen läuft vorbei. Drei  Männer schreien herum, in einer mir unbekannten Sprache. Einer der Männer fragt, auf deutsch, nach einem Foto. Währenddessen beschwert sich ein Paar darüber, dass es auf dem Schiff keine freien Plätze mehr gibt und läuft weiter. Die vorher erwähnten Männer springen von der Mauer und laufen weiter. Trotz reichlicher Entfernung, hört man sie immer noch schreien.

Auf dem Schiff gibt es Gelächter. Es wird im Hintergrund Dudelsack gespielt. Ein Hund bellt. Durch die Leere der Promenade schallt das Bellen. Noch einmal kreuzen zwei RadfahrerInnen. Ein neues Weihnachtslied wird auf dem Schiff gespielt, der Titel ist mir nicht bekannt. Ein Mann und eine Frau streiten sich darum, wie weit sie noch mit dem Fahrrad fahren sollen. Uneinig fahren sie weiter. 

Eine weitere Gruppe läuft vorbei. Eine Person aus der Gruppe sagt: „Bremen ist auch eine schöne Stadt“. Es macht den Anschein, dass es sich hierbei um Touristen handelt könnte. Die Promenade füllt sich langsam, denn es werden immer mehr Menschen, die vorbei laufen.

Noch einmal fangen Glocken an zu läuten, aber diesmal melodischer, als bei dem Läuten zuvor. „Es läuft das Glockenspiel“, sagt eine Frau fröhlich und aufgeregt. Der Rest ihrer Gruppe reagiert nicht, woraufhin sie den Satz wiederholt. Diesmal lacht ein Mann aus der Gruppe. 

Die Promenade wird wieder leerer. Ein Mann mit dickem Bart läuft langsam vorbei, dabei raucht er Pfeife. Ende der Beobachtung 18:15. Die Wetterbedingungen sind unverändert. 

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3 Kommentare

  1. Liebe Lara,
    danke für dein Beobachtungsprotokoll. Erstmal: schön, dass du ein Foto mit gepostet hast! Sowas ist nicht nur nett bei einer Übung, sondern kann dir bei einer eigenen Forschung in späteren Semestern auch gut helfen, dich wieder in Situationen zurück zu versetzen und dich an bestimmte Details zu erinnern.
    Du hast dir auf jeden Fall einen spannenden Ort für deine Beobachtung ausgewählt und hast auch viele verschiedene Menschen(gruppen) beobachten können. Hierbei wäre es schön gewesen, wenn du eine Gruppe oder einen Menschen noch etwas detaillierter beschrieben hättest als die anderen. Ansonsten war das aber schon eine gut gelungene Beobachtung!
    Viel Spaß und Erfolg mit der nächsten Beobachtung fürs Seminar!

    1. Liebe Gina,
      vielen Dank für deinen leiben Kommentar. Den Tipp, mit der detaillierteren Beschreibung, werde ich bei den nächsten Beobachtungen umsetzten. Vielen Dank!

  2. Liebe Lara!
    Ich finde den Ort, den du dir ausgesucht hast, wirklich interessant. Meine Mini-Beobachtung für das Tutorium habe ich im Zug gemacht. Da war zwar auch viel los, aber du hattest (zumindest schließe ich das aus deinem Beitrag) noch einiges mehr zu beobachten als ich.
    Ich mag es, verschiedenen Menschen und Menschengruppen einfach so beim Existieren zuzusehen. Ich frage mich dann manchmal, wo sie herkommen oder wohin sie noch gehen. Die Frage hab ich mir auch beim Lesen deines Beitrags öfters gestellt. Danke für die Beschreibung!
    Liebe Grüße 🙂

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