Hamburger Modell

Das Hamburger Modell ist eine Weiterentwicklung der Lerntheoretischen Didaktik zur Lehrtheoretischen Didaktik.
Es wird von Schulz als Planungsmodell formuliert.

Der Ansatz beinhaltet, dass Eltern, Lehrer und Schüler in den Prozess mit ein bezogen werden. Lernende sollen lernen, über sich selbst zu verfügen und sich Kompetenz, Autonomie und Solidarität aneignen.

 

Kompetenz: Qualifikation, die man im Leben benötigt (Wissen, Können und Einstellungen)
Autonomie: Selbstständigkeit

Solidarität: Wille und Möglichkeit der gegenseitigen Unterstützung

 

Des Weiteren sollen Lehrende und Lernende als partnerschaftliche Gestalter des Lehr-Lern Prozesses funktionieren.

 

Schulz unterteilt in vier zeitliche Ebenen unterteilt:
  1. Die Perspektivplanung dient zum Ordnen der Unterrichtseinheit über einen längeren Zeitraum und soll ein „roter Faden“ in der Themenabfolge sein. (Planung auf längeren Zeitraum)
  2. Die Umrissplanung bezieht sich auf die einzelnen Unterrichtseinheiten. Es wird festgestellt, welche Unterrichtsziele verfolgt werden sollen und wie das Erreichen kontrolliert wird.
  3. Die Prozessplanung ordnet die Handlungsmöglichkeiten in einem Handlungsablauf ein, welche bei der Umrissplanung erarbeitet wurden. Es werden einzelne Unterrichtsschritte, Methoden und Arbeitsformen definiert und festgelegt.
  4. Die Planungskorrektur gibt während des Unterrichts Offenheit für aktuelle Entwicklungen. Es ist eine Korrektur für nicht vorhersehbare Planungswirkungen.
Es wird für eine Wechselbeziehung zwischen den Unterrichtszielen (Ziele und Inhalte), der Ausgangslage (Voraussetzungen der Schüler und Lehrperson), der Vermittlungsvariablen (Methoden, Medien und schulorganisatorische Hilfen) und der Erfolgskontrolle (dient der Korrektur des Handelns für Lehrer und Schüler) gesorgt.

(L= Lehrkraft ; S= Schüler ; UZ= Unterrichtsziele ; AL= Ausgangslage ; VV=Vermittlungsvariablen ; EK=Erfolgskontrolle)
(Abbildung 2)

Fragen:

Wozu dient die Umrissplanung?

  1. Zum Ordnen der Unterrichtseinheit über einen längeren Zeitraum, mit „roten Faden“.
  2. Zur Korrektur für nicht vorhersehbarer Planungswirkungen.
  3. Zur Feststellung der Unterrichtsziele und wie das Erreichen kontrolliert werden kann, in Bezug auf die einzelnen Unterrichtseinheiten.

Welche Ansätze verfolgt das Hamburger Modell nicht?

  1. Miteinbeziehen der Schüler, Eltern und Lehrer.
  2. Die Entwicklung von Kategorien zur besseren Wahrnehmung.
  3. Lernenden sollen lernen über sich selbst zu verfügen.

 

(Lösung: 1. Frage: c. ; 2. Frage: b.)