Episode 02

Teilaufgabe 1: Nach dem Lesen des ersten Satzes von Seifrieds Artikel, erwarte ich,  dass es im Artikel um die Auseinandersetzung geht, ob an deutschen Schulen heutzutage tatsächlich noch der methodenarme,  gleichförmige Frontalunterricht praktiziert wird, der früher an Schulen gängig war. Oder ob der Perspektivwechsel von der Input- zur Outputorientierung an den deutschen Schulen in der Praxis schon angekommen ist.

Teilaufgabe 2: Die Ergebnisse der in Seifrieds Artikel „Unterrichtsmethoden in der kaufmännischen Unterrichtspraxis“ durchgeführten Beobachtungen haben mich wenig überrascht. Ich denke, vor allem im wirtschafts- und kaufmännisch geprägten Fächern ist Methodenarmut nach wie vor anzutreffen. Die Lehrkräfte in diesen Fächern greifen vermehrt auf Frontalunterricht zurück. Das scheint, genau wie ich im Vorfeld schon vermutete, zumindest in diesem Bereich, noch Realität zu sein. Einen Grund dafür sehe ich auf jeden Fall darin, dass vielen Lehrer*innen neue, handlungsorientierte Unterrichtsmethoden zu zeitaufwändig sind. Und dass es natürlich bequemer ist, den Unterricht so weiter zu führen, wie er schon immer durchgeführt wurde. Innovation und Veränderung ist mit Aufwand und Arbeit verbunden. Für diese „Extra-Arbeit“ fehlt vielen Lehrkräften auch einfach die nötige Zeit. So habe ich es zumindest im Rahmen des Praxissemesters bei vielen Lehrkräften miterlebt. Schulinterne Fortbildungen und Konferenzen, außerschulische Aktivitäten, Korrekturen und Vorbereitungen spannen Lehrkräfte teilweise Vollzeit ein. Vorgefertigte Arbeitsblätter und gängige Methodennutzungen erleichtern einer Lehrkraft ihren Alltag enorm. Innnovative und vielfältige Methoden- und Mediennutzung, neue didaktische Unterrichtsformen – und Konzepte sind wünschenswert, keine Frage. Jedoch in der Realität nicht so schnell und einfach umsetzbar.

Teilaufgabe 03: Ich halte viel von dem Buch „Web 2.0 im Fremdsprachenunterricht. Ein Praxisbuch für Lehrerende in Schule und Hochschule.“ welches 2012 von Jürgen Wagner und Verena Heckmann unter dem Verlag Werner Hülsbusch herausgegeben wurde. Es ist vorallem für den Spanisch- und Französischunterricht vorgesehen und bietet ein großes Spektrum an Möglichkeiten, Medien im Unterricht zu nutzen. Praktische Tipps und Anleitung zum Filme erstellen, zur Einbindung von sozialen Netzwerken wie Facebook oder Twitter, zum Erstellen von Blogs oder digitalen Fotoalben werden in diesem Buch, teilweise auch auf spanischer und französischer Sprache, für den Leser fruchtbar gemacht. Es ist ziemlich innovativ geschrieben, passt sich seinem Zielpublikum an und ist somit „up to date.“

Teilaufgabe 04 und 05:

Unterrichtsbeobachtung Fach Spanisch, 7. Klasse, OS:

In der von mir beobachteten Stunde ging es um das Thema „Kleidungsstücke, Farben und Preise“. Nach der Begrüßung und Notieren, welche SuS heute fehlten, stellte die Lehrkraft in den ersten 5 Minuten den Plan der heutigen Stunde an der Tafel vor. Anschließend teilte sie den Kurs in Zweier-Gruppen ein, und verteilte Arbeitsblätter an die Paare. Auf diesem Arbeitsblatt waren lediglich die zu bearbeitende Aufgabe und ein paar Hilfestellungen dazu abgebildet. Die Aufgabe bestand darin, einen Dialog zu inszenieren und ihn anschließend vor der Klasse zu präsentieren. Bestimmte Aspekte wie Preise, Kleidungsstücke und Farben sollten bei der Entwicklung des Dialogs berücksichtigt werden. Es gab 10-15 Minuten Zeit für diese Aufgabe.

Am Ende der Zeit wurden einzelne Paare von der Lehrerin nach vorne gebeten um ihren Dialog vor der Klasse zu präsentieren.

In der beschriebenen Stunde wurde das Medium Tafel und Arbeitsblatt eingesetzt. Die Sozialformen variierten von PL, PA, Prj, und SP.

 

Teilaufgabe 6: Fach Spanisch:

Der Spanischunterricht in diesem Kurs ist sehr kommunikativ ausgerichtet. Er schafft viele Sprechanlässe, die Schüler*innen haben keine Scheu, in der Fremdsprache zu sprechen. Deshalb stellte die Aufgabe für die meisten von ihnen auch keine Probleme dar. Es wird fast ausschließlich auf Spanisch im Unterricht gesprochen, die Lehrerin formuliert leichte Sätze und spricht sehr langsam, sodass dies  für die meisten Schüler*innen keine Verständnisprobleme hervorruft.

Die Lehrerin nutzt in ihrem Unterricht viele authentische Medien im wie Postcasts, Filmausschnitte, aktuelle Zeitungsartikel oder Lieder.

Für diese Stunde hätte die Lehrerin im Vorfeld an den Arbeitsauftrag eventuell authentisches Input einbringen können, wie zum Beispiel ein kurzes spanisches Video oder eine Audio-Aufnahme eines Einkaufsbummels, damit die Schüler*innen eine Idee bekommen, wie so ein Dialog in der Praxis aussehen können.

Aber da die Schüler*innen sehr oft mit authentischen Medien in Kontakt kommen, waren sie auch sehr fit darin, einen authentischen, kreativen Dialog zu inszenieren.  Der Arbeitsauftrag, etwas szenerisch darzustellen, ist zwar nicht der innovativste, jedoch eignet sich diese Sozialform im Fremsprachenunterricht enorm, weil es eben einen Sprechanlass schafft und die Schüler*inen dazu kreativ werden lässt.

Teilaufgabe 4 und 5: Fach Religion:

Im Fach Religion konnte ich im Rahmen meines Praxissemesters nur wenig Medieneinsatz beobachten. Zwar wurden Filme zu „Martin Luther“ und das Leben in mittelalterlichen Städten mit dem Beamer abgespielt, jedoch wurde danach nicht wirklich damit gearbeitet. Filme zeigen kann jeder, und bringt nachhaltig für die Schüler*innen wenig, wenn davor, währenddessen (Zum Beispiel wenn man den Film in Sequenzen abspielt und zwischen diesen Sequenzen Raum für Fragen, Teilaufgaben und Diskussionen lässt.) oder danach nicht mit Inhalten aus dem gezeigten Film gearbeitet wird. Leider habe ich genau das beobachtet, ein Film wurde im Ganzen gezeigt und danach nicht weiter thematisiert. Das ist meines Erachtens die komplett falsche und nachhaltig leerste Herangehensweise für den Filmeinsatz im Unterricht. Das erstmal vorweg. Beobachtet und mittels des Bogens ausgewertet habe ich jedoch eine andere Stunde:

Unterrichtsbeobachtung Fach Religion, 6.Klasse, OS:

Es ging in dieser Stunde um den Einstieg in das Thema: „Evangelische und Katholische Kirchen im Vergleich“ . Die Lehrkraft startete die Stunde mit einem Bildimpuls. Sie hatte mehrere Bilder von typischen Gegenständen beider Kirchen mitgebracht und gab diese im Klassenraum herum. Dabei waren unter anderen eine Kanzel, Taufbecken, ein Beichtstuhl und eine Luther-Bibel abgebildet. Nach dem die Bilder stumm herum gegangen waren, wollte die Lehrkraft wissen, wer denn eines der Gegenstände auf den Bildern schon einmal gesehen hätte, welcher Kirche sie zuzuordnen wären und was für eine Bedeutung diese Gegenstände für die jeweiligen Gemeinden hätten.

Im Laufe der Stunde wurden die Gegenstände erläutert, der jeweiligen Spalte an der Tafel „Typisch evangelisch“ oder „typisch katholisch“ zugeordnet und die Bedeutungen verdeutlicht.

Die eingesetzten Medien in dieser Stunde waren die Tafel und die Bilder.

Anzutreffende Sozialformen waren LV, PL und FEG.

Teilaufgabe 6: Fach Religion:

Es ist eine relativ bekannte und gängige Form eine neue Unterrichtseinheit mit einem Bildimpuls zu beginnen. Ich halte dies an sich für eine gute Idee. So kann man sich, unvoreingenommen, sich erste Gedanken zu einem Thema machen, Schüler*innen können die neue Unterrichtseinheit anhand der genauen Betrachtung des Bildes oder der Bilder erraten und man kann ein so ein kleines Spielchen daraus machen. Man wird anhand einer Visualisierung für das neue Thema sensibilisiert.

Im Hinblick auf die von mir beobachtete Stunde fand ich den Einsatz von Bildern auch durchaus sinnvoll. Schließlich sind die Gegenstände, die in Kirchen vorzufinden sind, oft prächtig geschmückt und prunkvoll verziert, und somit, auf jeden Fall sehenswert.

Jedoch muss ich sagen, dass die Visualisierung noch gelungener wäre, wenn ein Video aus einer Kirche als Einführung gezeigt worden wäre. Wenn „Kirche“ das Thema ist, ist es sinnvoll, die Kirche als ganze zu sehen, weil die Gegenstände im Kontext des gesamten Kirchenraums am besten zum Ausdruck kommen und man so auch direkt sehen könnte, an welcher Stelle in der Kirche die jeweiligen Gegenstände meist zu finden sind (Das Becken mit dem geweihten Wasser ist immer am Eingang einer katholischen Kirche zu finden etc).

So blieb es bei einzelnen Bildern von Gegenständen, die aber meines Erachtens nicht wirklich dazu beigetragen haben, die Kirche erfahrbar für die Schüler*innen zu machen. Die Qualität der Bilder war teilweise schlecht,in schwarz-weiß gedruckt, die Gegenstände unscharf und klein abgebildet.

Mein Fazit lautet: Der Einsatz von Bildern eignet sich bei diesem Thema auf jeden Fall, besser jedoch ist es den Kirchenraum als ganzen zu zeigen. Am authentischsten in diesem Fall wäre natürlich ein gemeinsamer Kirchenbesuch gewesen, zum Anfang oder Ende der Unterrichtseinheit. Eine Kirche ist ein Ort, den man im besten Fall mit all seinen Sinnen erleben sollte. Da jedoch ein Ausflug nicht immer umsetzbar ist, wäre ein Video zum Einstieg eine Alternative gewesen, um den Kirchenraum als Ganzen erfassen zu können. Die Bilder hätten mindestens in Farbe, in qualitativ hochwertiger Auflösung gezeigt werden müssen.

 

Episode 03

Einsatz des digitalen Werkzeugs Twitter im Unterricht:

Gemeinsam mit einer Kommilitonin habe ich im vergangenen Semester eine Unterrichtseinheit für den Spanisch-Unterricht entwickelt. Es ging um die Vertiefende Arbeit zu einem Film namens „Soldados de Salamina“, der sich mit der spanischen Vergangenheitsbewältigung beschäftigt. Hauptprotagonistin des Films ist Lola Cercas, eine junge Journalistin, die sich auf die Spuren des spanischen Bürgerkrieges begibt und in ihren Recherchen immer auf neue Zeugen, Spuren und Erkenntnisse stößt.

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Anbei ein Screenshot aus der Aufgabensammlung, die wir zu dem Film „Soldados de Salamina“ zusammen gestellt haben.

Das digitale Werkzeug Twitter kann an dieser Stelle gut genutzt werden um Gedanken oder Meinungen knapp und präzise zu äußern. Ein Twitter-Beitrag darf maximal 140 Zeichen enthalten. Somit muss sich in einer Kurzmeldung auf das knappste und wichtigste beschränkt werden. Die Schüler*innen stehen somit bereits vor ihrer ersten Aufgabe, Informationen über ein Thema zu beschaffen und zu filtern. Im Grunde genommen sind Twitter-Einträge wie kurze Tagebuch-Einträge, die ein bestimmtes Thema subjektiv reflektieren. Man könnte zum Beispiel bei der Arbeit zu einem Film den Schüler*innen die Aufgabe geben, sich in die verschiedene Charaktere des Films hinein zu versetzen und fiktive Twitter-Einträge in ihrem Namen verfassen zu lassen. Somit würden sie gleichzeitig kleine „Steckbriefe“ zu den Personen entwerfen, können Gefühle, Gedanken, Befinden, Bilder in deren Namen veröffentlichen. Damit würde ihre Sensibilität, Geschehnisse aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten, gefördert. Es könnten Aufgaben gestellt werden wie:

  1. Die Journalistin Lola Cercas kommt nach diesem ereignisreichen Tag nach hause und möchte ihre „Follower“ im Netz über ihr Befinden infomieren. Überlege was Lola beschäftigt und wie sie sich fühlt.
  2. Verfasse einen Twitter-Beitrag in ihrem Namen, in dem du deine Follower über das, was dich bedrückt, informierst. Achte dabei auf die Beschränkung von 140 Zeichen.
  3. Veröffentliche den Beitrag unter dem Hasthag #LolaCercas

Di gestellten Aufgaben werden natürlich in der Fremdsprache, in diesem Fall Spanisch, gelöst.

Einen anderen Vorteil des Einsatzes von Twitter ist die gewinnbringende Vernetzung und der kollektive Austausch.  Beispielsweise könnte man als Lehrkraft, wenn im Unterricht ein Buch gelesen und behandelt wird, ein gemeinsames Lesetagebuch über Twitter angefertigt werden. Unter einem bestimmten Hashtag (Schlagwort) können dann alle Leseerfahrungen der Schüler*innen gesammelt werden, Meinungen können kommentiert werden und es kann Feedback gegeben werden.

Eine dritte Idee, in der ich einen Sinn vom Twitter-Einsatz im Unterricht sehe, ist die für einen Internationalen Austausch. Beispielsweise könnte man sich im Spanisch-Unterricht mit einer Partnerschule aus Spanien vernetzen und sich zu einem bestimmten Thema – natürlich in der Fremdsprache – austauschen. So kommen die Schüler*innen mit gleichaltrige in Kontakt, können voneinander profitieren, lernen lebensnahe Vokabeln und haben einen realen Zugang zur erlernenden Sprache.

Der Einsatz des Mediums kann für eine höhere Schüler*innenaktivierung sorgen, da sich alle gleichzeitig beteiligen können. Es fördert die Diskussions- sowie Debattierkompetenz und durch den Zwang der Kürze lernen Schüler*innen, sich auf das wesentliche zu konzentrieren.

 

Episode 01

  1. Moin, mein Name ist Katarina und ich studiere Spanisch und Religion auf Lehramt.
  2. Rückblickend auf meine eigene Schulzeit muss ich gestehen, dass ich, besonders auf der weiterführende Schule, zum Großteil keine wirklich guten Erfahrungen mit Lehrkräften gemacht habe. Die meisten Lehrkräfte die ich hatte, waren etwas älter und haben zwar viel Erfahrung ausgestrahlt und waren fachlich kompetent, jedoch kann ich nicht behaupten, dass sie mich positiv geprägt hätten. Mir hat immer die Innovation, die Kreativität und auch die menschlich-soziale Komponente gefehlt. In der Oberstufe änderte sich dieses Bild zum positivem. Ich begann mit Spanisch, und hatte in diesem Fach eine wirklich tolle, junge, motivierte Lehrerin. Bis heute muss ich oft an sie denken. Sie hatte hispanischen Hintergrund und hat uns die lateinamerikanische Kultur versucht näher zu bringen. Durch den Einsatz mit lateinamerikanischen Filmen (Amorres Perros z.B.), spanischen Liedertexten, spanischen Comics etc. hat sie den Spanisch-Unterricht sehr belebend gestaltet und uns alle sehr motiviert. Ich erinnere mich, dass sie so gut wie garnicht mit dem Lehrbuch, sondern meistens mit selbst gestalteten Arbeitsblättern und authentischem Material gearbeitet hat. Auch viele Spielchen zum Vokabeln oder Zahlen lernen hat sie in den Unterricht eingebaut. Ich denke, dass auch sie einen Teil dazu beigetragen hat, dass ich mich dazu entschieden habe, Spanisch zu studieren.
  3. Wenn ich an die Mediennutzung generell zu meiner Schulzeit zurück denke, erinnere ich mich, neben der Tafel, besonders deutlich an den Einsatz des Overheadprojektors und den Einsatz des Films. Der OHP war in jedem Fach und jedem Klassenraum die gängige Medienform, die zur Visualisierung oder zur gemeinsamen Bearbeitung von Arbeitsblättern eingesetzt wurde. Auch haben wir, besonders im Fach „G/R“ (Gesellschaftslehre/Religion) was in Bremen in etwa mit dem Fach GuP zu vergleichen wäre, sehr häufig Filme geschaut. Wie eben bereits erwähnt, hat es lediglich im Spanisch-Unterricht eine gewisse Medienvielfalt gegeben. Grundsätzlich finde ich den Einsatz des Mediums „Film“ im Unterricht gut, sofern er effizient eingesetzt wird und vor allem gut bearbeitet wird. Das Schauen eines Filmes im Unterricht benötigt meiner Meinung nach, eine Vorbereitung, in der eventuell geschichtlich vorentlastet wird und eine Nachbereitung, in der die Knackpunkte besprochen und gezielt bearbeitet werden. Ich hatte in meiner Schulzeit allerdings häufig den Eindruck, dass das Medium Film lediglich aus bequemlichen Gründen und zur Zeitüberbrückung eingesetzt wurde.
  4. Ich muss gestehen, dass sich meine private Medien-Nutzung, vorallem in den vergangenen zwei Jahren, enorm erhöht hat. Zwar würde ich meine Mediennutzung,-  sowie Kompetentz im Vergleich zu vielen anderen aus meinem sozialen Umfeld, immernoch als gering betrachten, dennoch bin ich auf sozialen Netzwerken wie Facebook und Instagram aktiv, nutze einige Apps und habe mir mittlerweile auch Online-Banking eingerichtet.  Ich beobachte, dass viele Dinge oft garnicht mehr „manuell“ möglich sind und oft kein Weg mehr daran vorbei führt, Dinge übers Internet zu erledigen.
  5. 1. Das Internet macht das Leben als Lehrerin/Lehrer einerseits einfacher, da das Internet einer Lehrkraft viele Materialien zur Verfügung stellt, sowie Formen des Austausches zu anderen Lehrkräften möglich macht, andererseits kann das Internet das Leben einer Lehrkraft auch erschweren, da nicht alle zur Verfügung gestellten Materialien im Internet authentisch sind und die Lehrkraft somit einem aufwendigen Filterungsprozess ausgesetzt ist.  5.2. Digitale Medien wie zum Beispiel Interactive Whiteboards, Tablets oder das Internet werden für die Schule der Zukunft immer wichtiger, dass sich die Schule mit der Zeit entwickeln muss. 5.3. Smartphones in der Schule sind kontrolliert einzusetzen. Ein Verbot wird die Schüler*innen nicht vor der Nutzung abhalten, eher im Gegenteil.

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Episode 04 – Bildung in der digitalen Welt

Ich absolviere mein Praxissemester an der Oberschule Findorff. Ich erlebe dort insgesamt oft Anwendung und Nutzung digitaler Medien wie I Pad und anderen Tablet-Systemen. Allerdings habe ich die Nutzung bislang nur seitens der Lehrkräfte beobachten können. Dies mag aber mitunter daran liegen, dass ich nur in den unteren Klassenstufen, 6 und 7, Unterricht beobachte und durchführe. In diesen Klassenstufen kommt – wie gesagt – häufig das Tablet zum Einsatz. Dazu muss gesagt werden, dass nicht jeder Klassenraum, sondern nur geschätzt jeder dritte, über so ein Tablet-System verfügt.

In diesen Klassen werden Filme, Dokumentationen, Bildimpulse oder andere visuelle Darstellungen für die SuS auf das Tablet projeziert. Ich sehe darin eine innovative, schnelle und auch visuell angenehmere Alternative zum OHP.

Seitens der SuS habe ich im Rahmen meines Praxissemesters noch nicht viel Nutzung mit digitalen Medien erlebt. In einigen Klassenräumen steht den SuS ein Rechner zur Verfügung, der allerdings meinen Beobachtungen zufolge recht selten genutzt wird. In der ganzen Schule herrscht zu jeder Zeit ein striktes Handy-Verbot, sodass dieses digitale Medium somit auch nicht zum Einsatz kommt.

Im Hinblick auf die sechs aufgeführten Kompetenzbereiche zur Mediennutzung, erscheinen mir einige Punkte im Umfeld Schule von größerer Relevanz zu sein als andere. Punkt 1 „suchen und verarbeiten“ scheint mir das Gerüst und die Ausgangslage für alle weiteren Schritte zu sein und halte diesen Punkt im Schulkontext für enorm wichtig. Ebenso wie man bei Literatursuche auf authentische Quellen und ein strukturiertes Recherchevorgehen zu achten hat, ist dieses bei einer Internetrecherche ebenso von großer Wichtigkeit. Die Kompetenz des Filterns ist an dieser Stelle wichtig. Es ist keine große Kunst, einen Begriff in eine Suchmaschine wie Google einzugeben. Wichtig ist in diesem Zusammenhang das filtern relevanter, authentischer Quellen und auch die Suche nach Informationen in verschiedenen digitalen Umgebungen. Das Kennen und Anwenden von Suchstrategien erleichtert eine Internetrecherche. Also kann insgesamt der Unterpunkt „Browsen, Suchen und Filtern“ von mir als elementar zur Bildung in der digitalen Welt gezählt werden.

Weiterführend halte ich den zweiten Punkt „Kommunizieren und Kooperieren“ für SuS auch für wichtig. Ich finde es gut, wenn kommunikative, lebensnahe Medien wie zum Beispiel soziale Netzwerke wie Twitter, Facebook, Youtube-Channel oder Blogs in den Unterricht mit eingebunden werden.

Somit wird an die Lebenswelt der SuS angeknüpft, es wird Raum für authentische Kommunikation gegeben und der Unterricht ist lebensnah und aktuell. Aber wichtig bei Nutzung mit solchen aufgeführten Medien sind es, sich an Regeln und Richtlinien zu halten. Womit wir auch schon beim nächsten Thema wären, bei dem Punkt „Umgangsregeln kennen und einhalten“ . Das Kennen und Einhalten von Verhaltensregeln bei digitaler Interaktion sowie ethische Prinzipien und kulturelle Heterogenität zu berücksichtigen ist bei dieser Art von Mediennutzung unabdingbar.

Ebenso unabdingbar im Umgang mit digitalen Medien sind meiner Meinung nach einige Unterpunkte der Kompetenz „Produzieren“. Hierbei beziehe ich mich besonders auf die Weiterverarbeitung und das Integrieren in bestehendes Wissen. Die SuS sollen die gewonnenen Information nicht nur aufnehmen, sondern gezielt für sich nutzen und adäquat einsetzen können.

Selbstverständlich sind auch Lizenzen, Datenschutz und Urheberrechte fremder Quellen zu beachten!

Die drei letzten Kompetenzen „Produzieren“ „Schützen“ und „Problem lösen“ sind, wenn man sich länger und intensiver mit Mediennutzung beschäftigt, selbstverständlich auch nicht zu vernachlässigen, jedoch sehe ich sie im Kontext Schule als nicht unbedingt erforderlich und erst zweitrangig zu betrachten.

Aufgabe 2: Ich habe mich dazu entscheiden, das Fach Spanisch im Hinblick auf sinnvolle Mediennutzung und die Kompetenzen hin zu untersuchen.

Im Spanisch-Unterricht, wie beim Fremdsprachenlernen allgemein, steht es im Vordergrund, die funktional kommunikativen Fertigkeiten bestmöglich zu fördern und somit, die sogenannte funktionale kommunikative Kompetenz zu erwerben. So wird es auch in den Bildungsstandards für Fremdsprachen von der KmK deklariert. Im Vordergrund dieser zu fördernen Fertigkeiten sehe ich das Sprechen und das Schreiben. Der Fremdsprachen-Unterricht sollte Raum authentische Sprech- und Schreibanlässe schaffen können, in denen sich die SuS frei und ohne Scheu in der Fremdsprache äußern können.

Zur Förderung dieser genannten Fertigkeiten, bietet es sich an, digitale Medien heran zu ziehen. Sie können den Bezug zur Authentizität herstellen und damit zusammenhängend durch ihren Aktualitätsbezug die Motivation der SuS enorm erhöhen, was wiederum zu intensiveren Lernerfolgen führen kann.

Plattformen wie ETwinning können gewinnenbringend beim Sprachen lernen sein. Bei ETwinning handelt es sich um eine europaweite Online-Plattform, die Schulen aus ganz Europa miteinander vernetzt. Zwischen den Schulen können Partnerschaften aufgebaut werden, und gemeinsame pädagogische Projekte können entwickelt werden.

Vorallem kann aber, unter Schüler*innen verschiedener Herkünfte, online via Blogs oder Chats kommuniziert werden. Schüler*innen können somit ihre funktional kommunikativen sowie interkulturellen Kompetenzen in einer authentischen und lebensnahen Situation unter Beweis stellen.

Das Einbinden solcher Plattformen in den Fremdsprachen-Unterricht deckt den Kompetenzbereich 2 „Kommunizieren und Kooperieren“ ab. Die Schüler*innen haben die Möglichkeit mittels verschiedener Kommunikationstechnologien mit anderen zu interagieren. Gleichzeitig lernen sie Umgangsregeln im Netz und auch ethische Prinzipien kennen. Und vorallem nehmen sie über solche Plattformen aktiv und selbstbestimmend an der Gesellschaft teil, was für Schüler*innen auch sehr bewusstseinstärkend sein kann, auch im Hinblick auf das Fremdsprachen lernen. (Language Awareness).

Somit untermale ich noch einmal, dass ich den zweiten Punkt der sechs Kompetenzen als sehr wichtig, wenn nicht sogar als den wichtigsten, für den zukünftigen Fremdsprachenunterricht sehe.

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