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Abschlussreflexion – Rv14

Abschlussreflexion Rv14

Aufgabe 1:

Die Ringvorlesung „Umgang mit Heterogenität“ verschaffte mir einen Einblick der verschiedenen, komplexen Bereiche dieses Themas. Die Vorlesungen boten, durch ihre teils freien Aufgabenstellungen, oft Raum zur Selbstreflexion und haben somit erreicht, dass man über sich selbst, sowie über das Schulsystem nachdenkt, welches mir veraltet und wenig auf die heterogene Schülerschaft vorbereitet vorkommt. Die Thematik der Heterogenität ist real und von hoher Wichtigkeit, was die einzelnen Vorlesungen auch zum Ausdruck brachten. Erst nach, bzw. während dieses Moduls, wurde mir die Komplexität, sowie die Schwierigkeit, des richtigen Umgangs mit Heterogenität bewusst. Klar stellte sich heraus, dass Lehrerinnen und Lehrer, sowie das Schulsystem, stärker auf die Vielfalt der Schülerschaft vorbereitet werden muss, um jedes Individuum gerecht und mit derselben Chancengleichheit zu schulen und zu bilden.

Besonders gefallen hat mir die Ringvorlesung 09 von Christoph Fananti, wobei es um die Heterogenitätskategorie Gender ging. Die Thematik der genderbedingten Zuschreibung oder auch Typisierung und der daraus resultierenden Stereotypen, sind Bestandteil eines jeden Klassenraumes und somit unbedingt zu optimieren.

Eine wunderbare Vorlesung wurde von Bárbara Roviro vorgetragen. In dieser ging es um „andere“ Gesellschaften und Kulturen, sowie deren Bezug auf den Unterricht. Sie betonte vor allem die Generalisierung und Zuschreibungen bzw. die Stereotypen, welche von der Gesellschaft vorgenommen werden. Individuen werden auf „typische“ Eigenschaften einer Gruppe überspielt und somit generalisiert, wodurch die Vielfalt verloren geht. Frau Roviro hat diese Thematik, an vielen guten z.T. selbst erlebten Beispielen, interessant und verständlich, erklärt.

 

Aufgabe 2:

Ein wichtiger Punkt, welcher mich rückblickend in meiner Schullaufbahn geprägt hat, ist das Thema Inklusion. Inklusion meint vor allem, dass man den Begriff selbst nicht mehr nutzen muss, da die Vielfalt im Alltag Normalität ist, was aber auch bedeutet, dass man mit ihr umzugehen weiß. In meiner Schullaufbahn habe ich keine Erfahrungen mit Inklusion, oder überhaupt Integration, von Förderbedürftigen Schülerinnen und Schüler machen können. Erschreckend ist dabei, dass die Schule welche ich besucht habe, auch gar nicht die Möglichkeiten und Voraussetzungen, einer Aufnahme von Förderbedürftigen, hatte. Der Lehrkraftmangel, sowie die enormen Platzprobleme in den Unterrichtsräumen, hat eine Aufnahme von Förderbedürftigen, vor allem von Schülerinnen und Schüler mit körperlichen, motorischen Förderbedarf, sowie das Lernen mit einer Assistenz, nicht erlauben können. Durch das Recht der Förderbedürftigen, jede Schule auf Wunsch besuchen zu dürfen, finde ich es sehr schade, dass in den meisten Schulen so eine Aufnahme, durch unangepasste Rahmenbedingungen, erschwert bzw. verhindert ist.

Die Ringvorlesung 06 hat Leistungsunterschiede im Fach Mathematik aufgeführt. Dies ist ein Thema, welches in meiner ehemaligen Klassengemeinschaft oft präsent war. Allgemein sollte die Differenz, von Beginn der Schullaufbahn anerkannt und optimiert werden, sodass nach wie vor ein gemeinsamer Unterricht stattfinden kann. Interessant war es die Methode „Spielen“ kennenzulernen, welche ich mir gut vorstellen kann, in der Praxis anzuwenden. „Spielen“ fördert nicht nur das Verständnis des Sachverhalts, sondern stärkt ebenfalls den Klassenverband. Das „lernen VON Schülerinnen und Schüler“ kann Leistungsschwächeren Schülerinnen und Schüler einen neuen Blickwinkel auf die Aufgabenstellung schaffen.

 

Aufgabe 3:

Ich fühle mich nach dieser Ringvorlesung sehr gut über die verschiedenen Arten und Ausdrucksweisen von Heterogenität im Alltag, sowie im Klassenzimmer informiert. Worüber ich allerdings gerne noch mehr erfahren würde, ist wie ich in Zukunft darauf reagieren soll. Ich wünsche mir Möglichkeiten und Methoden kennenzulernen, jede Schülerin und jedem Schüler gezielt zu fördern und doch die Klasse als EINE Gemeinschaft zu unterrichten. Ich würde also zum Beispiel gerne wissen wollen, wie ich es handhabe Schülerinnen und Schüler mit einer Leistungsschwäche, trotzdem in den gesamten Unterricht der Klasse zu inkludieren und gleichzeitig den Rest der Schülerschaft nicht zu langweilen. Ich möchte jedem Individuum gerecht werden, ohne zu bevorzugen oder zu benachteiligen.