Nachdem ich nun in meinem vorherigen Eintrag die Frage beantwortet habe, ob ich lieber synchron oder asynchron kommuniziere, möchte ich dennoch zu einigen der anderen Themen kurz etwas schreiben:
Ist es für sie ok, auf Blogs geduzt zu werden?
Ja, es ist für mich OK auf meinem Blog geduzt zu werden, aber ich denke man muss sich im deutschsprachigem Raum einfach anpassen: Wenn der Blog das Du auf der Seite nutzt („Wenn Dir der Eintrag gefallen hat, teile ihn doch mit Deinen Freunden.“), duze ich in Kommentaren und wenn der Ton förmlicher ist, würde ich wohl das Sie benutzen. Auf lange Sicht hin gesehen, würde es mich nicht wundern, wenn das Siezen aufgrund der großen Annäherung des alltäglichen Sprachgebrauchs an das Englische nicht wegfallen wird. In meiner ersten Reaktion werde ich es zumindest nicht vermissen. Aber gerade in der Onlinekommunikation ist das förmliche Sie eher unüblich und wurde z.B. in Newsgroups auch negativ verwendet: Jemanden, den man nicht mochte, hat man durchaus gesiezt, um Distanz zu zeigen.
Gibt es für sie einen Unterschied zwischen Freunden auf Facebook und Freunden im realen Leben?
Das Wort Freunde ist in Facebook meiner Ansicht nach etwas ungünstig gewählt: Bekannte würde besser passen. Wenn ich eine Freundschaftsanfrage von jemandem bekomme, den ich kenne, dann nehme ich sie an. Wikipedia sagt folgendes zum Stichwort Freundschaft:
Umgangssprachlich werden freundschaftliche Beziehungen nach dem Grad ihrer Stärke abgestuft: Die schwächste Form ist die positiv empfundene „Bekanntschaft“. Herausragend ist „der Freund fürs Leben“, eine Formulierung, die eine sehr intensive und bedingungslose Bindung andeutet, der auch lange Trennungen nichts anhaben können. Ihre stärkste Form zeigt sich in der Selbstaufopferung zugunsten des anderen.
Meine Facebook-Freunde sind also großteils Bekanntschaften, einige natürlich auch Freunde oder wie Wikipedia es genannt hat, Freunde fürs Leben.
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Kurse ohne Präsenz – klasse Sache. Aber irgendwie vergisst man sie auch leicht. Dabei hab ich doch den RSS-Feed des Kurs-Blogs aboniert und so landeten die Aufgaben und neuen Videos auch pünktlich in meiner Mailbox. Registriert wurde das von mir auch und sofort unter Wird Später Erledigt auch gleich intern abgelegt. Das ist ja das tolle an asynchroner Kommunikation: Ich bekomme eine E-Mail mit einer Aufgabe, Frage oder einfach nur einem Brief (oder den Artikel vom Kurs per feed2imap in die Mailbox) und kümmere mich darum, wann es mir passt. Besser als wenn mich Stefan mit der wöchentlichen Aufgabe auf dem Handy anrufen würde und mich fragen würde, ob ich lieber synchron oder asynchron kommuniziere.
Um aber nun die Frage zu beantworten, ob ich synchrone oder asynchrone Kommunikation bevorzuge: Kommt drauf an. Wenn ich mich entscheiden müsste, würde ich sagen, dass ich asynchrone Kommunikation bei weitem bevorzuge. Es ist einfach in meinen Augen höflicher meinem Kommunikationspartner gegenüber, da er entscheiden kann, wann er auf mich eingeht. Wenn ich eine E-Mail schreibe, macht es keinen Unterschied ob der Empfänger in einem Meeting sitzt, gerade sein Kind zur Schule fährt oder einfach nur einen 20 Minuten Powernap hält. (So nennt man doch den Mittagsschlaf heutzutage, oder? :)) Wenn ich ihn dagegen auf dem Handy anrufe, störe ich ihn bei diesen Aktivitäten und das möglicherweise nur um ihm mitzuteilen, dass der Kinobesuch in 10 Tagen um 15 Minuten verschoben wurde — keine Information, die er jetzt sofort haben musste und auch seine Reaktion wäre für mich nicht zeitkritisch.
Aber asynchrone Kommunikation ist keine Lösung für alles, manchmal muss es einfach schnell gehen. Es gibt Momente, da kann man ohne eine gewisse Information nicht weiterkommen, oder aber es ist einfach zeitkritisch den Gegenüber sofort zu informieren. Und zu guter Letzt gibt es auch synchrone Kommunikation, die keinem direkten Zweck dienen muss, sondern einfach nur der Kommunikation dient (Klischee: zwei telefonierende Freundinnen). Da macht asynchrone Kommunikation einfach meist weniger Sinn.
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Geschrieben von: Jakob in Allgemein, tags: blog, web2.0, wordpress
Ich hasse es: Auch wenn es total unnötig ist, so ein wenig persönlich soll dieser Blog ja doch aussehen. Aber ich kann in diesem Theme kein Twitter oder Last.fm einbinden und auch sonst keine Plugins installieren. Naja, dann muss ich es halt manuell machen, auch wenn das nur halb so gut aussieht. Aber das hat mich gerade 30 Minuten im Last.fm Chart Builder gekostet. 🙂
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Das Informatik Studium an der Uni-Bremen hat mich gut auf das Arbeiten in Gruppen vorbereitet, von Tag 1 an. Dabei bin ich durch verschiedene Phasen gekommen. Dazu gehörte das Durchziehen von Kommilitonen — ich musste den ganzen Stoff sowieso alleine können, dann kann es nicht schaden die ganze Arbeit zu machen. Oder der Glauben, dass sie das nächste Mal auf jeden Fall mit machen werden und ihre Aufgabe erledigen werden — nur um natürlich rauszufinden, dass für mich und einen Freund dadurch wieder eine Nachtschicht ansteht. Es führte am Ende zum resoluten Rausschmeißen von Leuten aus der Gruppe bei der ersten nicht erledigten Gruppe und zum Bilden von Vorurteilen. (Ja, das Informatik-Studium kann zynisch machen.) Es hat mir gezeigt, dass das wichtigste bei der Gruppenarbeit war, Leute zu finden, auf die man sich verlassen konnte.
Interessanterweise ist es aber möglich in der Informatik bis zum Diplom zu kommen, ohne jemals eine wissenschaftliche Arbeit alleine verfasst zu haben; den Erstsemesterkurs Wissenschaftliches Arbeiten mal ausgeschlossen. Wenn man dagegen das Elektrotechnik-Studium betrachtet, in dem vor der Diplomarbeit zwei kleinere wissenschaftliche Arbeiten mit steigendem Anspruch erfordert, aber auch betreut, werden, kommt man sich schon etwas alleine gelassen und unvorbereitet vor.
Und so steh ich hier, mitten in meiner Diplomarbeit, ohne Plan und Richtung und bin gespannt, ob und wie mir dieser Kurs helfen kann. Von den zwei ECTS, die mir durch einen Rechenfehler fehlen, mal ganz abgesehen. 🙂
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