Englischunterricht zwischen Selektion und Inklusion

2 06 2019

1.Reflektieren Sie, inwiefern Ihr eigener Englisch- (bzw. Fremdsprachen-) Unterrichtsfunktionale und formale Aspekte beinhaltete.

Mein Englischunterricht begann ab der fünften Klasse. Er beinhaltete überwiegend Vokabeln lernen und Grammatik. Das aktive Sprechen wurde komplett außer Acht gelassen. Wir sollten Texte lesen und übersetzen. Die Funktion der englischen Sprache als Kommunikationsmittel wurde gar nicht deutlich. Der Unterricht war eher isoliertes als gemeinschaftliches Lernen. Die englische Grammatik wurde auf Deutsch versucht zu vermitteln, so dass nur wenige sprachliche Eindrücke entstanden. Mir persönlich brachte der Englischunterricht kaum etwas. Die Inhalte kamen durch den geringen Praxisbezug gar nicht bei mir an. Englisch war bis zum Abitur  mein mit großem Abstand schlechtestes Fach.

2. Diskutieren Sie davon ausgehende, welche Fähigkeiten ein „guter Fremdsprachenlerner“ in Ihrer Schulzeit mitbringen musste und inwiefern dies den curricularen Vorgaben für die Grundschule (funktionaler Fokus: „Entwicklung der Sprachfähigkeit“) entsprechen würde.

 

Unter der Betrachtung des funktionalen Fokus der englischen Sprache in der Grundschule „Entwicklung der Sprachfähigkeit“  kann davon ausgehen, dass mein Englischunterricht schon in der Grundschule beginnen hätten sollen, um sich so der englischen Sprache  anzunähern,  sich mit einer anderen Sprache vertraut zu machen und mit ihr sich praktisch zu kommunizieren. Ich erinnere mich, dass zu meiner Schulzeit in den englischsprachigen Lehrwerken keine Differenzierung stattfand und die Kommunikationsebene  vernachlässigt wurde. Da ich auch erst so spät mit Englisch angefangen habe, hatte ich extreme Hemmungen mich zu äußern. Ich habe lieber nichts gesagt, als etwas Falsches zu sagen. Ich hatte auch keine Motivation die Sprache zu lernen, da  ich keine Freude an der Sprache hatte. Dies müsste in der Grundschule anders vermittelt werden z.B. anhand von englischsprachiger Lieder.

  1. Die Anbahnung eines Perspektivwechsels durch Reflexion eigener Praxiserfahrungen zum jeweiligen Thema

Welche Schüler*innen sind Ihnen in der konkreten (eigenen) Praxis bisher begegnet, bei denen Sie noch Unterstützung benötigt hätten, um sie gut in den Unterricht einzubinden? Wobei hätten Sie dieses Kind gerne noch (besser) unterstützt?

Beschreiben Sie eine/n konkrete Schüler*in in Bezug auf einen konkreten Unterrichtsinhalt/Situation. Achten Sie auf eine wertschätzende Darstellung.

In meinem Praktikum konnte ich öfters in unterschiedlichen Situationen bei verschieden Schüler*Innen beobachten wie ungeduldig eine Lehrerin auf sie reagierte. Die Atmosphäre bei dieser Lehrerin empfand ich persönlich immer sehr angespannt. Oft sahen einige Schüler nur auf ihr Blatt und wurden ohne Melden einfach drangenommen. Meistens konnten sie nicht sofort auf ihre Fragen eine Antwort finden. Oft wurden die Schüler*Innen belächelt. Hierbei ist mir klar geworden, wie wichtig einen entspannte und angstfreie Klassenatmosphäre ist. Bei einer anderen Lehrkraft konnte ich beobachten, wie diese Schüler*Innen mit hoher Beteiligung am Unterricht teilnehmen. Diese Lehrkraft hat auch eine wertschätzende Einstellung ihren Schüler*Innen gegenüber.

  1. Die Generierung möglicher (Praxis-)Beobachtungs- und Forschungsfragen

Welche Fragen haben Sie an die Sitzung zur inklusiven Pädagogik mit Fokus dis/ability?

Formulieren Sie ein bis zwei möglichst konkrete Fragen. Diese können sich auf inhaltliche Aspekte aber auch auf das Schulsystem beziehen.

  1. Warum wird Inklusion nicht für den gesamten Studiengang: Bildungswissenschaft des Primar-und Elementarbereichs angeboten?
  2. Inwiefern wird Inklusion in Bremen umgesetzt?






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