Abschlussreflexion

12 08 2019

Im Fokus der Ringvorlesung stand das Themengebiet der Heterogenität. Alle Beiträge der Vorlesung verdeutlichen mir persönlich wie vielperspektivisch dieser Begriff im schulischen Kontext ausgelegt werden kann. Somit umfasst er unter anderem die Herkunft, das Geschlecht und auch den Leistungsstand u.v.m. . Hierbei steht in einem ständigen Spannungsfeld die Homogenität,  der Heterogenität sich gegenüber. Die Homogenität bezieht sich auf die gleichen Eigenschaften von Individuen, während die Heterogenität dagegen auf die Unterschiede der Schüler*Innen bezieht.  Es wird deutlich, dass es sich hierbei um komplette Gegensätze handelt, welche im schulischen Alltag jedoch nicht zu trennen sind. Der zentrale Faktor für mich persönlich war, dass sich Heterogenität nicht nur auf vereinzelte Fächer beziehen, sondern den ganzen Alltag der Schule so wie auch der einzelnen Fächer beeinflusst.  Hierzu war für mich zum einen die Vorlesung von Frau Bönig, wie auch Frau Murmann sehr prägend gewesen. Beide Dozentinnen verdeutlichten die Bedeutung von Sprachsensiblen Unterricht, sowohl in der Mathematik wie auch in den Naturwissenschaften. Sie weisen drauf hin, dass die sprachliche Fähigkeit einen starken Einfluss auf die mathematischen / naturwissenschaftlichen Leistungen haben. Besonders in der Naturwissenschaft ist es von großer Bedeutung, dass Schüler*Innen die Fachbegriffe und die Ausruckweise kennen, verstehen und anwenden können.

Auch ist die Sprachsensibilität im Deutschunterricht von zentraler Bedeutung, da nicht alle Schüler*Innen über die identischen sprachlichen Vorerfahrungen beim Schuleintritt verfügen. Es ist hierbei von besonderer Wichtigkeit auf die individuellen Vorkenntnisse einzugehen, da nicht alle Schuler*Innen die deutsche Sprache beherrschen, weil sie durch ihre Herkunft  eine andere Muttersprache sprechen. Um die Schüler*Innen bestmöglich zu unterschützen ist die Zusammenarbeit mit  den Eltern nicht weg zu denken. Die Sprachsensibilität ermöglicht es allen Schüler*Innen an unterschiedlichen Aufgabenformaten teilzunehmen, auch wenn die individuellen Deutschkenntnissen vielleicht noch nicht dem gewünschten Maßstab entsprechen. Das Ziel des sprachsensiblen Unterrichts ist es den Schüler*Innen eine Mitarbeit zu ermöglichen und entsprechend auf der Grundlage der individuellen und eigenen Vorkenntnissen sich weiterzuentwickeln.

 

Des Weiteren hat mir die Vorlesung verdeutlicht die Bedeutung des Klischeedenken von Schüler*Innen und diese Rollenvorstellung auch aufzulösen. Oftmals verfügen gerade Schüler*Innen über klischeehafte Gendervorstellungen. Diese Ansichten können Schüler*Innen in ihren Interessen einschränken, wenn sie versuchen sich den Rollenvorstellungen anzupassen. Umso mehr ist es von Bedeutung diese Schubladen denken aufzubrechen, um die individuellen Interessen der Schüler*Innen zu fördern.

Um ein Umdenken bei den Schüler*Innen zu bewirken kann der Deutschunterricht für eine Gendersensibilisierung genutzt werden. Die meisten Schüler*Innen nehmen oft nur weibliche Vorlesevorbilder wahr, was das Gefühl vermittelt, dass sich eher Frauen sich für die Literatur begeistern lassen.  Um sowohl Jungen als auch Mädchen gleichmäßig für Literatur heranzuführen sind auch männliche Vorlesevorbilder von zentraler Notwendigkeit. Die Vorlesung verdeutlichte mir auch die Wichtigkeit von positiven Rückmeldungen. Nicht nur das Ergebnis ist von entscheidender Bedeutung sondern der Lösungslernweg von Schüler*Innen ist nicht außer Acht zulassen, da die Lernprozesse von Schüler*Innen sehr einzigartig verlaufen und daher keine Standardisierung bei der Lernstandanalyse erfolgen kann. Durch positive Feedbacks können Schüler*Innen stets motiviert werden und zudem eine positives Lernklima und auch ein lernfreundliche Umgebung geschaffen werden.

Aus meiner eigenen Schulzeit erinnere ich mich noch, dass die Arbeitsaufträge meiner damaligen Lehrerin allesamt standardisiert waren. Jede*r Schüler*In bekam den gleichen Arbeitswochenplan. Meistens war der Wochenplan auch so ausgelegt, dass es nur wenigen Schüler*Innen gelang alle Arbeitsaufträge der Woche komplett zu bearbeiten. Mir persönlich gelang es nur selten alle Aufgaben in der vorgegebenen Zeit zu erarbeiten. Ich erinnere mich  noch immer, wie niedergeschlagen und gedemütigt ich mich fühlte, wenn es mich nicht gelang alles zu bearbeiten. Da meiner Lehrerin keine motivierenden Worte, sondern eher demotivierenden Worte für mich übrig hatte. Eine Binnendifferenzierung  fand zu meiner Schulzeit nicht statt. Umso erfreulicher war es in meinen bisherigen Praktika zu beobachten, dass sich ein Wandel vollzogen hat. Den Schüler*Innen werden teilweise unterschiedliche Aufgabenformate zur Verfügung gestellt um sie individueller zu fördern. Allerdings konnte ich auch sehen, wie umfangreich und aufwendig die Erarbeitung solcher Aufgabenformate ist um auf die Individualität der Klasse einzugehen. Natürlich ist es nicht machbar allen gleichermaßen gerecht zu werden, da oft die leistungsstarken Schüler*Innen früher fertig war und begannen sich zu langweilen. Hier hätten die Lehrerin meiner Meinung nach beginnen können ihre Sozialkompetenz in dem sie die leistungsstarken Schüler*Innen bei Fertigstellung ihrer Aufgaben, dazu ermutigt den anderen Schüler*Innen bei der Bearbeitung zu unterstützen.  Anders als zu meiner Schulzeit nimmt die Heterogenität der Schüler*Innen einen großen Stellenwert in den Schulen ein. Allerdings gibt es jedoch noch einige Gegebenheiten, die einer Verbesserung bedürfen. Aus der Beobachtung meiner Praktikumserfahrung stellte ich fest, dass nur gering auf die unterschiedlichen Vorkenntnisse und Erfahrungen der einzelnen Schüler*Innen nur wenige Bezug genommen werden. Ich war für mehrere Wochen in der ersten Klasse eingesetzt worden. Die Vorkenntnisse wurden zwar auf Grundlage von Aufgabenformate abgefragt, Den Schüler*Innen würden hier jedoch die gleichen Materialien zur Verfügung gestellt. Somit konnten noch einige Schüler*Innen noch keine Ziffern schreiben und waren angestrengt beim Üben, während andere wiederrum sich bei dieser Übung nur langweilten, da sie schon über die nötigen Kenntnisse verfügen. Hierbei wäre eine Optimierung wünschenswert, da den Lehrkräften über die Unterschiede der Schülerschaft im Klaren war, dennoch keine Verbesserung stattfand um auf die Heterogenität der Schüler*Innen einzugehen. Somit wird deutlich, dass eine Weiterentwicklung des Unterrichts unumgänglich ist.

In der heutigen Zeit wird der Bildungsweg von Schüler*Innen nur anhand von bestimmten Leistungen und Fertigkeiten bemessen, welche es zu erlangen gilt.

Es widerspricht sich im Grunde, dass wenn doch jeder Mensch über vollkommen individuelle Eigenschaften verfügt, dennoch alle schulischen Beurteilungen auf einem identischen Leistungsstandard basieren.

Das Thema Leistungsbeurteilung auf Grundlage  von Leistungsstandards  erscheint mir daher von großer Bedeutung, welchem ich mich persönlich auch verstärkt fokussieren würde. Da mich die Frage beschäftigt, wie es ermöglicht werden kann, allen Schüler*Innen gerecht und differenziert zu beurteilen. Des Weiteren würde mich darüber hinaus auch interessieren, wie das Vorwissen der Schüler*Innen effektiv genutzt und in Ermittelt werden kann und wie Lehrkräften es ermöglichen können die gesamten heterogenen Vorerfahrungen in den Unterricht einzubringen.

Dieses Unterfangen stelle ich mir als eine erhebliche Herausforderung vor, weil bei der unterschiedlichen Schülerschaft auch zu keiner Unter- oder Überfordeung der  Schüler*In kommen soll. Dies wird mich später als Lehrkraft noch unter eine besonderen Herausforderung stellen, um den Unterricht so zu gestalten, dass jede*r Schüler*In entsprechend seiner Vorerfahrungen und Vorkenntnisse am vorteilhaftesten zu unterstützen. Meiner Meinung nach verspricht diese Aufgabe sehr anspruchsvoll zu werden. Daher wird auch meine persönliche Herausforderung es sein, mein Handeln ständig zu reflektieren und zu hinterfragen, sowie auch in den Austausch mit meinen Kollegen*In zugehen und auch diese Kollegen*In zu hospitieren. Um Inspirationen für die  praktische Anwendung für den Unterricht zu erhalten, würde ich auf jeden Fall Fortbildungen oder Workshops, welche sich mit diesem Thema beschäftigen, besuchen. In der Hoffnung mir so Methoden bzw. Verfahren anzueignen, welche ich später für meinen Unterricht nutzbar machen möchte. Allerdings können diese Methoden nur in der Praxis im Unterricht erprobt werden, um auch so beurteilen zu können ob diese Methoden sich auch für den Unterricht eignen und es Schüler*Innen ermöglich am Unterricht teilhaben zu können.

 

 




Englischunterricht zwischen Selektion und Inklusion

2 06 2019

1.Reflektieren Sie, inwiefern Ihr eigener Englisch- (bzw. Fremdsprachen-) Unterrichtsfunktionale und formale Aspekte beinhaltete.

Mein Englischunterricht begann ab der fünften Klasse. Er beinhaltete überwiegend Vokabeln lernen und Grammatik. Das aktive Sprechen wurde komplett außer Acht gelassen. Wir sollten Texte lesen und übersetzen. Die Funktion der englischen Sprache als Kommunikationsmittel wurde gar nicht deutlich. Der Unterricht war eher isoliertes als gemeinschaftliches Lernen. Die englische Grammatik wurde auf Deutsch versucht zu vermitteln, so dass nur wenige sprachliche Eindrücke entstanden. Mir persönlich brachte der Englischunterricht kaum etwas. Die Inhalte kamen durch den geringen Praxisbezug gar nicht bei mir an. Englisch war bis zum Abitur  mein mit großem Abstand schlechtestes Fach.

2. Diskutieren Sie davon ausgehende, welche Fähigkeiten ein „guter Fremdsprachenlerner“ in Ihrer Schulzeit mitbringen musste und inwiefern dies den curricularen Vorgaben für die Grundschule (funktionaler Fokus: „Entwicklung der Sprachfähigkeit“) entsprechen würde.

 

Unter der Betrachtung des funktionalen Fokus der englischen Sprache in der Grundschule „Entwicklung der Sprachfähigkeit“  kann davon ausgehen, dass mein Englischunterricht schon in der Grundschule beginnen hätten sollen, um sich so der englischen Sprache  anzunähern,  sich mit einer anderen Sprache vertraut zu machen und mit ihr sich praktisch zu kommunizieren. Ich erinnere mich, dass zu meiner Schulzeit in den englischsprachigen Lehrwerken keine Differenzierung stattfand und die Kommunikationsebene  vernachlässigt wurde. Da ich auch erst so spät mit Englisch angefangen habe, hatte ich extreme Hemmungen mich zu äußern. Ich habe lieber nichts gesagt, als etwas Falsches zu sagen. Ich hatte auch keine Motivation die Sprache zu lernen, da  ich keine Freude an der Sprache hatte. Dies müsste in der Grundschule anders vermittelt werden z.B. anhand von englischsprachiger Lieder.

  1. Die Anbahnung eines Perspektivwechsels durch Reflexion eigener Praxiserfahrungen zum jeweiligen Thema

Welche Schüler*innen sind Ihnen in der konkreten (eigenen) Praxis bisher begegnet, bei denen Sie noch Unterstützung benötigt hätten, um sie gut in den Unterricht einzubinden? Wobei hätten Sie dieses Kind gerne noch (besser) unterstützt?

Beschreiben Sie eine/n konkrete Schüler*in in Bezug auf einen konkreten Unterrichtsinhalt/Situation. Achten Sie auf eine wertschätzende Darstellung.

In meinem Praktikum konnte ich öfters in unterschiedlichen Situationen bei verschieden Schüler*Innen beobachten wie ungeduldig eine Lehrerin auf sie reagierte. Die Atmosphäre bei dieser Lehrerin empfand ich persönlich immer sehr angespannt. Oft sahen einige Schüler nur auf ihr Blatt und wurden ohne Melden einfach drangenommen. Meistens konnten sie nicht sofort auf ihre Fragen eine Antwort finden. Oft wurden die Schüler*Innen belächelt. Hierbei ist mir klar geworden, wie wichtig einen entspannte und angstfreie Klassenatmosphäre ist. Bei einer anderen Lehrkraft konnte ich beobachten, wie diese Schüler*Innen mit hoher Beteiligung am Unterricht teilnehmen. Diese Lehrkraft hat auch eine wertschätzende Einstellung ihren Schüler*Innen gegenüber.

  1. Die Generierung möglicher (Praxis-)Beobachtungs- und Forschungsfragen

Welche Fragen haben Sie an die Sitzung zur inklusiven Pädagogik mit Fokus dis/ability?

Formulieren Sie ein bis zwei möglichst konkrete Fragen. Diese können sich auf inhaltliche Aspekte aber auch auf das Schulsystem beziehen.

  1. Warum wird Inklusion nicht für den gesamten Studiengang: Bildungswissenschaft des Primar-und Elementarbereichs angeboten?
  2. Inwiefern wird Inklusion in Bremen umgesetzt?



Mehrsprachigkeit als Ausgangspunkt und Ziel schulischer Bildung in der Primarstufe

26 05 2019
  1. In der Lehrerkonferenz diskutieren Sie die Empfehlungen für die jeweilige weiterführende Schule der einzelnen Schüler*innen. Für einen Schüler, der vor zwei Jahren nach Deutschland und nach einiger Zeit in der Vorklasse in Ihre Klasse gekommen ist, soll – lediglich aufgrund seiner Deutschkenntnisse – von einer Empfehlung für das Gymnasium abgesehen werden. Nehmen Sie auf Basis der Inhalte der Vorlesung Stellung dazu.

Leider lässt sich aus der Aufgabenstellung nicht beurteilen auf welchem Niveau sich seine Deutschkenntnisse sowie auch auf welchem Leistungsstand er sich befinden. Den Schüler nur aufgrund seiner vermeintlich schlechten Sprachkenntnisse in Deutsch nicht  für das Gymnasium zu empfehlen wäre Unrecht. Es könnte sein, dass durch die Leistungsförderung  im Gymnasium seine Deutschkenntnisse steigern. Auch müsste der Schüler in anderen Unterrichtsfächern beobachtet werden um seine Leistungen genauer zu beurteilen zu können.

2. Welche Erfahrungen mit Mehrsprachigkeit – in der hier verstandenen breiten Sicht – in Schule und Unterricht (selbst als Schüler*in und oder Praxiserfahrungen) haben Sie bislang gemacht? Diskutieren Sie die Erfahrungen vor dem Hintergrund dieser Vorlesung

Mein O-Praktikum durfte ich an einer Grundschule absolvieren,  mit Französisch als Schwerpunkt. Es war nicht einfach dem Unterricht auf einer für mich unbekannten Sprache nach zu vollziehen. Daher habe ich schon eine grobe Vorstellung, wie es für Schüler*Innen welche mit geringen Deutschkenntnissen sein muss auf einmal in einer anderen Sprache unterrichtet zu werden. Ohne Unterstützung der Lehrkräfte ist der Anschluss kaum zu erreichen.

3. Was möchten Sie nach dem Besuch dieser Vorlesung bei Ihrer zukünftigen Unterrichtsgestaltung beachten? Welches Wissen und welche Fähigkeiten fehlen Ihnen dafür noch? Mein Deutschunterricht musste ich so gestalten, dass die Schüler*Innen das deutsche Sprachsystem nachvollziehen können. Hierbei musste ich mich Weiterbilden um das Sprachsystem anderer Sprachen nachzuvollziehen. In meinem Studium befasse ich mich aktuell mit dem türkischen Sprachsystem, welches sich stark vom Deutschen Sprachsystem unterscheidet.

4. Wie muss Schule unserer mehrsprachigen Gesellschaft gestaltet sein. Welche Rahmenbedingungen müssen gegeben sein, damit Sie die Mehrsprachigkeit ihrer Schüler*innen einbeziehen und einen registersensiblen Fachunterricht gestalten können?

Schüler*Innen wie auch Lehrkräfte müssten sich den verschiedenen Sprachen öffnen. Als Beispiel könnten Bilder gezeigt werden und gefragt werden ob die Schüler*Innen z.B. das Bild einer Stadt noch Wörter in anderen Sprachen kennen, um einen spielerischen Charakter zu schaffen.




Leistungen wahrnehmen, rückmelden und beurteilen !

19 05 2019

Aufgabe 1: Welche Zusammenhänge zwischen der Leistungsheterogenität der Kinder und dem Einfluss von Lehrerinnen und Lehrern auf den Bildungserfolg unter Berücksichtigung der pädagogischen Forderungen sind für sie heute deutlich geworden?

Lehrkräfte beeinflussen den Bildungserfolg von Schüler*Innen dadurch maßgeblich, dass sie die Leistungsheterogenität (Lern/-fähigkeit/-bereitschaft/-geschwindigkeit) und auch letztlich abweichenden Resultate standardisieren.

Eine Standardisierung ist unmöglich sowie auch aus Schülersicht  nicht förderlich, weil alle Schüler*Innen unterschiedliche Voraussetzungen aufzeigen, welche auf die Entwicklung der Leistungsfähigkeit wirken. Jede/r Schüler*Innen hat eine andere Bildungsbiografie, verfügt über unterschiedliche  soziale, ökonomische wie auch kulturelle Bedingungen und somit auch vielfältige Lernintention.

Auch wirken sich die schulischen Ressourcen  und Unterrichtskonzepte unterschiedlich aus. Des Weiteren wird der Bildungserfolgt der Schüler*Innen durch die Lehrer*Innen gelenkt durch die individuellen Kompetenzen.

Aufgabe 2: Welche Herausforderungen im Bereich Leistungswahrnehmung, -rückmeldung und -beurteilung haben Sie in Ihren bisherigen Praxisphasen kennengelernt und wie haben Sie oder die Lehrperson in der schulischen Praxis reagiert?

In meiner bisherigen Praxiserfahrung bestand die Herausforderungen im Bereich der Leistungswahrnehmung, – rückmeldung und – beurteilung vor allem auf die Beobachtung jedes einzelnen Schülers. Bei Auffälligkeiten stand ausreichend Differenzierungsmaterial den Lehrkräften zur Verfügung.  Hierbei bestand zunächst die eigentliche Herausforderung darin die richtige Diagnose für die eigentliche Schwierigkeit zu finden und davor auch die Auffälligkeit richtig zu deuten.

Aufgabe 3:Welche Forschungsfragen wäre für Sie relevant, wenn Sie sich z.B. das Bremer KompoLei-Modell im Rahmen Ihres PraxisForschungsProjekt im EW-L P3 Model näher anschauen wollen würden?

Inwiefern unterstützt die persönliche Entwicklungsübersicht den Schüler*Innen dabei ihren eigenen Lernerfolg zu optimieren?

 

Aufgabe 4: In wie fern lässt sich die Position von H. Fend „Leistungsbeurteilung als Werkzeug zur Aufrechterhaltung von Ungleichheiten“ vom Bildungssystem her ableiten und aus heutiger Sicht diskutieren?

Die Position von H. Fend „Leistungsbeurteilung als Werkzeug zur Aufrechterhaltung von Ungleichheiten“ ist nachvollziehbar. 

Die Schüler*Innen werden aufgrund ihrer Vielfalt bezogen aus Lernniveau vor Schulbeginn Soziales Milieu, Bildungsregion u.v.m. standardisiert. 

Somit entsteht ein Ungleichgewicht bei der Notenverteilung Eine Verbesserung könnte dadurch erreicht werden, in dem kooperativgestaltete Arbeitspläne/Wochenpläne erarbeitet werden um somit die Schüler*Innen bei ihrem Lernerfolg größtmöglich zu unterstützen. 

 




Integrierte Frühförderung von Sprache und Mathematik

12 05 2019

In der Ringvorlesung wurde das Projekt „Entdecken und Erzählen“ präsentiert. Es befasst sich mit der Förderung der sprachlichen und mathematischen Bildung durch Lernspiele und Geschichten von Schüler*Innen aus bildungsfernen Verhältnissen. In der Kita können Erzieher*Innen reichlich Zeit für die individuellen Bedürfnisse der Kinder aufbringen.

Es könnte versucht werden Förderkonzepte für Schulen brauchbar zu übertragen, allerdings könnten folgende Problematiken auftreten:

  • individueller Wortschätze
  • vielfältige sprachliche Niveaus
  • geringe Zeit für die Durchführung von Lernspiele

Sprache ist in jedem Unterrichtsfach ein zentraler Faktor, da die Kommunikation für Schüler*Innen ein wesentliches Ziel der Bildungsstandards für alle Unterrichtsfächer ist. Bei Sprachproblemen könnten Schüler*Innen die Aufgaben nicht verstehen und somit nicht bearbeiten und ein Lernerfolg würde aus bleiben.

Fragestellungen für kommende Praktika:

Welche Veränderungen konnten nach Einführung von Lernspielen bei Schüler*Innen festgestellt werden?

Welche Methoden sollten für Schüler*Innen mit Deutsch als Zweitsprache verwendet werden?




Kognitive Dimensionen von Heterogenität

5 05 2019

Intelligenz und Vorwissen sind zwei voneinander getrennte Heterogenitätsdimensionen, welche für den menschlichen Lernerfolg von großer Bedeutung sind. Hierbei wirken diese beiden Faktoren auf die Lernentwicklung unterschiedlich ein. Die Intelligenz von Personen ohne jegliches Vorwissen kann nicht komplett ausgeschöpft werden. Somit wird ein/e Schüler*In, welche über ein geringes Vorwissen verfügt, einen größeren Zeitaufwand für Lernstoffe aufbringen müssen als ein/e Schüler*In mit einer geringeren Intelligenz und hohem Vorwissen. In der Ringvorlesung wurde hierfür ein Beispiel mit einer Fußballgeschichte gewählt. Diese Geschichte sollte von den Schüler*Innen im Anschluss wiedergegeben werden. Allerdings enthielt die Geschichte Lücken und Widersprüche. Hierbei wurden das Vorwissen und die allgemeine Intelligenz erfasst.

In meinem Praktikum könnte ich in der ersten Klasse beobachten, dass die Schüler*Innen schon bereits mit einem hohen Vorwissen in die Schule kommen. Der Großteil konnte schon Lesen wie auch Schreiben und außerdem Rechnen.

Die Ergebnisse der Vorlesung waren wenig überraschen, da solche Studien schon in Seminaren besprochen wurden. Allerdings war es eine sehr gute Zusammenfassung. Es ist zu beachten, dass das Vorwissen bei jeder/jedem Schüler*In sehr unterschiedlich ist und versuchen sollte dies positiv für den Unterricht zu verwenden. Allerdings ist auch hier zu beachten an fehlendem Vorwissen Anschluss zu finden um auch Schüler*Innen aus einem sozial-schwächeren Umfeld nicht zu benachteiligen und ihnen somit auch einen Lernerfolg zu ermöglichen. In künftigen Praktika könnte der Fokus auf „ Durch welche Methoden können Schüler*Innen mit geringen Vorwissen unterstützt werden und einen Lernerfolg zu gewährleisten?“




Soziokulturelle Heterogenität

14 04 2019

Die Thematik einer heterogenen Gesellschaft ist eine allgegenwärtige Angelegenheit. Umso mehr ist es von Bedeutung für Lehrer*Innen und Pädagog*Innen, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen um einen Transfer in die Praxis leisten zu können. Hierbei ist gerade im Bereich der Migration und der damit verbundenen Integration ein immer präsentes Thema. Dies betrifft Schüler*Innen aus unterschiedlichen Kulturen und Ethnien oft ohne deutsche Sprachkenntnissen, auf dessen Bedürfnisse, Lehrer*Innen verpflichtet sind einzugehen und  eine Unterstützung bei ihrer Integration zu sein.

In meinen Praktika könnte ich oft beobachten und auch selbst mitwirken bei der Sprachförderung von Schüler*Innen mit Migrationshintergrund. Hierbei fand die Förderung meist im spielerischen Kontext statt. Die Schüler*Innen waren durch diese entspannte Atmosphäre sichtlich motivierter. So konnte ich bei meinem Bastelangebot in der Kita beobachten, wie ein Mädchen, welches sich durch ihre geringen Deutschkenntnisse zu nehmen isolierte, in dieser Interaktion richtig „aufblühte“ und sich mir kommunikativ öffnete.

Inwiefern können spielerische Förderungsangebote eine Unterstützung bei der Sprachförderung von Schüler*Innen mit Migrationshintergrund sein?

Meiner Meinung nach ist es von entscheidender Bedeutung, dass es für Lehrer*Innen und Pädagog*Innen Möglichkeiten zur Weiterbildung zur Verfügung stehen. Hierbei handelt es sich um eine sensible Thematik im Umgang mit Heterogenität. Durch Fortbildungen können Netzwerke entstehen. In der Interaktion mit anderen Pädagog*Innen dazu führen können einen gelungenen Umgang mit Heterogenität zu bewirken.




Spannungsfeld Heterogenität und Homogenität im schulischen Feld

7 04 2019

Zunächst ist es von Notenwendigkeit, um das Spannungsfeld zwischen Heterogenität und Homogenität im schulischen Feld zu analysieren, die beiden Begriffe Heterogenität und Homogenität zu klären.

Nach Jürgen Budde zufolge sind unter Homogenität in Schulen meist Unterschiede in Bezug auf Personen aufgrund soziokultureller Differenzkategorien wie z.B. Geschlecht, Ethnizität, Milieu oder etwa Behinderung gemeint (vgl. Budde 2012). Im Gegensatz zur Heterogenität steht die Homogenität. Die Homogenität bezieht sich auf die Gleichheit unterschiedlicher Personen.

In der Ringvorlesung „Umgang mit Heterogenität in Schulen“ vom 01.04.2019.  waren für mich zentrale Aspekte der Vorlesung zum einen:

„Stereotypen als „Rettungsanker“ für Ordnungswünsche- und Basis für Diskriminierung, Vorurteile“

und zum anderen:

Homogenität als bewusste und unbewusste Idealvorstellung (Sitzung vom 01.04.19, Folienr.: 13)

Im meiner Schulzeit und bis zur heutigen Zeit mache ich immer wieder Erfahrungen, durch bekannte oder weniger bekannte Personen, welche mich zu klassischen Stereotypen einordnen.  Durch mein etwas dunkelhäutiges Erscheinungsbild werde ich zu 95% zu einem türkischstämmigen Stereotyp zugeordnet, die restlichen 5% fragen vorsichtig nach. So sprach mich während des Orientierungspraktikums auf dem Schulhof eine Assistenz an, ob ich Türkisch sprechen könnte, da sie mit einem Schüler kommunikativ nicht weiterkam. In diesem Moment fühlte ich mich als eine Art „Rettungsanker“ und spürte die Irritation auf mein verneinen.  Auch Kommilitonen fragen nochmal nach ob ich wirklich das Seminar „Türkisch für Anfänger“ besuchen darf? Dies sind nur die harmlosesten Beispiele dafür, wie meine Person in Stereotypen zugeordnet wird. In einigen Fällen war ich auch Opfer durch diesen Stereotyp von Rassismus.

Ob mir das gefällt? Auf keinen Fall! Was könnte man daran ändern? Eine frühere Aufklärung bzw. Sensibilisierung in Kita und Schulen.

Es ist nicht alles Gold, was glänzt. – Ebenso sind nicht alle Personen mit einem dunklen Teint automatisch Ausländer oder Flüchtlinge.

Beobachtungsaufgabe:

Inwiefern trifft das Klischee von Schüler*Innen mit Migrationshintergrund = Bildungsferne Familie ein?

 

rv01Literatur:

Budde, Jürgen (2012): Problematisierende Perspektiven auf Heterogenität als ambivalentes Thema der Schul- und Unterrichtsforschung. In: Zeitschrift für Pädagogik 58 (4), S. 522-540.




Hallo Welt!

2 04 2019

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