RV10 – Bàrbara Roviró: Gernderspezifische Motivation im Fremdsprachenunterricht

In der 10. Vorlesung von Bàrbara Roviró, wurde das Thema „Genderspezifische Motivation im Fremdsprachenunterricht“ behandelt.

In meiner Schulzeit gab es keine großen genderabhängigen Unterschiede im Fremdsprachenunterricht. Sowohl Lehrer, als auch Lehrerinnen unterrichteten Englisch, Französisch und Spanisch. Auch in den späteren Leistungskursen war das Verhältnis zwischen Schülern und Schülerinnen ausgeglichen. Ich denke die Motivation in Fremdsprachen war trotzdem bei Mädchen größer, da die LuL das Klischee, dass Mädchen im Fremdsprachenunterricht motivierter und besser und somit angenehmer zu unterrichten sind, schon zu sehr verinnerlicht hatten. Dies hatte zur Folge, dass die Jungs natürlich weniger motiviert waren, da sie von vorneherein in eine Schublade gesteckt wurden. Als in der neunten Klasse meine Französischlehrerin die Schule verlies und ich einen neuen Lehrer bekam, war meine Motivation plötzlich vorhanden, denn mein neuer Lehrer lobte mich für meine Aussprache und hat mich häufig die Texte vorlesen lassen. Das hatte zur Folge, dass ich sehr motiviert war und den zuvor verhassten Unterricht geliebt habe. Somit kann ich summieren, dass die LuL ausschlaggebend für die Motivation von SuS sind und sie auch die Schuld tragen, wenn bestimmte SuS nicht motiviert sind.

Ich denke genderneutrale Interessenfelder sind Voraussetzung für einen guten Unterricht, bei dem SuS gleichermaßen motiviert agieren. Ist das Thema und die Art des Unterrichtes für ein Geschlecht interessanter, dann demoralisiert das das andere Geschlecht. Heißt im Klartext, dass einseitiges Vermitteln von Vokabeln und Grammatik langweilig sein kann, aber eine gleichbleibende Thematik eben so.

Ich denke, dass es von großem Vorteil wäre, wenn man früh über Klischees aufklärt und es früh eine Diskussion gibt. Sollten sich in Lehrmaterialien solche Klischees wiederfinden, dann ist es nötig Gegenbeispiele zu erörtern und die Vielfältigkeit der Menschen aufzuzeigen.

 

RV09 – Dr. Christoph Fantini: Genderperspektiven

In der neunten Vorlesung hat Dr. Christoph Fantini das Thema „Genderperspektiven“ behandelt. Dieses Thema wird nach wie vor häufig diskutiert, denn es hat eine sehr hohe Relevanz, gerade in den Schulen. Denn hier existieren bestimmte Ansichten in Bezug auf die Geschlechter. Mädchen sollen sicher besser konzentrieren können, generell fleißiger sein und eine höhere Aufmerksamkeitsspanne besitzen. Das Erlernen einer Sprache soll Mädchen ebenfalls leichter fallen, sowie der Kunstunterricht. Dagegen sind Jungs besser in Sport, Mathematik und den naturwissenschaftlichen Fächern. Allerdings stören Jungs mehr den Unterricht. Soweit die stereotypische Ansicht der Thematik. Diese Vorurteile sind jedoch falsch, da jeder Mensch als ein Individuum angesehen wird und somit niemand nach diesem Masterplan behandelt werden sollte. Unser Denken über Gender-Rollen färbt leider schon früh auf unsere Kinder ab.

Das Genderplay habe ich an meiner eigenen Schule in Form von Vergabe von Praktikumsplätzen beobachten können. Meine Lehrerin hatte verschiedene Arbeitsplätze organisiert und verteilte diese, zufällig oder auch nicht, in genau geschlechterspezifischen Rollen. Das bedeutete, dass die Mädchen in Kindergärten, Schulen oder Arztpraxen untergebracht wurden, während die Jungs in Fabriken oder Handwerksbetrieben unter gebracht wurden. Meine Lehrerin hat somit vorausgesetzt, dass Jungs besser körperlich arbeiten können und Mädchen ein höheres Maß an Fleiß und Konzentration mitbringen.

Für spätere Praktika wäre es sehr interessant zu beobachten, wie die SuS mit Gender-Rollen umgehen. Werden sie aktiv vom Lehrer gefördert oder nicht. Und inwiefern wirkt sich das auf die Benotung aus.