Meint Inklusive wirklich alle? (rv07)

Die siebte Vorlesung am 22.05.18 hatte Inklusion und die Differenzierung in soziale und medizinische Behinderung als Thematik. Das Modell medizinische Behinderung schließt alle Menschen ein die eine körperliche Einschränkung haben, während das soziale Modell Menschen beschreibt, die durch die Barrieren der Umwelt beeinträchtigt sind. Hierbei ist das Problem, dass unsere Gesellschaft sozial behinderte Menschen ausgrenzt und somit überhaupt erst eine Behinderung im Alltag für diese Menschen entsteht. Durch die Doppelstrategie können jedoch höhere Chancen akquiriert werden um Menschen mit Behinderungen an unserer Gesellschaft zu beteiligen.

Ich selber habe in meiner eigenen Schulzeit keine Erfahrung mit Inklusion machen können, da ich auf dem Gymnasium Horn zur Schule gegangen bin und die Schulleitung nichts von Inklusion hält. Diese Abneigung zeigte sich ja zuletzt in der Tatsache, dass die Schulleitung den Staat Bremen sogar verklagte. Ich denke, dass Inklusion sehr wichtig ist, auch wenn die SuS mit Behinderung eigene, individuelle Aufgaben bearbeiten, so ist es doch wichtig, dass die SuS bei allen sozialen Aktivitäten wie Ausflüge oder Klassenfahrten teilnehmen. Ich persönlich denke, dass es absolut notwendig ist, einen Sozialarbeiter pro Klasse im Raum zu haben. Das würde gewährleisten, dass das Lehrpersonal entlastet wird und SuS mit Behinderungen leichter in die Gemeinschaft aufgenommen werden können.

Ich denke, dass es oberste Priorität ist, ein Verantwortungsgefühl für einander zu schaffen. Denn auf diese Art und Weise können wir jeden Menschen in unsere Gesellschaft integrieren. Ich würde mich sehr dafür interessieren zu beobachten, wie die Lehrer es schaffen eine Gemeinschaft zu erzeugen. Welche Mittel sie verwenden und wie die Schüler es auffassen, also die Funktionalität der Methodik beobachten.

rv 06 Interreligiöse Konflikte im Religionsunterricht

Das Thema der Vorlesung am letzten Dienstag waren interreligiöse Konflikte im Religionsunterricht. In der Begegnungspädagogik geht es um den Dialog unter verschiedenen Religionen um früh ein Verständnis für einander zu schaffen und somit Konflikten vorzubeugen. Das Wichtigste was die SuS von heute lernen, ist Toleranz und Respekt. Denn der religiöse Pluralismus in Deutschland ist sehr fortgeschritten. Das Lehrpersonal muss im Religionsunterricht jedoch darauf achten, dass beim Vermitteln des Verständnisses und des gegenseitigen Respekts keine Stereotypen der Religionen entstehen, da sie nur von einer Person repräsentiert werden.

In meinem eigenen Religionsunterricht gab es leider nur eine monotone Ausrichtung. Ich bin in Hessen, auf dem Land zur Schule gegangen. In dem Dorf waren 95% aller Einwohner katholisch. Dem entsprechend war der Religionsunterricht lediglich auf den katholischen Glauben ausgelegt. Über andere Religionen habe ich tatsächlich erst in der fünften Klasse mehr erfahren, da ich die SEK 1 in Bremen angetreten bin und es hier ein weit aus größeres Spektrum an Religionen gibt. Wir haben eine Synagoge besucht, aber eine Moschee haben wir nie besucht.

Ich denke, dass Bewahren von Neutralität ist sehr wichtig um den SuS zu zeigen, dass Toleranz unter den Religionen und der Dialog zwischen ihnen zu Verständnis führt. Den die Maxime jeder Religion ist, einfach ausgedrückt; Was du nicht willst was man dir tut, das füge auch keinem anderen zu. Und wenn das Verständnis, die Toleranz und der gegenseitige Respekt da sind, wird es keine religiösen Konflikte weltweit mehr geben. In einem zukünftigen Praktikum sollte man den Umgang mit religiöser Pluralität genau beobachten und die Strategien der Lehrer für sich bewerten, da man später in genau der selben Lage sein wird.

Ich könnte mir vorstellen, dass es in jeder Schule zur Aufklärung über die Verschieden Religionen kommt und der besagte, gegenseitige Respekt gelehrt wird, dass es auch Gebetsräume für die SuS gibt, die darauf Wert legen und dass es Mitarbeiter an den Schulen gibt, die sich mit jedem Anliegen in Bezug auf Religion auseinander setzen. Ich denke sowieso, dass es mehr Personal an Schulen geben sollte, da es unzumutbar ist, dass Lehrer mehr Aufgaben zu bewältigen haben, als das Lehren an sich. Die skandinavischen Länder sollten Vorbild dafür sein. Jeder Klassenverband hat einen Lehrer und einen Sachbearbeiter. In Bezug auf die Religionen würde ich mir so etwas auch für uns wünschen. Denn der regelmäßige Dialog ist der einzige Weg um Probleme schnell aus der Welt zu schaffen.