Gender(-pädagogik)

  1. Fokussierung des Vorlesungsthemas – Aspekte zum Spannungsfeld von Inszenierung und Zuschreibung in Bezug auf Gender(-pädagogik) in der Schule; theoriegeleitete Reflexion
  2. Reflexion bisheriger Praxiserfahrungen aus der eigenen Schulzeit und ersten Praktika zum schulischen „Genderplay“, möglichst unter Bezugnahme auf mindestens ein anderes Heterogenitätsfeld der Ringvorlesung, wie Sprache, soziokultureller Background, Leistung o.ä..
  3. Formulieren Sie eine Beobachtungsaufgabe für kommende Praktika zum Thema „gendersensible Pädagogik“, möglichst unter Bezugnahme auf mindestens ein anderes Heterogenitätsfeld der Ringvorlesung, wie Sprache, soziokultureller Background, Leistung o.ä..

 

  1. In der Vorlesung wurde die Differenzierung zwischen Inszenierung und Zuschreibung im Bezug auf Gender deutlich gemacht. Als zukünftige Lehrkräfte, muss uns diese Unterscheidung stetig bewusst sein. Wie unterschiedliche SuS sich inszenieren, also wie sie ihre Genderrealität darstellen (Kleidung, Haare, Schmuck, etc.) muss klar von einer Interpretation dieser Inszenierung getrennt werden. Hierbei muss angemerkt werden, dass unsere Gehirne mit Zuschreibungen und Kategorisierungen natürlich arbeiten müssen. So funktioniert unsere Realitätswahrnehmung. Dennoch müssen Interpretationen hinterfragt werden, da es heutzutage dadurch oft noch zu Stereotypisierung kommt. Mädchen werden mit künstlerischen, kreativen Fächern assoziiert und Jungen mit Naturwissenschaftlichen.
  2. (Keine Praktikaerfahrung) In meiner Schule war Gender selten ein großes Thema (es war alltäglich spürbar, jedoch gab es keine Workshops, keine Unterrichtseinheiten und keine großen Gespräche). Die einzige große Debatte drehte sich um die sportlichen Leistungen, als die Jungen aus meiner Klasse sich beschwerten, dass wir Mädchen viel weniger Liegestütze machen mussten als die Jungen. Unsere Lehrerin wusste nicht genau warum das so war und kam eine Woche später mit der Antwort zurück: Weil Mädchen biologisch gesehen im Schnitt weniger Muskeln aufbauen als Männer. Diese Antwort genügte einigen, aber ohne, dass unsere Lehrer es merkten, zog diese Frage eine Reihe an langen Diskussionen nach sich. Die Jungen begannen über Frauenquoten und die Tatsache, dass für uns so vieles einfacher sei, zu sprechen. Die Mädchen beschwerten sich über die Jungen und deren uninformierten Aussagen. Letztendlich teilte sich unsere Klasse innerhalb dieser Woche unterbewusst in zwei „Lager“ auf und jede Pause gab es die ewig gleichen Gespräche. Das Wochenende erlöste uns dann von dem Kreislauf des gegenseitigen Unverständnisses, da wir überraschend schnell alles wieder vergaßen.
  3. Wie schätzen Schülerinnen mit unterschiedlichen Deutschkenntnissen ihre eigenen Schulleistungen ein? Gibt es einen Unterschied zu den Jungen? (Stolz, Scham, Keine Ahnung, Zufrieden, Unzufrieden, …)
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