Sprachliche Heterogenität als Chance

„Sprachliche Heterogenität im naturwissenschaftlichen Unterricht – eine Herausforderung oder eine Chance?“

Meines Erachtens ist die sprachliche Heterogenität eine Chance im naturwissenschaftlichen Unterricht, da sie LehrerInnen förmlich dazu zwingt, sich vorher zu überlegen, wie sie bestimmte Fachbegriffe am besten erklären können.  Dies würde einen großen Vorteil für ALLE SchülerInnen bedeuten, denn oft verstehen nämlich auch deutsche Muttersprachler nicht, worum es in Chemie, Physik, Mathematik geht, weil es seitens der Lehrkraft nicht verständlich erklärt wird, sondern im Gegenteil, insbesondere in Deutschland noch eine sehr starke Neigung vorherrscht, die Dinge möglichst kompliziert zu erklären und die Kunst, einen komplexen Sachverhalt so einfach wie möglich zu erklären noch nicht allzu viel Beachtung findet.  Eher schwurbelt man gerne und wirft mit Fachbegriffen nur so um sich.  Insofern befinden sich also alle SchülerInnen im Neuland der naturwissenschaftlichen Termini und Ausdrucksweisen und nähern sich dem Fach gemeinsam.  Eine genaue und wohl überlegte Erklärung dieser Fachtermini nützt allen und ist Voraussetzung für das Verstehen des Lehrstoffes.  Auch fordert es die Lehrkräfte heraus ihr eigenes Fach immer wieder mit den Augen eines Neulings zu betrachten und verhindert somit, dass die Lehrkraft immer schon Wissen bei den SchülerInnen voraussetzt, was diese (meist) noch gar nicht haben (können).  Die Herausforderung liegt darin, dass die Lehrkraft sich überlegen muss, wie sie ihren SchülerInnen das Fach am besten vermitteln und somit zugänglich machen kann.  Dies ist aber eine Herausforderung die jeder LehrerIn in jedem Fach annehmen muss, wenn er/sie den Anspruch an sich selbst stellt, ein guter LehrerIn zu sein.

 

 

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