Inklusive Schule-Eltern-Kommunikation in der Migrationsgesellschaft – so heißt das zweijährige Forschungs- und Entwicklungsprojekt zu einem Kernbereich der Schule-Eltern-Beziehungen, den wir mit Bezug zum Sekundarbereich untersuchen. An dieser Stelle wollen wir in loser Folge Überlegungen veröffentlichen, die an Erlebnissen, Materialien und Gesprächen mit unseren Partner*innen in Schulen und Elternorganisationen von Migrant*innen anknüpfen – für ein kurzes Nachdenken zwischendurch. Wir – das sind Prof. Dr. Yasemin Karakaşoğlu und Senior Researcher Dita Vogel sowie studentische Mitarbeiterinnen – derzeit Pia Grimpo und Miriam Thiel.
Fangen wir mit dem Projektthema an. Wir fühlen uns einem breiten Verständnis von Inklusion verpflichtet, in dem sich Schule auf die vielfältigen Bildungsvoraussetzungen und -bedarfe der anvertrauten Kinder und Jugendlichen ausrichtet. Unter Migrationsgesellschaft verstehen wir unsere durch Migration geprägte Gesellschaft, die durch sprachliche, religiöse, weltanschauliche und kulturelle Vielfalt gekennzeichnet ist. Wir sind alle Teil dieser Gesellschaft. Das heißt das auch, dass sprachliche und kulturelle Prägungen sowie transnationale Mobilität im Sinne unterschiedlicher Orientierungen auf das Bleiben am Ort der Schule oder einen späteren Umzug ins In- oder Ausland berücksichtigt werden müssen. Dazu ist Kommunikation nötig – nicht nur zwischen schulischen Beschäftigten und Schüler*innen, sondern auch mit Eltern, anderen Erziehungsberechtigten und Bezugspersonen aus dem häuslichen Umfeld. Schulische Professionelle, Eltern und Schüler*innen kommunizieren, um sich über die Entwicklung individueller Kinder und Jugendlicher zu verständigen und um die gesamte Schule als Lern- und Sozialraum zu gestalten. Eine gelingende Kommunikation ist die Voraussetzung für Kooperation zur Förderung der Individuen und für eine Schulentwicklung, die Unterschiedlichkeit berücksichtigt.
Dita Vogel und Yasemin Karakaşoğlu