Mathematisches Lernen

1.Sind Unterschiede in den mathematischen Leistungen von Schülerinnen und Schülern ein Grund zur Sorge? Welche Bedeutung kommt dem zweigliedrigen Schulsystem (Oberschule / Gymnasien) in Bremen diesbezüglich zu?

Ich würde sagen, dass die Leistungsunterschiede akut nicht problematisch sind. Man findet sie in allen Fächern und kann den Unterricht an unterschiedlich leistungsstarke Gruppen anpassen. Ich denke nicht, dass dem zweigliedrigen Schulsystem diesbezüglich eine besondere Bedeutung zukommt. Schließlich existiert es nicht nur aufgrund der Differenzen im Matheunterricht. Ich selbst habe auch ein Gymnasium besucht, obwohl man mich im Fach Mathematik während meiner Schullaufbahn immer zur leistungsschwacheren Gruppe zählen konnte.

2.Spielen im Mathematikunterricht, kann das angesichts von Leistungsunterschieden ein Ansatz sein? Beziehen und begründen Sie eine Position aus Lehrenden-Sicht, die auch Schülersichtweisen einbezieht.

Ich glaube fest daran, dass ein spielerischer Ansatz in Mathematik notwendig ist. Viele SchülerInnen stehen jeder neuen Thematik (in persönlich weniger beliebten Fächern oder solchen die ihnen schwerfallen) von Beginn an mit einer Abwehrhaltung gegenüber, was den Lernerfolg im Verlauf des Unterrichts beeinflusst. Wenn man nun mit einem überraschenden, spielerischen oder lustigen Ansatz in eine neue Thematik einsteigt, so wird dem Ganzen der Zwang genommen und besagte SchülerInnen können sich womöglich besser darauf einlassen. Ich denke, dass spielerische Ansätze auf der Seite der SchülerInnen und auf der der LehrerInnen zu gesteigerter Motivation führt.

3.Spielen kann im Handeln „stecken bleiben“, das Denken kommt zu kurz.  Formulieren Sie zwei Fragen, welche Ihnen helfen können, mögliche Denkhandlungen von Lernenden zu beobachten.

-Wie ist die spielerische Aufgabe aufgebaut? Arbeitet sie wirklich mit anspruchsvollen Fragestellungen? Wird die Thematik erarbeitet oder stofflich nur „angekratzt“ und das Handeln steht im Mittelpunkt?

-Wie gut können die Lernenden das im Spiel erlernte Wissen im Nachhinein noch anwenden? Bleiben viele Fragen offen? Muss Stoff wiederholt werden?

4.Benennen Sie zweiunterschiedliche Möglichkeiten, wie Sie als Lehrkraft ausgehend vom Spielen eine weitere kognitive Aktivierung von Lernenden anregen können

Ich denke es ist immer eine Motivation für Schüler, wenn man sie darauf vorbereitet, dass das Wissen, welches bei dem Spiel erworben werden soll, zu einem späteren Zeitpunkt wieder abgerufen werden muss. Es bringt zwar nichts schon bei der Einführung einer Thematik mit der Klausur zu drohen, aber wenn man es schafft den Schülern bewusst zu machen, dass in der nächsten Unterrichtseinheit auf die spielerisch erarbeitete Grundlage aufgebaut wird, so sollte das eine gute Anregung sein.

Es ist sinnvoll sich einen Lernpfad zu überlegen, in den die Spiele eingebettet sind. So besteht die Chance, dass SchülerInnen noch während des Erarbeitens kleine Erfolgsmomente haben und erkennen wie das gelernte in der nächsten Aufgabe anwendbar ist. Schwierig hierbei kann eine starke Leistungsheterogenität sein. Wenn sehr Leistungsstarke SchülerInnen schon im Voraus erkennen was das Ziel des Spiels / des Lernpfads ist und beginnen sich zu langweilen oder anderen Lösungen verraten.

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