Aufgabe für den BiPEb-Bereich

Wie ließe sich das in der Vorlesung vorgestellte Enter-Projekt für die Grundschule nutzbar machen? Welche Möglichkeiten der Einbindung von Eltern sehen Sie dort?

Ich denke, dass das Enter-Projekt auch in der Grundschule von Nutzen sein kann. Das Material in der Kiste müsste dafür dem Altern bzw. dem Lernstand und den Interessen der SuS der angesprochenen Gruppe angepasst werden.

Kinder, die Probleme mit der deutschen Sprache haben, könnten spielerisch Präpositionen lernen, die sie im Mathematikunterricht dringend benötigen. Auch würden sich die SuS am Wochenende mit mathematischen Strukturen in den Spielen zusätzlich beschäftigen und so ihre Kenntnisse vertiefen. Vielleicht nimmt das Projekt den Kindern den schnell entstehenden Stress im Mathematikunterricht, der durch das Gefühl des Versagens oder der Überforderung entsteht, da sie Mathematik auch als etwas Spannendes und Aufregendes erfahren.

Die Stuhlkreisarbeit mit den Erzählkarten kann auch in der Grundschule genutzt werden. Viele SuS haben keine Erfahrungen mit freiem Erzählen und könnten durch regelmäßige Wiederholung in der Schule eine Erzählfähigkeit erlernen.

Die Kinder könnten zusätzlich an der Auswahl der Materialien beteiligt werden. Beispielsweise durch Abstimmungen über erneute Ausleihmöglichkeiten von bereits bekannten aber sehr beliebten Materialien. Auch können sich die SuS Begleitmaterial zu den Büchern eigenständig überlegen und erproben. Ein Beispiel wäre dafür die Aufgabe, die wir bereits in der Vorlesung kennengelernt haben, nämlich das Nachstellen und fotografische Festhalten von bestimmten Bildern aus einem Bilderbuch.

Die Eltern der GrundschülerInnen sind durchschnittlich schwerer zu erreichen und einzubinden als die Eltern von Kindergartenkindern, da die Tür-und-Angel-Gespräche nur selten stattfinden und die Eltern einen größeren Abstand zur Schule als zu den Kitas empfinden. Jedoch könnte das Projekt auf einem Elternabend vorgestellt werden. Dort könnte den interessierten Eltern die Möglichkeit eines Workshops angebotenwerden, der an einem Vormittag in der Schulzeit mit den Kindern gemeinsam gestaltet wird. Die Eltern könnten auch durch Fragebögen eingebunden werden, die am Wochenende gemeinsam nach dem Lesen oder Spielen ausgefüllt und im Stuhlkreis von den Kindern vorgestellt werden.

Ein Gedanke zu „Aufgabe für den BiPEb-Bereich“

  1. Hallo Farina,
    ich stimme dir vollkommen zu, dass das Projekt von Nutzen sein kann, da aus dem Vortrag klar hervorging, dass zwar Fortschritte im Kindergartenbereich erzielt wurden, die Kinder aber weiterhin oftmals Defizite aufweisen. Insofern kann durch diese Anpassung, von der du schreibst, sicherlich weiterhin Gutes geleistet werden.
    In meiner eigenen Grundschulzeit erinnere ich mich auch noch daran, dass wir montags immer einen Stuhlkreis gemacht und vom Wochenende erzählt haben. Wenn ein solches Ritual zielgerichteter stattfindet, umso besser.
    Ich denke du hast auch Recht, was die Einbindung der Eltern aufgrund der größeren Distanz angeht. Deine Lösung mit den Fragebögen gefällt mir in diesem Zusammenhang sehr gut, da sich hiermit auch Eltern erreichen lassen, die von sich aus eher nicht den Einsatz aufbringen, selbständig tätig zu werden und mit Rückmeldungen auf die Schule zuzugehen.
    Ich denke lediglich die Einbindung der Kinder in der Auswahl und Gestaltung des Angebots muss einer recht starken Lenkung unterworfen sein, da die Kinder nicht in der Lage sind, sich Dinge zu überlegen, die sie tatsächlich in ihrer Entwicklung voranbringen. Über das Ausleihverhalten kann dann ja immer noch die Neigung der Kinder in das weitere Angebot mit einbezogen werden.
    Ergänzen möchte ich noch, dass die Erkenntnisse des Projekts eventuell auch gut für eine nachmittägliche Betreuungsstunde für die Kinder berufstätiger Eltern geeignet wären, wo beim Spieleangebot pädagogisch sinnvoll gehandelt werden könnte.

    Viele Grüße
    Marten

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