„Bühne frei“ für die Künstliche Intelligenz
Fragt man Kommilitonen, Freunde und Familienmitglieder nach ihren diesjährigen Weihnachtswünschen, sind technische Geräte wie Smartwatches, Tablets,Notebooks, etc. sicher keine Seltenheit. Prognosen sagen, dass die Einbindungkünstlicher Intelligenz zukünftig unabdingbar sein wird.
Anwendungsbeispiele wie die Text- und Spracherkennung (bspw. mittels persönlichen Assistenten wie Siri und Alexa) oder die Gesichtserkennung zeigen, dass KI bereits in unserem Alltag integriert ist. – Ein somit gut gewähltes Thema für die diesjährige Informatik-Weihnachtsvorlesung, die ich am Donnerstag besuchte, wie ich finde.
Gehalten wurde diese von Hans-Jörg Kreowski, Professor für Theoretische Informatik an der Universität Bremen, der unter anderem Fragen beantwortete wie: welcher aktuelle Stand in der Entwicklung von KI bereits erreicht wurde und wo diese zukünftig hinführen könnte, sowie auch mögliche Chancen und Risiken.
Besonders interessant fand ich dabei den Vorlesungsaufbau, der aufgezogen wurde wie ein Theaterstück. – Aufgrund der Aktualität von KI ist es laut Hans-Jörg Kreowski durchaus ein „aktuelles“ Theater, welches gleichzeitig an vielen Orten spielt und bislang kein definiertes Ende hat.
In diversen Medien nahezu täglich rezipiert mit prägnanten Titeln wie „ich berechne, also bin ich“ oder „Ein autonom fahrendes Auto erkennt bei Nacht kein Wildschwein“ (Die Zeit), gilt das Thema bzw. der Begriff KI momentan als „Hype“.
Nach einer kurzen Erörterung möglicher Vor- und Nachteile, sowie Zukunftsausblicken wie einer Komplett-Überwachung mittels Punktesystem in China überlässt Hans-Jörg Kreowski die Hörer vor allem mit der Frage: Was ist denn nun dran an dem Hype? KI – Fluch oder Segen?
Eine Antwort wurde vom Vortragenden unter dem Leitpunkt „Denkfaulheit und Ignoranz“ skizziert. Es gebe auf der Welt (nach wie vor) haufenweise Probleme wie: Klimawandel, Vermüllung, Kriege, Hunger, Flucht, und viele mehr. KI trage zu diesen Gesichtspunkten wenig bei, es sei sogar eher problemverstärkend.
Sprich: Hype hin oder her – die genannten Probleme bleiben trotzdem. Und ich stimme Herrn Kreowski zu. Ist es wirklich notwendig, Milliarden in KI zu investieren, während es auf der Welt viele Probleme gibt, die eigentlich vorrangig sein sollten?
Zudem sei der Begriff Künstliche Intelligenz überhaupt problematisch. Man versuche mit KI etwas nachzubauen, das man gar nicht kennt – aufgrund des bisher fehlenden Detail-Wissens über kognitive Prozesse im menschlichen Gehirn.
Fürs Erste halte ich für mich das Fazit fest, dass KI mit Sicherheit eine tolle Sache ist und die Entwicklungen innerhalb der nächsten Jahre in sehr großen Schritten voranschreiten werden. Allerdings sollten (zukünftige) Anwendungen „mit Vorsicht genossen“ werden. Gerade unsere, junge Generation sollte diesen technologischen Entwicklungen gegenüber kritisch denken und nicht alles wahllos hinnehmen, vor allem da KI scheinbar einen großen Einfluss in unserer Zukunft haben wird.
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