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Reflektionsaufgabe 1 | Was haben Sie bezüglich Methoden und Medieneinsatz gelernt: (a) in der Schulpraxis in diesem Semester und (b) durch die Beschäftigung mit den Aufgaben in diesem Seminar?
A) In meiner Praktikumsschule, der Oberschule „Helgolander Straße“ hat man zwar beste Voraussetzungen – durch das Smartboard – den Medien- und Methodeneinsatz sehr abwechslungsreich zu gestalten, aber dies tun nur die wenigsten Lehrkräfte. Dies liegt zum einen an der Träg- und Faulheit und zum anderen an der mangelnden Medienkompetenz der Lehrenden.
Das Smartboard wird meistens nur als Tafelersatz genutzt, oder um Filme abzuspielen.
Ich für mich selber habe versucht durch das Smartboard, in die Lebenswelt der Heranwachsenden einzudringen. So habe ich mit Ihnen beispielsweise gezielte Selektionsabfragen trainiert, oder ihnen beigebracht ein Thema kritisch zu betrachten, indem ich häufig politische Blogs gezeigt habe.

B) Durch das Seminar konnte ich mein Wissen größtenteils auffrischen, da die meisten Inhalte bereits in der Deutschdidaktik (Mediendidaktik) behandelt wurden. Einzig die Feedreader waren mir neu.
Zu der Aufgabenbeschäftigung im Seminar: Es war schwer sich wirklich intensiv mit den Themen zu befassen, da meine Wochen durch Uni, Schule und Arbeiten sehr voll gewesen ist. Auch das zeitlich nicht kontinuierliche Hochstellen der Aufgaben, machten eine konkrete Beschäftigung mit den Aufgaben nur sehr selten möglich.

Reflektionsaufgabe 2 | Was hätten Sie gerne noch in diesem Seminar bezüglich Methoden und Medieneinsatz gelernt? Also: was hat Ihnen gefehlt? Was sollten wir nächstes mal mehr thematisieren? Vertiefen? Vielleicht auch weglassen?
Ich hätte mir gerne konkrete Situationen und Fallbeispiele gewünscht, in denen es sinnvoll ist bestimmte Medien und Methoden einzusetzen.
Das Seminar war mir zu theoretisch, es hätte praxisbezogener sein müssen.
Auch fand ich die langen Fachtexte am Ende der Aufgaben sehr deplatziert. Kaum einer der Studierenden wird diese Texte wirklich gelesen haben. Stattdessen hätte man die Aufgaben konkreter und qualitativ hochwertiger stellen können.
Oftmals wusste man, aufgrund des langen Vorspanns, gar nicht wo die eigentlichen Aufgaben zu finden sind.

Was ich nicht verstehen konnte, war die lange Beschäftigung mit den Feedreadern. Ich denke fast jeder Lehramtsstudent wird ungefähr wissen, wo und in welchem Ausmaß er seine Informationen beschaffen kann.

Vielleicht sollte sich das Seminar auch mit den Mediendidaktikern der anderen Fachdisziplinen absprechen. Es wäre doch viel sinnvoller die Erkenntnisse des Seminars, mit fachwissenschaftlichen Inhalten zu füllen und umgekehrt.

Reflektionsaufgabe 3 | Medienwirklichkeit der Schülerinnen und Schüler: Wie haben sie die Mediennutzung der SuS im Vergleich zu Ihrer eigenen Schulzeit erlebt? Kompetent(er)? Den Lehrenden voraus? Unreflektiert? Am Smartphone klebend? Gar nicht – weil niemand (eigene) Medien nutzen durfte?

Die heutige Mediennutzung ist eine völlig andere, als in meiner Schulzeit. Während meiner Schulzeit, waren die sozialen Medien viel weniger im Schulalltag integriert. Ich selbst war früher bei schuelervz und habe ICQ benutzt. Gegenwärtig sind die Lernenden immerzu Online. Facebook, Twitter und andere Plattformen sind in der Lebenswelt der Heranwachsenden ein wichtiger Faktor und omnipräsent.
Gleichzeitig hat sich die Medienreflexivität im Allgemeinen nicht weiter ausgebaut, sondern meines Erachtens sogar noch verschlechtert. Die Lernenden posten sehr viel und geben Unmengen an Informationen von sich preis.
Leider gibt es darüber hinaus nur unzureichende curriculare Vorgaben zum Thema „Mediennutzung“. Und wenn es sie gibt, finden sie nicht in ihren Weg ins Klassenzimmer.

Ich selbst habe meinen Schülern erlaubt das Smartphone im Unterricht zu nutzen, jedoch nur zu Unterrichtszwecken.
Es war unglaublich erschreckend für mich zu sehen das die Schüler sich bestens in sozialen Netzwerken bewegen konnte, aber an den einfachsten Selektionsabfragen bei Google scheiterten.
Da gibt es Aufklärungsbedarf!

Reflektionsaufgabe 4 | Wie wird sich Schule bzgl. Methodeneinsatz und Medieneinsatz in ihrer zukünftigen Karriere als Lehrerinnen und Lehrer (also die nächsten 35 bis 40 Jahre) verändern? Und wie beabsichtigen sie, sich da auf dem Laufenden zu halten?
Der Medieneinsatz im Unterricht wird in den nächsten Jahrzehnten weiter zunehmen. Der schnelle digitale Fortschritt wird auch vor der Klassenzimmertür nicht enden, sodass die Institution Schule den gesellschaftlichen Wandlungsprozessen Rechnung tragen muss.
Schon gegenwärtig klafft eine riesige Lücke im Schulalltag. Die Heranwachsenden wünschen sich einen größeren Einsatz von Medien im Klassenzimmer. Dieser Wunsch ging bis jetzt noch nicht in Erfüllung. Deutschland klafft beim Medieneinsatz im Unterricht international hinterher, sodass das Klassenzimmer die moderne Lebenswelt der Lernenden verfehlt.

Wir als zukünftige Lehrkräfte müssen die Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten im mediendidaktischen Kontext annehmen. Darüber hinaus sollten wir auch im Privatleben moderne Medien nutzen, damit wir den medienspezifischen Anforderungen gewachsen sind… auch im Schulzimmer.

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