„Sprachliche Heterogenität im naturwissenschaftlichen Unterricht – eine Herausforderung oder eine Chance?“
In meinem letzten Beitrag habe ich geschrieben, dass die sprachliche Heterogenität der Lernenden in heutigen Schulen nicht mehr wegzudenken ist. Mit anderen Worten kann man sagen, dass die sprachliche Heterogenität innerhalb einer Lerngruppe längst zur Normalität werden sollte. Da diese Problematik bekannt ist, sollten die Lehrkräfte auf die Herausforderungen ihres Berufesmöglichst gut vorbereitet sein.
Aufgrund der Heterogenität innerhalb einer Schulklasse haben die Lehrkräfte mit unterschiedlichen Motivationen, Lern- und Leistungsvoraussetzungen der Schüler/innen zu tun. Ein individualisiert und differenziert gestaltetes Unterricht, das die unterschiedlichen Lernniveaus und -tempo der Schüler/-innen berücksichtigt, könnte die Lösung dafür sein.
Aus eigener Erfahrung erlaube ich mir zu behaupten, dass die sprachliche Heterogenität im naturwissenschaftlichen Unterricht als Chance für die Schüler/-innen angesehen werden sollte. In naturwissenschaftlichen Fächer wird oft Fachsprache verwendet, die alle Schüler/-innen lernen müssen. Viele Fachbegriffe wie z. B. Namen der Verbindungen, Benennung der Reaktionsmechanismen ect. international sind. Somit haben die Migrantenkinder eine Möglichkeit ihr Vorwissen im Unterricht effizient einzusetzen.
Auf der anderen Seite, sind Unterrichtsinhalte und Textaufgaben in deutscher Sprache. In diesem Fall haben die Muttersprachler einen großen Vorteil in Bezug auf das Verständnis der gestellten Aufgaben. . Deshalb müssen Die Arbeitsmaterialien so ausgearbeitet sein, dass sie allen Schülern entsprechen. Die sprachliche Defizite sind eine große Herausforderung sowohl für die Schüler als auch für die Lehrer