„Sprachliche Heterogenität im naturwissenschaftlichen Unterricht – eine Herausforderung oder eine Chance?“
In meinem letzten Beitrag habe ich geschrieben, dass die sprachliche Heterogenität der Lernenden in heutigen Schulen nicht mehr wegzudenken ist. Mit anderen Worten kann man sagen, dass die sprachliche Heterogenität innerhalb einer Lerngruppe längst zur Normalität werden sollte. Da diese Problematik bekannt ist, sollten die Lehrkräfte auf die Herausforderungen ihres Berufesmöglichst gut vorbereitet sein.
Aufgrund der Heterogenität innerhalb einer Schulklasse haben die Lehrkräfte mit unterschiedlichen Motivationen, Lern- und Leistungsvoraussetzungen der Schüler/innen zu tun. Ein individualisiert und differenziert gestaltetes Unterricht, das die unterschiedlichen Lernniveaus und -tempo der Schüler/-innen berücksichtigt, könnte die Lösung dafür sein.
Aus eigener Erfahrung erlaube ich mir zu behaupten, dass die sprachliche Heterogenität im naturwissenschaftlichen Unterricht als Chance für die Schüler/-innen angesehen werden sollte. In naturwissenschaftlichen Fächer wird oft Fachsprache verwendet, die alle Schüler/-innen lernen müssen. Viele Fachbegriffe wie z. B. Namen der Verbindungen, Benennung der Reaktionsmechanismen ect. international sind. Somit haben die Migrantenkinder eine Möglichkeit ihr Vorwissen im Unterricht effizient einzusetzen.
Auf der anderen Seite, sind Unterrichtsinhalte und Textaufgaben in deutscher Sprache. In diesem Fall haben die Muttersprachler einen großen Vorteil in Bezug auf das Verständnis der gestellten Aufgaben. . Deshalb müssen Die Arbeitsmaterialien so ausgearbeitet sein, dass sie allen Schülern entsprechen. Die sprachliche Defizite sind eine große Herausforderung sowohl für die Schüler als auch für die Lehrer
Hallo Ekaterina,
ich denke, das „oder“ in dem Titel des Blogbeitrags könnte man ruhig weglassen. Die sprachliche Heterogenität im naturwissenschaftlichen Unterricht dürfte sowohl als Chance als auch Herausforderung verstanden werden. Und eine solche Herangehensweise, also das Ganze als Chance und gleichzeitig als Herausforderung zu sehen, würde ich mir von einer Lehrkraft auch wünschen.
Ansonsten gefällt mir, dass du in deinem Beitrag Bezug auf deinen letzten Post nimmst, den ich dann auch gleich gelesen habe. Diese Selbstreferenz ist ein toller Einstieg.
Deinen Argumenten stimme ich zu: natürlich sollten Lehrkräfte sich auf die Heterogenität innerhalb der Klasse einstellen und flexibel auf jede/n einzelne/n Schüler/in und sein/ihr Wissenstand und Lerntempo eingehen.
Dein Beispiel gefällt mir ebenfalls gut, da du eigene Erfahrungen aus deiner Schulbiographie einbringst. Die Reflexion dessen sollte für angehende Lehrkräfte ein zentrales Leitmotiv sein. Die Schwierigkeit beginnt dann, wenn die Aufgabenstellungen für alle verständlich sein sollen. Auch da kann ich dir folgen. Diese Herausforderung gilt es dann zu meistern.
Hallo.
Du hast die Thematik übersichtlich und gut verständlich dargestellt. Speziell eigene Erfahrungen geben der Ausführung noch eine verbesserte Nachvollziehbarkeit.
Diese angenehme Art der Darstellung besitzt aber auch Nachteile: speziell fehlt teils eine etwas tiefer gehende Darstellung von komplexeren Zusammenhängen. Diese werden durch Beispiele aufgenommen und betont, aber auch hier wäre eine kurze weiterführende Beschreibung bzw Erklärung der Erlebnisse wünschenswert.
Weiterführend wären auch konkretere Lösungen zu nennen und zu differenzieren.
Abschließend ist die Aussage über die Internationalität von Fachbegriffen etwas zu differenzieren; beispielhaft sind zB Begriffe wie Experimentzubehör (Becherglas, Bunsenbrenner etc). Andererseits sind speziell chemische Verbindungen sehr international.