1. Vorlesung

  1. Heterogenität beschreibt das Zusammenleben in Vielfalt, welche akzeptiert. respektiert, sowie realisiert werden sollte. Innerhalb dieser Vielfalt sollte demnach nicht unbedingt gleich, sondern viel eher gerecht gehandelt und umgegangen werden. Hierbei sind die wichtigsten Faktoren, Migration, körperliche, sowie geistige Einschränkungen, sozialer Hintergrund, als auch die Sexualität. diese sorgen für eine Vielfalt und müssen als diese auch wahrgenommen werden. Hier entsteht jedoch das Problem. wird nun die Schule angeführt, kann entnommen werden, dass durch Durchmischungen der Klassen mit Kindern aus all den Bereichen, zwar versucht wird Vielfalt zu akzeptieren, dennoch aber zeigen sich durch Unterrichtsgestaltung, sowie prüfen des Wissensstandes auf, dass immer noch das Streben nach Einheit, ohne Berücksichtigung der Unterschiede, eine signifikante Rolle im Schulsystem spielt. Dadurch dass die Unterrichtsgestaltung nicht alle Sinne auffordert, könnte es beispielsweise dazu kommen, dass ein Kind mit  bestimmten geistigen oder physischen Einschränkungen, diese explizite Art von Lehren nicht genauso aufnehmen kann, wie eines das diese Einschränkung nicht aufweist. Dies wird von Seiten des Lehrenden jedoch meist nicht beachtet, oder sogar als negatives Verhalten Seiten des Schülers wahrgenommen. Es beschreibt jedoch nicht, dass das Kind mit den Einschränkungen, weniger Leistung erbringen kann, viel eher kann es auf einer anderen Art und Weise dieselbe Leistung erbringen, wenn der Lehrende dies erst einmal wahrnimmt. Da das aber ein komplizierter Prozess ist und auch bedeutet dass für die Durchführung das Schulsystem verändert werden muss, wird versucht den Kindern innerhalb des vorhanden Systems Unterstützung zu bieten, obwohl es meist nicht ausreichend ist und aufgrund des nicht-Auffassen aller Besonderheiten der einzelnen Kinder, wieder einmal zur Exklusion führen kann. demnach wird weiterhin versucht vorhanden Stigmas und Systeme Kindern zuzuschreiben, die diesen nicht gerecht werden können und es auch nicht sollten, da das Unbekannte nicht kategorisiert und gefasst werden kann und demnach eine komplexe und lange Auseinandersetzung fordert, für die das Schulsystem nicht vorbereitet ist.

 

2. Mit dem Konstruktionscharakter der Heterogenität ist gemeint, dass sich der Zustand der Heterogenität durch unterschiedliche soziale Einflüsse verändert, die Heterogenität selbst aber auch die Gesellschaft beeinflusst. Hierbei ist der Wandel meist bereichernd, da Ideale verändert und geformt werden können und nicht zugeschrieben werden. Jenes wird unter Konstruktionscharakter verstanden.

 

3. Meine Erfahrungen und Beobachtungen mit dem Umgang unterschiedlicher Dimensionen seitens der Lehrer waren größtenteils negativ. Ein Beispiel hierfür ist ein kürzlich vorgefallenes Ereignis auf meiner damaligen Schule, in der ich seit Beendigung meines Abiturs in einer fünften Klasse Betreuung gebe. In den ersten beiden Stunden entfiel der normale Unterricht, da es eine Vertretungsstunde gab. Während dieser besagten Stunde betreute ich eine andere Klasse. In der Pause kamen dann 4 Mädchen, die die Vertretungsstunde hatten zu mir zugelaufen. Eine von ihnen war am weinen. Bevor ich fragen konnte was vorgefallen ist, haben sie mir berichtet, dass der Vertretungslehrer das am weinende Mädchen mit “Schwarzafrikanerin” bezeichnet hätte, woraufhin sie gefragt habe, wieso er sie so oberflächlich beschreibt. Seine Antwort darauf war, dass es auch Nordafrikaner gebe, welche nicht so dunkelhäutig seien wie sie selbst. Daraufhin fingen die anderen Schüler an einzuschreiten. Mit erhobener Stimme erwiderte der Vertretungslehrer,  dass er auch die Möglichkeit hätte sie noch schlimmer zu betiteln, nämlich als “N*****”. In diesem Moment fing die 10 Jährige Schülerin an zu weinen, woraufhin er sie raus schickte. Nachdem mir die Schülerinnen davon berichteten ging ich zusammen mit ihnen zu einer Vertrauenslehrerin, mit der die Schüler zufälliger Weise auch zur nächsten Stunde Unterricht hatten. An diesem Tag behandelten sie das Thema Diversität, Akzeptanz und Courage innerhalb des Klassenverbandes. Wir sprachen mit ihr über den Vorfall und ironischer Weise war ihre einzige Antwort darauf, dass der Vertretungslehrer es vielleicht nicht so gemeint hätte und sich nicht ganz richtig ausgedrückt hätte. Nach dieser Aussage der Vertrauenslehrerin wollte die Schülerin nicht mehr über den Vorfall sprechen, da das Ansprechen ihr schon viel Kraft gekostet hatte und diese Aussage seitens der Lehrerin ein Rückschlag war.

Ich habe viele solcher Erfahrungen gemacht und enttäuschender Weise auch immer dieselbe Reaktion wahrnehmen können. Meiner Meinung nach ist dies ein großes Problem, welches als solches nicht angesehen wird. Hierbei wird oft vergessen dass Lehrer nicht nur Lehrende, sondern auch Pädagogen sind, welche mit solchen Problematiken ernster und respektvoller umgehen sollten.

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