blogdilber

20. April 2023

RV 02: Migration und die Reaktion von Schule

Filed under: Allgemein — Schlagwörter: , — Dilber @ 17:19

1a. Benennen Sie die Kernaussagen der Grafik auf Folie 27, 1b. Welche Hinweise gibt die Grafik zum Zusammenhang zwischen Migrationshinweis, Neu-Zuwanderung und Bildungsbenachteiligung?

Anmerkung: 1a und 1b sind hier als eine Antwort verfasst 

Die Abbildung, welche auf Basis von Daten der Senatorin für Kinder und Bildung im Jahr 2020 entstanden ist, zeigt die unterschiedlichen Abschlüsse in Deutschland und die prozentuale Verteilung der SchülerInnen mit und ohne Migrationshintergrund.

Bei der Abbildung kann man erkennen, dass das Abitur mit 49 Prozent, größtenteils Personen ohne Migrationshinweis, vorweisen können. Nur 27 Prozent der Personen mit Migrationshinweis ohne Vorkurs oder Vorkurs vor 2014 besitzen ein Abitur und 2 Prozent mit einem Vorkurs ab 2014 haben ein Abitur. Der Mittlere Schulabschluss ist im vergleich zu dem Abitur, gleichmäßiger verteilt. Die erweiterte Berufsbildungsreife wird von größtenteils Personen mit Migrationshinweis ohne Vorkurs oder mit einem Vorkurs vor 2014 nachgewiesen, nur 10 Prozent der Lehrenden sind Personen ohne Migrationshinweis.

Die Einfache Berufsbildungsreife wird mit 13 Prozent von Menschen mit einem Vorkurs ab 2014 dominiert. Zudem haben 36 Prozent der Personen ohne Abschluss, einen Migrationshinweis und einen Vorkurs ab 2014. Nur 5 Prozent ohne Abschluss, haben keinen Migrationshinweis. Die Grafik verdeutlicht, dass Personen ohne Migrationshinweis eine höhere Chance haben, ein Abitur oder andere höhere Abschlüsse zu absolvieren.

Zudem wurde deutlich, dass Menschen mit Migrationshintergrund der Großteil der Personen ohne Abschluss sind. Dabei spielt es vor allem eine Rolle, wann man nach Deutschland gekommen ist. Die Unterschiede zwischen Personen mit einem Migrationshintergrund sind sehr stark, was man vor allem an den Prozenten der Menschen ohne Abschluss erkennen kann. An der Abbildung kann man sehr stark eine Bildungsbenachteiligung erkennen, da nur zwei Prozent der Personen mit Vorkurs ab 2014 ein Abitur haben, was noch einmal deutlich macht, dass das Abitur nicht gleichmäßig verteilt ist. 

 

2. Erklären Sie mit Bezug auf konkrete Inhalte der Präsentation (zwei wiss. Quellen berücksichtigen und zitieren!), inwiefern Migration die Routinen des nationalstaatlich verfassten Schulsystems in Deutschland herausfordert.

Personen die kein deutsch sprechen und noch nie eine deutsche Schule besucht haben, stellen vor allem für das deutsche Schulsystem eine große Herausforderung. 

Migration gilt als ein Faktor, der die Heterogenität erhöht, da Studierende mit Migrationshintergrund generell stärker sozialen Risiken ausgesetzt sind als Studierende ohne Migrationshintergrund. Dies ist vor allem auf schlechte Bildungsabschlüsse oder Arbeitslosigkeit der Eltern und das Einkommen der Familien über der Armutsgrenze zurückzuführen.

Schulen seien für die Entwicklung einer Einwanderungsgesellschaft unabdingbar, so Karakasoglu, auf struktureller Ebene kann dieser Bedarf durch die Bereitstellung verschiedener Schulen erfüllt werden, die für Bewerber aus anderen Ländern geeignet sind, und weist eine gewisse internationale Kompatibilität auf. Auf der Ressourcenebene kann dieses Wachstum durch eine Erhöhung der Zahl der Lehrer, multidisziplinärer Teams und gut ausgestatteter Schuleinrichtungen und Lehrmaterialien erreicht werden. Auf der Ebene von pädagogischen Konzepten, Lehrmethoden und Unterrichtsmaterialien, wären verschiedene intellektuelle und materielle Quellen geeignet, um den Geschichten von Schülern und Eltern, die in einer Einwanderungsgesellschaft leben, zu huldigen.

Auch Fend sieht Migration als Schlüsselfaktor für die Veränderung des Bildungssystems im Land. Daher wird Migration als „Bruch“ in der Logik des Bildungssystems angesehen, das davon ausgeht, dass alle das System von Anfang bis Ende am selben Ort durchlaufen. Diese Logik betrifft das räumliche und zeitliche Bildungskontinuum und betrachtet die Gesellschaft als Nationalstaat. 

 

3. Inwiefern kann das folgende Beispiel (nächste Folie) als Ausdruck von Kulturalisierung durch Lehrer*innenhandeln im Unterricht herangezogen werden? Was ist problematisch daran? Erinnern Sie sich aus ihrer eigenen Schulzeit an kulturalisierende Aussagen, Verhaltensweisen von Lehrer*innen gegenüber Schüler*innen? Wenn ja, schildern Sie bitte ein Beispiel.

Das Beispiel zeigt noch, das typische Stereotypen und Kulturalisierung durch Lehrer*innen ein großes Problem ist, und für viele eine Form von Diskreminierung und Rassismus ist. Das Beispiel thematisiert die Problematik, dass AsiatInnen Vorgeworfen wird, immer Mathe gut zu können. Dadurch fühlen sich SchülerInnen ausgeschlossen und diskriminiert. Das Aussehen oder der Name einer Person können nicht die schulische Fähigkeit definieren.

Ich erinnere mich an meine eigene Schulzeit, wo meine Nationalität in Situationen angesprochen wurde, an denen dies gar nicht nötig war.

Oftmals haben Lehrer, egal ob durch Berufserfahrung oder nicht, eine genaue Einschätzung, nur aufgrund vom Aussehen des Lehrenden. Diese Kulturalisierung durch Lehrer*innen sollte nicht akzeptiert werden und Maßnahmen wie ein Sensibilisierungskurs sollten verpflichtend für Lehrer*innen, um Situation wie im Beispiel zu verhindern. 

Keine Kommentare »

No comments yet.

RSS feed for comments on this post. TrackBack URL

Leave a comment

Powered by WordPress

Zur Werkzeugleiste springen