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18. Mai 2023

RV06/ Englischunterricht zwischen Selektion und Inklusion

Filed under: Allgemein — Schlagwörter: — Dilber @ 9:21

1. Reflektieren Sie, inwiefern Ihr eigener Englisch- (bzw. Fremdsprachen-)Unterricht funktionale und formale Aspekte beinhaltete.

Der funktionale Aspekt im Sprachunterricht betrifft die Fähigkeit, Sprache in authentischen Kommunikationssituationen anzuwenden. Dazu gehört das Verstehen und Verwenden von Wortschatz, Grammatik, Informationsaustausch, Fragen zu stellen, zu antworten und zu interagieren. Der funktionale Aspekt betont die tatsächliche Verwendung der Sprache zur Kommunikation in verschiedenen Kontexten. In meinem Englischunterricht war dieser Aspekt sehr unterschiedlich. 

Mein eigener Englischunterricht begann in der dritten Klasse, in der Grundschule lag der Fokus jedoch auf der Heranführung an die Sprache und es wurden einfache Vokabel- und Grammatikkenntnisse vermittelt. Ab Klasse 5 bis ca. Klasse 8 lag der Fokus des Fremdsprachenunterrichts definitiv auf formalen Aspekten. Neben dem Vokabeln lernen, nahm vor allem das Lernen von Grammatikregeln und die Anwendung dieser Zeit in Anspruch. Zwar wurden wir auch an das Verfassen von Texten und an das kommunikative Handeln herangeführt, formale Aspekte überwogen jedoch. Ab der neunten Klasse wurden mit zunehmendem Sprachverständnis auch funktionale Aspekte wichtiger. Anstelle der bloßen Formenlehre und des Lernens der grammatischen Regeln wurden wir Schüler*innen gefordert, über die Sprache nachzudenken und sie zu reflektieren. Insgesamt musste also in den unteren Klassenstufen der grammatikalische und vokabularische Grundstein gelegt werden, der auf die Verwendung und Analyse der Sprache in den höheren Klassenstufen vorbereitete.

 

2. Diskutieren Sie davon ausgehend,

2.1. welche Fähigkeiten ein „guter Fremdsprachenlerner“ in Ihrer Schulzeit mitbringen musste 

Eine Eigenschaft ist Geduld im Zusammenhang mit der ständigen Wiederholung von Elementen wie Grammatik oder Aussprache, da diese Elemente für den Schüler neu sind und nicht direkt im Gedächtnis behalten werden können. Darüber hinaus erwarten wir von den Schülern, dass sie wie Muttersprachler sprechen, ohne Akzente.

Ein „guter Fremdsprachenlerner“ sollte ab der fünften Klasse damit beginnen, Kenntnisse in geisteswissenschaftlichen Mittelschulen zu sammeln. Empfehlenswert sind auch fremdsprachige Urlaubs- und Unterkunftsmöglichkeiten, der Schüler sollte Interesse an der Kultur und den Unterschieden der englischsprachigen Länder haben. Außerdem sollte er eine perfekte Aussprache haben, damit er nicht vor der Klasse erscheint. Der Unterricht ist auch stark auf Gruppenarbeit ausgerichtet, daher müssen die Schüler Interesse am Gruppenlernen haben und gerne sprechen und die Sprache lernen wollen. Abhängige Lernende haben einen deutlichen Nachteil gegenüber Studierenden, die in kleinen Gruppen schneller lernen oder privat und individuell Informationen besser verinnerlichen können (Folie 35). Also muss man als „guter Fremdsprachenlerner“ viel Motivation mitbringen. 

 

2.2. Inwiefern dies den heutigen curricularen Vorgaben in Bremen (Fokus auf interkulturelle kommunikative Kompetenz) entsprechen würde.

Die curricularen Vorgaben in Bremen sind auf einen kommunikationsorientierten Fremdsprachenunterricht ausgerichtet, wobei die Grammatik eine untergeordnete Rolle spielt. Der Lehrplan erfordert auch eine umfassende kulturelle Versöhnung, damit die Schüler beispielsweise „Stereotypen erkennen und brechen“. Diese Kompetenz geht über den Englischunterricht hinaus und macht die Schüler sensibler für den Alltag. Die Fachgebiete des Lehrplans sind heterogen, da sie sich auf eine Vielzahl von Englischsprachen beziehen, nicht nur auf Englisch oder Amerikanisch (vgl. Senatorin für Bildung und Wissenschaft, 2010, S. 10-11). 

Auch heute noch müssen Studierende sich der kulturellen Unterschiede bewusst sein. Sie müssen auch lernen, sie mit Respekt und Offenheit anzunehmen und dann kritisch zu denken (vgl. Senator für Bildung und Wissenschaft, 2010, S. 7). 

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