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31. August 2023

Abschlussreflexion

Filed under: Allgemein — Schlagwörter: — Dilber @ 19:09

Aufgabe 1: Benennen Sie die für Sie zentralsten (mindestens zwei verschiedene, gerne auch mehr) theoretischen Erkenntnisse (auf allgemeine Konzepte oder empirische Studien aufbauend), die Sie aus den Vorträgen der Ringvorlesung mitgenommen haben. Nehmen Sie dabei Bezug auf:

a.) unterschiedliche fachdidaktische Aspekte. Übertragen Sie, wenn möglich, die in der Ringvorlesung gewonnenen Erkenntnisse auf die Didaktiken der von Ihnen studierten Fächer.

b.) generelle Erkenntnisse zur Beziehungsarbeit in Schule und Unterricht.

Bitte benennen Sie für Aufgabenteil 1 konkret mindestens zwei relevante Literaturquellen  (Namen, Jahr, Titel). Hinweis: Die Vorlesungsfolien stellen keine Literaturquellen dar. Sie können jedoch gerne auf die Literatur zurückgreifen, auf die auf den Folien verwiesen wird.

In der Ringvorlesung „Umgang mit Heterogenität in der Schule“ haben wir verschiedene Probleme betrachtet und thematisiert. Die Vielfalt der Themen der Ringvorlesung hat dazu beigetragen, dass ich Themenbereiche entdeckt habe, die mir zuvor zwar bekannt, aber nicht wirklich verständlich waren. Die Vorlesung hat mir, in Bezug auf Umgang mit Vielfalt, viel deutlich gemacht. Schüler haben individuelle Bedürfnisse, daher ist es für Lehrkräfte sehr wichtig, diese Bedürfnisse nachzuvollziehen und ernst zu nehmen. Die Tatsache, dass Vorwissen und Intelligenz auch Faktoren sind, die zu Leistungsunterschieden der Studierenden führen, und dass beide Aspekte einen Einfluss auf das Lernen haben, hat mir durch die Vorlesungen neue Erkenntnisse gebracht. Untersuchungen haben ergeben, dass Vorkenntnisse zu einem bestimmten Thema möglicherweise wichtiger sind als Intelligenz. Darüber hinaus kann ein hoher IQ mangelndes Vorwissen nicht ausgleichen. Die Vorlesungsinhalte verdeutlichen erneut die Heterogenität der Schulklassen und die individuellen Handlungsbedarfe der Lehrkräfte. Daher sollten Lehrer Heterogenität offen thematisieren und vor allem fördern. (Schneider, 1989: 306-312)

Eine weitere grundlegende Erkenntnis war, dass ich als Lehrer darauf achten sollte, dass vorhandenes Wissen der Schüler in den Lehrplan aufgenommen und mit neuen Inhalten verbunden werden sollte, um ein vielfältigeres und besseres Verständnis zu ermöglichen. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Intelligenz aufgrund geringer Vorkenntnisse zu Beginn der Schullaufbahn von Wichtigkeit für den Erfolg ist. Dies kann sich schnell ändern und nach wenigen Jahren haben sich Lehrende viel Wissen angeeignet, dass ihr Vorwissen einen deutlich größeren Einfluss auf ihre Leistung hat als die Intelligenz. (Gruber / Stamouli, 2020: 36)

Des Weiteren war für mich, dass sich der Einsatz der Muttersprache im Unterricht mit Schülern, deren Muttersprache nicht Deutsch ist, positiv auf den Lernprozess auswirken kann, eine wichtige Erkenntnis. Insbesondere in Bezug auf die Mehrsprachigkeit ist die Gesellschaft, in der wir leben und aufwachsen, individuell. Diese Individualität kann für beide Seiten (Fremdsprachler und Muttersprachler) von Vorteil sein. Schüler, die die gleiche Muttersprache sprechen, können sich gegenseitig die Inhalte beibringen und lernen den Inhalt dadurch umso schneller. Natürlich sollte dazu angeregt werden, die deutsche Sprache zu lernen. Jedoch sollte nicht in Vergessenheit geraten, dass das Wissen oder die Intelligenz der Schüler und der Schülerinnen nicht daran gemessen werden darf, ob sie die deutsche Sprache beherrschen. Fremdsprachen sollten als Bereicherung gesehen werden, die Schulen dürfen nicht davor abschrecken, diese willkommen zu heißen. (Meyer, 2011)

Dies war sehr interessant zu betrachten, da ich Deutsch studiere und in Zukunft gerne Deutsch unterrichten möchte und mir die gegenseitige Unterstützung unter den SuS wichtig ist. Insgesamt habe ich nun eine gute Grundlage, um die Bedeutung von Inklusion und Mehrsprachigkeit zu verstehen und diese Erkenntnisse in meiner Lehrberufung zu nutzen. Meine Sichtweise wurde durch die Ringvorlesungen erweitert und sie werden zweifellos einen Einfluss auf meine zukünftige Unterrichtsgestaltung haben. 

 

Aufgabe 2: Welche Faktoren zum schulischen Umgang mit Heterogenität (z.B. Unterrichtsformen, Schulformen/-strukturen, schulkulturelle Aspekte, Handeln von Lehrkräften), die Sie in der Vorlesung kennengelernt haben, prägen im Rückblick auf ihre eigenen Praxiserfahrungen (eigene Schulzeit, Berichte aus der Praxis, ggf. auch schon eigene Praxiserfahrungen) den Schulalltag besonders stark – und warum? Hier können Sie aus Ihrer Sicht besonders gelungene oder auch weniger gelungene Beispiele reflektieren. Inwiefern helfen Ihnen die Inhalte der Vorlesung, eine solche Einschätzung vorzunehmen? Nehmen Sie konkret Bezug auf entsprechende Begriffe, Theorien, Konzepte, die Sie jetzt kennengelernt haben.

In Bezug auf den Umgang mit Heterogenität in der Schule habe ich besonders die erste Aufgabe zur Mehrsprachigkeit als Startpunkt und Ziel der schulischen Bildung in der gymnasialen Oberstufe im Gedächtnis behalten. Die Aufgabe befasste sich mit einem/einer Schüler/in  der/die  die deutsche Sprache im Vergleich zu anderen schnell gelernt hat. Trotzdessen gab es Unsicherheit darüber, ob sie am Gymnasium bleiben sollte oder auf eine Oberschule wechseln sollte. (Fürstenau, 2011: 25-50)

Dies lässt vermuten, dass nicht nur die Mehrsprachigkeit für einige Lehrkräfte das Problem ist, sondern vielleicht auch der Migrationshintergrund. Während meiner Schulzeit fiel mir wiederholt auf, dass Schüler*innen mit Migrationshintergrund oft ausgeschlossen wurden. Dies ist an einer Schule vorgefallen, an der die Mehrheit der SuS selbst einen Migrationshintergrund haben. Man würde meinen, dass die Ausgrenzung durch SuS geschah und auch nur größtenteils unter den SuS geblieben ist, allerdings geschah sie durch die Lehrkräfte. Beispielsweise wurde mir von Lehrkräften gesagt, dass ich niemals mit meinem Realschulabschluss beginnen und direkt eine Ausbildung machen solle. Diese Empfehlung geschah ohne Begründung und gab mir dabei das Gefühl, dass dieses Gespräch nur aufgrund meines Namens und meines Aussehens stattfand.  

Um eine ähnliche Thematik ging es auch im Fall von Nehad Mihailovic, der in meinem Blogbeitrag RV03 erwähnt wurde. Nehad hat einen IQ von 59 und wird aufgrund dieser vermeintlich objektiven Tatsache als „geistig zurückgeblieben“ eingestuft. Dabei wird völlig außer Acht gelassen, dass bei einem Standard-IQ-Test viele Annahmen getroffen werden und die Ergebnisse an einem bestimmten Maßstab gemessen werden sollten. Infolgedessen konnte sich Nehad nie gerecht in die Gesellschaft einfügen. Dies ist total schade und führt zu unausgeschöpftem Potential vieler Menschen. 

 

Aufgabe 3: Zu welchen, mindestens zwei, Fragestellungen, die Sie in der Vorlesung kennengelernt haben, würden Sie gerne mehr erfahren im weiteren Studium in Bezug auf das Modulthema UMHET? Welche haben Sie vermisst? Bitte begründen Sie Ihre Wahl.

Die Ringvorlesung hat viele wichtige Fragestellungen und Probleme thematisiert. In einigen Punkten würde ich gerne mehr erfahren. Zum einen würde ich mehr auf die Frage der Mehrsprachigkeit als Ausgangspunkt und Ziel der schulischen Bildung in der Oberschule mit gymnasialer Oberstufe eingehen. Vor allem wie man mit dieser Mehrsprachigkeit umgehen sollte und dabei eine Auseinandersetzung mit verschiedenen Lernmethoden hätte ich als sehr hilfreich empfunden. Über eine weitere Auseinandersetzungen und Thematisierung hätte ich mich in Bezug auf Inklusion gefreut. Das Thema „Inklusion“ ist für jeden einzelnen Lehrer, unabhängig von Fachbereichen, ein sehr wichtiger und alltäglicher Bestandteil. Des Weiteren wäre mir wichtig, mehr Praxisbeispiele zu den verschiedenen Themen gehabt zu haben, da ich Schwierigkeiten damit hatte theoretische Konzepte in die praktische Anwendung umzusetzen. Dazu muss man sagen, dass ich viele Erkenntnisse, die ich durch die Ringvorlesung erhalten konnte,  für mein Orientierungspraktikum nützlich waren und mir geholfen haben. 

 

Literaturverzeichnis:

Fürstenau, Sara (2011): Mehrsprachigkeit als Voraussetzung und Ziel schulischer Bildung.

Gruber, H., Stamouli, E. (2020). Intelligenz und Vorwissen. In E. Wild & J. Möller (Hrsg.), Pädagogische Psychologie. Heidelberg: Springer. S.36.

Meyer, M.(2011): Vom Nutzen der Erstsprache beim Mathematiklernen.

Schneider, W., Körkel, J., & Weinert, F. E. (1989). Domain-specific knowledge and memory performance: A comparison of high- and low-aptitude children. Journal of Educational Psychology, 81, S. 306–312.



14. Juli 2023

RV14/Strukturelle und individuelle Formen der Ausgrenzung und Abwertung – Differenzierungen zwischen Mobbing, (institutioneller) Diskriminierung und (Alltags-)Rassismus

Filed under: Allgemein — Schlagwörter: — Dilber @ 11:08

 

1. Wie würden sie jemanden, der nicht an der Ringvorlesung (rv14) teilgenommen hat, die Unterschiede zwischen Mobbing, Diskriminierung und Rassismus erklären?

Im Gegensatz zu Mobbing hat Diskriminierung ein spezifisches Motiv, wobei Mobbing oft nicht so offensichtlich ist, dass es normal ist, dass jemand versehentlich oder zufällig Opfer wird. Wenn man diskriminiert wird , liegt das vor allem daran, dass man anders ist: Die Person, die jemanden diskriminiert, hat oft Vorurteile, zum Beispiel gegenüber der Herkunft, dem Aussehen oder einer anderen Weltanschauung.

Von Diskriminierung sprechen wir dementsprechend, wenn Benachteiligungen, Ausgrenzung oder Belästigungen wegen grundlegender Zugehörigkeiten oder Zuschreibungen geschehen. Dazu gehören zum Beispiel: rassistische Zuschreibungen, Sprache, Herkunft, sexuelle Identität, aber auch das Lebensalter, Geschlecht, Religion/Weltanschauung sowie körperliche, geistige und seelische Fähigkeiten.

Rassismus hierarchisiert, differenziert und entwertet Menschen, indem er ihnen konstruierte, meist negative gruppenspezifische Merkmale und Eigenschaften zuschreibt. 

 

2. Inwiefern hat Ihnen die Vorlesungssitzung neue Erkenntnisse bezüglich selbst in der Schule beobachteter oder erlebter Situationen vermittelt? Bitte nehmen Sie dabei auf theoretische Inhalte der Vorlesung Bezug und verwenden Sie – wenn möglich – ein konkretes Beispiel (Nicht vergessen: Verwenden Sie dabei mindestens 2 wissenschaftliche Quellen!).

Die Vorlesungssitzung konnte mir neue Erkenntnisse interessant vermitteln. Die unterschiedlichen Wahrnehmungen sind hierbei von Bedeutung. Die Lehrkräfte beispielsweise sind Größtenteils der Meinung, dass sie in solchen Situationen eingreifen- wenn man dies allerdings aus der Sichtweise der SchülerInnen betrachtet, kommt das Eingreifen zu selten vor. (Fereidooni 2014; 4) Des weiteren können aufgrund des Klassen- und Schulklimas viele solcher Situationen als nicht wichtig und geringfügig angesehen werden. Eine Studie zeigt, dass dies bei 5 Prozent liegt. (Prengel 2013: 103) 

 

3. Lesen Sie das folgende Beispiel „Hakan Yilmaz“ (unten) aufmerksam durch. Als dritte*r Kolleg*in haben Sie die Situation, die Hakan Yilmaz schildert, beobachtet. Wie würden Sie die Aussage des anderen Lehrers einordnen (mit Bezug auf die Inhalte der Vorlesung rv14)? Was wären Ihre nächsten Schritte als Lehrer*in und Kolleg*in?

Auf den ersten Blick wirkt die Aussage, als sei diese belustigend gemeint, allerdings stufe ich die Aussage als rassistisch und diskriminierend ein. Wie bereits in Aufgabe 1 erklärt, haben Personen die diskritimieren Vorurteile, was in dieser Aussage klar zu erkennen ist. Der Vorschlag, „Kameltreiber“ zu arbeiten, ist auf Vorurteile des Herkunftslandes der Schülerin bezogen und ist indirekt herablassend gemeint. Ein Lehrer kann die SuS nicht so erniedrigen und die eigenen Vorurteile an ihnen auslassen. 

Der nächste Schritt ist es erstmal mit der betroffenen Schülerin zu sprechen und sie zu fragen, wie sie sich dabei gefühlt hat und darauf hinzuweisen, dass es zu einem Gespräch mit dem Kollegen kommen wird. Dadurch fühlen sich die SchülerInnen möglicherweise verstanden. Daraufhin würde ich mit meinem Kollegen darüber sprechen und darauf hinweisen, dass dies diskriminierend war. Sollte die Reaktion belustigend gesehen werden oder nicht ernst genommen, würde ich ein Gespräch mit weiteren Kolleginnen führen, um gemeinsam nach einer Lösung zu suchen.



2. Juni 2023

RV08/ Mehr Bildungschancen für Alle durch digitale Medien? – Digitale Klüfte in digitalen Bildungsräumen und was man dagegen tun kann

Filed under: Allgemein — Schlagwörter: — Dilber @ 10:15

1. Erläutern Sie bitte die unterschiedlichen Strategien zum Umgang mit Heterogenität (Differenzierung, Individualisierung, Personalisierung, Unterstützung sowie kooperatives Lernen) mittels digitaler Medienanhand von konkreten digitalen Beispielen wie z.B. Apps, Programme oder andere digitale Lern– oder Übungsangebote in einem ihrer Fächer. Welche Potentiale erkennen Sie in der Nutzung kommunikativer KI (Bsp. Khanmigo in der Vorlesung, ChatGPT, KI–Tools von fobizz https://tools.fobizz.com/gallery?query=&model%5B%5D=Collection; siehe auch den beigefügten Text von Holmes 2023)? Was kann die Software ggf. nicht leisten?

 

Differenzierung: In einer heterogenen Klasse haben die SuS unterschiedliche Lernbedürfnisse, Interessen und vor allem Fähigkeiten. Verschiedene Differenzierungsstrategien im Unterricht sollen die Heterogenität untereinander fördern. Dies ermöglicht die Erstellung individueller Studienpläne, um sicherzustellen, dass jeder Lernende sein volles Potenzial entfaltet. Lehrer können wählen, ob die Schüler einzeln oder gemeinsam in kleinen Gruppen arbeiten sollen.

Individualisierung: Durch die Berücksichtigung der unterschiedlichen Lernanforderungen, Interessen und Fähigkeiten der Schüler können Lehrer den Unterricht individuell gestalten. Unterschiedliche Unterthemen und die individuelle Art und Weise, wie Schüler*Innen ihre Beiträge recherchieren und sammeln, führen zu unterschiedlichen, individuellen Ergebnissen. Die Unterrichtsthemen sind einzelnen Studierenden gewidmet, nicht der gesamten Klasse. Die „Anton“-App ist ein für SuS entwickeltes Programm, um diese Personalisierung voneinander zu ermöglichen. SuS kann Aufgaben mit einem Schwierigkeitsgrad von 1-3 Sternen auswählen und so ein individuelles Lerntempo festlegen, bei dem sie sich wohl und gefördert fühlen.

Personalisierung: Personalisierte Lernstrategien werden auf die individuellen Bedürfnisse und Interessen der Schüler zugeschnitten. Personalisierung zielt vor allem auf die Individualisierung jedes einzelnen Schülers ab. Die „ItsLearning“-App steht nicht jedem zur Verfügung und wird daher individuell an jedes Kind angepasst. Jede/r Schüler*in gilt als individueller Schüler.

Unterstützung: Für fast jeden Studierenden ist es sinnvoll, Hilfsmittel im Unterricht oder im Studium einzusetzen. Mithilfe digitaler Medien, Plattformen und Apps haben SuS gute Chancen, in ihrem Lernprozess unterstützt und gefördert zu werden, wann immer es ihnen passt. Zum Beispiel Erklärvideos auf YouTube wie „CrashCourse“, das hauptsächlich bei der Wissenschaft hilft, „TED-Ed“, das Videos zu verschiedenen Themen hat, oder „SimpleClub“, das hauptsächlich Naturwissenschaft in anschaulichen Videos erklärt.

Kooperatives Lernen: Das Kooperative Lernen ist Lernen unter SuS. Bereiten Sie beispielsweise Präsentationen in Gruppen vor. Kooperatives Lernen fördert neben Toleranz auch Respekt und Verständnis füreinander. Starke Schüler können schwachen Schülern helfen und umgekehrt, wodurch eine positive Lernatmosphäre entsteht. Es gibt verschiedene Programme, die kooperatives Lernen erleichtern – etwa „Prezi“ oder „Keynote“.

Kommunikative KI: Der Einsatz von KI hat für jeden  unterschiedliche Vor- und Nachteile. Künstliche Intelligenz kann den Zugang zu umfassenderen und besseren Bildungsressourcen verbessern. Künstliche Intelligenz kann jedoch die menschliche Kreativität, Intuition und Urteilskraft nicht ersetzen. Wenn Sie also mit Ihrer Meinung zu einem Schluss kommen, kann KI nur bei der Wortwahl oder kleinen Argumenten helfen, aber sie wird niemals das menschliche Urteilsvermögen ersetzen. Allerdings erhalten sie mithilfe von KI schnelle und fundierte Antworten auf ihre Fragen. KI kann bei der Lösung von Problemen helfen, indem sie Schülern Anleitung, Feedback und Vorschläge zur Lösung komplexer Probleme gibt. Für SuS, die einen Migrationshintergrund haben und Schwierigkeiten beim Schreiben von Aufsätzen, Briefen, Vorschlägen oder Bewerbungen haben, bieten solche Programme einen weiteren wichtigen Vorteil. Lehrer können auch KI-gestützte Systeme im Klassenzimmer nutzen, um den Fortschritt einzelner Schüler zu verfolgen, beispielsweise mit KI-gestützten elektronischen Paaren (Holmes, 2023). Diese Tools können eine personalisierte und maßgeschneiderte Unterstützung bieten, um das Schulungsmaterial besser zu verstehen. Allerdings kann diese Software den Unterricht nicht ersetzen.

 

2. In dem beigefügten Text von Verständig et al zum Zero–Level–Divide wird neben selbstproduzierter „Filterblasen“ der für die Nutzenden nicht transparente Einfluß von Algorithmen auf die Verfasstheit des individuellen Medienangebotes diskutiert. Bezogen auf den Einsatz kommunikativer KI wie z.B. ChatGPT insbesondere im Kontext von individualisierten Lernprozessen diskutieren Sie bitte die folgenden Fragen: Welche negativen Effekte in Bezug auf Bildungszugang könnten sowohl Filterblasen als auch der Zero–Level–Divide haben? Wie kann Schule dem entgegenwirken?

 

Algorithmen filtern Inhalte und Informationen basierend auf dem Onlineverhalten des Nutzers und stellen so nur Inhalte bereit, die dem Verhaltens-/Interessenmuster des Nutzers entsprechen. Dadurch entsteht eine Blase von Filtern, die die Suchanfragen von jedem, der im Internet nach seinen Interessen oder Problemen sucht, analysiert. Sie sind für die Filterung der Suchergebnisse und auch für die Filterung zukünftiger Suchergebnisse verantwortlich. Dies kann neben einer eingeschränkten Perspektive auch zu einem Mangel an vielfältigen Informationen für Studierende führen. So entstehen Echo-Kammern. Bezogen auf Bildungskontexte bedeutet dies, dass SuS aufgrund der begrenzten Informationsbasis nicht umfassend informiert sind und sich daher keine unterschiedlichen Ansichten zu unterschiedlichen Themen bilden können. Der Blasenfilter verhindert kritisches Denken und Hinterfragen von Meinungen, indem er nur Inhalte anzeigt, die Ihre Meinung bekräftigen. Gerade durch die Pandemie und des Homeschoolings hat sich gezeigt, dass nicht alle Schüler*Innen die gleichen Möglichkeiten und Anforderungen im Bereich des digitalen Lernens haben. Diese Nulldividende wirkt sich auf die Lernmöglichkeiten aller in zunehmend digitalen Klassenzimmern aus.

 

3. In dem angefügten Text von Wolf & Kulgemeyer werden verschiedene Szenarien des Einsatzes von Erklärvideos im Unterricht dargestellt. Bitte beschäftigen Sie sich in dieser Aufgabe mit dem Szenario 2.3 „Lernen durch Erklären mit Videos“ im Text.

 

A. Welche didaktischen Potentiale sehen sie für den Umgang mit heterogenen Klassen?

Fast jeder hat sich schon einmal ein Lernvideo für die Schule angeguckt. Durch den Einsatz von Erklärvideos im Unterricht können SuS in einer heterogenen Klasse durch die Lernvideos einen anderen Ansatz zur Lösung der Aufgabe erfahren. Grundsätzlich muss man natürlich sagen: Erklärvideos ersetzen keinen Unterricht. Es handelt sich um einen digitalen Monolog ohne die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Sie können allerdings oft hilfreich sein und vor allem dafür sorgen, kurzfristig viele Informationen zu erfassen und, häufig nicht langfristig, zu speichern. Auch selbst Lernvideos zum eigenen Verständnis zu erstellen, ist sinnvoll. Durch selbst produzierte Lernvideos der SuS, beschäftigen sie sich intensiver mit dem Thema, was das Fachwissen und das Verständnis zum Thema noch einmal vertiefen würde.

 

B. Bitte suchen sie auf YouTube, TikTok oder Instagram dazu zwei oder mehrere Video–Beispiele zu einem konkreten Unterrichtsthema aus einem ihrer Fächer (Deutsch, Religion) mit möglichst diversen Autor:innen bzw. Protagonist:innen heraus. Bitte kommentieren Sie, welche Impulse deren Vielfältigkeit für einen Unterricht in heterogenen Klassen bieten. Dazu können Sie sich auch auf den angefügten Text von Honkomp–Wilkens & Wolf beziehen.

Ich studiere Deutsch und Religion. Zum Unterrichtsfach Deutsch gibt es einen diverse Lernvideos die zumeist, wie beispielsweise die Videos von “Studyflix” oder “Simpleclub”, einen Sachverhalt wie den Aufbau einer Hausarbeit anhand einzelner Episoden behandeln. Die Youtube.-Kanäle beschäftigen sich somit, mit verschiedenen Themen. Die Vielfältigkeit und Diversität in Lernvideos können Schülerinnen und Schülern ganz verschiedene Impulse bieten. Durch die Darstellung verschiedener ethnischer Hintergründe, Geschlechter, sexueller Orientierungen und Behinderungen werden Schülerinnen und Schüler mit unterschiedlichen Hintergründen und Erfahrungen repräsentiert. Dies ist aber leider aktuell noch nicht der Fall.  Als verschiedene SuS zu Lernvideos befragt wurden wurde festgestellt, dass überwiegend Weiße gesellschaftlich männlich gelesene Creator als Quellen für Lernvideos genannt wurden (Honkomp–Wilkens & Wolf, S. 15).  Eine meiner Meinung nach gute Internetseite für den Deutschunterricht und natürlich auch für andere Fächer, ist der sogenannte „Sofatutor.com“. Auch hier sind Erklärvideos vorhanden, welche den Nutzern Vorteile durch die beliebigen Wiederholungen bieten. 

 

18. Mai 2023

RV06/ Englischunterricht zwischen Selektion und Inklusion

Filed under: Allgemein — Schlagwörter: — Dilber @ 9:21

1. Reflektieren Sie, inwiefern Ihr eigener Englisch- (bzw. Fremdsprachen-)Unterricht funktionale und formale Aspekte beinhaltete.

Der funktionale Aspekt im Sprachunterricht betrifft die Fähigkeit, Sprache in authentischen Kommunikationssituationen anzuwenden. Dazu gehört das Verstehen und Verwenden von Wortschatz, Grammatik, Informationsaustausch, Fragen zu stellen, zu antworten und zu interagieren. Der funktionale Aspekt betont die tatsächliche Verwendung der Sprache zur Kommunikation in verschiedenen Kontexten. In meinem Englischunterricht war dieser Aspekt sehr unterschiedlich. 

Mein eigener Englischunterricht begann in der dritten Klasse, in der Grundschule lag der Fokus jedoch auf der Heranführung an die Sprache und es wurden einfache Vokabel- und Grammatikkenntnisse vermittelt. Ab Klasse 5 bis ca. Klasse 8 lag der Fokus des Fremdsprachenunterrichts definitiv auf formalen Aspekten. Neben dem Vokabeln lernen, nahm vor allem das Lernen von Grammatikregeln und die Anwendung dieser Zeit in Anspruch. Zwar wurden wir auch an das Verfassen von Texten und an das kommunikative Handeln herangeführt, formale Aspekte überwogen jedoch. Ab der neunten Klasse wurden mit zunehmendem Sprachverständnis auch funktionale Aspekte wichtiger. Anstelle der bloßen Formenlehre und des Lernens der grammatischen Regeln wurden wir Schüler*innen gefordert, über die Sprache nachzudenken und sie zu reflektieren. Insgesamt musste also in den unteren Klassenstufen der grammatikalische und vokabularische Grundstein gelegt werden, der auf die Verwendung und Analyse der Sprache in den höheren Klassenstufen vorbereitete.

 

2. Diskutieren Sie davon ausgehend,

2.1. welche Fähigkeiten ein „guter Fremdsprachenlerner“ in Ihrer Schulzeit mitbringen musste 

Eine Eigenschaft ist Geduld im Zusammenhang mit der ständigen Wiederholung von Elementen wie Grammatik oder Aussprache, da diese Elemente für den Schüler neu sind und nicht direkt im Gedächtnis behalten werden können. Darüber hinaus erwarten wir von den Schülern, dass sie wie Muttersprachler sprechen, ohne Akzente.

Ein „guter Fremdsprachenlerner“ sollte ab der fünften Klasse damit beginnen, Kenntnisse in geisteswissenschaftlichen Mittelschulen zu sammeln. Empfehlenswert sind auch fremdsprachige Urlaubs- und Unterkunftsmöglichkeiten, der Schüler sollte Interesse an der Kultur und den Unterschieden der englischsprachigen Länder haben. Außerdem sollte er eine perfekte Aussprache haben, damit er nicht vor der Klasse erscheint. Der Unterricht ist auch stark auf Gruppenarbeit ausgerichtet, daher müssen die Schüler Interesse am Gruppenlernen haben und gerne sprechen und die Sprache lernen wollen. Abhängige Lernende haben einen deutlichen Nachteil gegenüber Studierenden, die in kleinen Gruppen schneller lernen oder privat und individuell Informationen besser verinnerlichen können (Folie 35). Also muss man als „guter Fremdsprachenlerner“ viel Motivation mitbringen. 

 

2.2. Inwiefern dies den heutigen curricularen Vorgaben in Bremen (Fokus auf interkulturelle kommunikative Kompetenz) entsprechen würde.

Die curricularen Vorgaben in Bremen sind auf einen kommunikationsorientierten Fremdsprachenunterricht ausgerichtet, wobei die Grammatik eine untergeordnete Rolle spielt. Der Lehrplan erfordert auch eine umfassende kulturelle Versöhnung, damit die Schüler beispielsweise „Stereotypen erkennen und brechen“. Diese Kompetenz geht über den Englischunterricht hinaus und macht die Schüler sensibler für den Alltag. Die Fachgebiete des Lehrplans sind heterogen, da sie sich auf eine Vielzahl von Englischsprachen beziehen, nicht nur auf Englisch oder Amerikanisch (vgl. Senatorin für Bildung und Wissenschaft, 2010, S. 10-11). 

Auch heute noch müssen Studierende sich der kulturellen Unterschiede bewusst sein. Sie müssen auch lernen, sie mit Respekt und Offenheit anzunehmen und dann kritisch zu denken (vgl. Senator für Bildung und Wissenschaft, 2010, S. 7). 

28. April 2023

RV03/ Das Menschenrecht auf Inklusion und seine Hintergründe

Filed under: Allgemein — Schlagwörter: — Dilber @ 13:25

1. Welche Bedeutung haben Modelle von Behinderung sowohl für behinderte Menschen und ihre Teilhabemöglichkeiten allgemein, als auch im Kontext Schule?

Stereotypen, die die meisten Menschen haben, können unbewusst die Art und Weise beeinflussen, wie sie ihre Behinderung wahrnehmen und damit umgehen. Es gibt zwei Modelle, die ich im Folgenden vergleichen werde.

Erstens ist es das medizinische Modell, in dem die Behinderung als. „Schicksalsschlag“ angesehen wird, die vermieden werden müssen, um sich in die Gesellschaft zu integrieren. (Waldschmidt, 2011, S. 98) Sie gilt als traditionelle Modalität der Behinderung und ist immer noch in vielen Bereichen des öffentlichen und akademischen Lebens präsent.

Im Gegensatz dazu konzentriert sich das soziale Modell auf die Einflussnahme der Gesellschaft auf Kosten aller. Daher wird zwischen den Begriffen „Beeinträchtigung“ und „Behinderung“ unterschieden. Behinderung beschreibt die „Andersheit“ eines Menschen, Behinderung beschreibt die Hindernisse, denen ein Mensch aufgrund einer Behinderung in der Gesellschaft gegenübersteht. Behinderung wird laut Michael Oliver nur mit den Auswirkungen sozialer Unterdrückung und in viel geringerem Maße mit objektiven Schäden anatomischer Strukturen in Verbindung gebracht. (Folien, Seite 24)

Als solche führen diese beiden Perspektiven zu grundlegend unterschiedlichen Ansätzen in der Schule. Nach dem Vorbild des medizinischen Modells werden „Sonderschulen“ geschaffen, in denen sich Menschen mit Behinderung nicht „auf die Regelschule vorbereiten“ können.

2. Was entgegnen Sie, wenn im Kollegium jemand behauptet, inklusive Beschulung könne ihr/ihm keine_r vorschreiben?

Wenn jemand an einer Universität behauptet, dass ihm niemand inklusive Bildung vorschreiben kann, würde ich dieser Person in unterschiedlichem Maße widersprechen.

Zunächst möchte ich Ihre Aufmerksamkeit auf die UN-BRK lenken, welches jedem das Recht auf Bildung verspricht. Darin heißt es, dass alle Unterzeichnerstaaten das Recht von Menschen mit Behinderungen auf Bildung anerkennen und sich für ein inklusives Bildungssystem einsetzen (UN Behindertenrechtskonvention).

Ergänzend möchte ich auf das Bremische Schulgesetz hinweisen, das besagt, dass alle Kinder und Jugendlichen mit sonderpädagogischem Förderbedarf das Recht haben, allgemeinbildende Schulen zu besuchen. (Bremer Schulgesetz, § 3(4))

3. Welche Ausgrenzungsmechanismen lassen sich am Beispiel Nehad Mihailovic aufzeigen? Wer hätte anders Handeln müssen, um ihm und seinem Recht auf Bildung gerecht zu werden und was hat sein Fall mit Inklusion zu tun?

Nehad Mihailovic war ein Opfer von Diskriminierung und Rassismus.

Nehad hat einen IQ von 59 und wird aufgrund dieser vermeintlich objektiven Tatsache als „geistig zurückgeblieben“ eingestuft. Dabei wird völlig außer Acht gelassen, dass bei einem Standard-IQ-Test viele Annahmen getroffen werden und die Ergebnisse an einem bestimmten Maßstab gemessen werden sollten. Infolgedessen konnte sich Nehad nie gerecht in die Gesellschaft einfügen. Die Sprachbarriere gilt als ungelöstes Problem. Im Fall Nehad Mihailovic hat das Bundesland Nordrhein-Westfalen gegen seine Amtspflichten verstoßen, weil die Schule seinen Unterstützungsbedarf nicht regelmäßig überprüft hat (Karsten, 2019).

Dies ist nur ein Beispiel von vielen, die zeigen, dass Inklusion an Schulen von Bedeutung ist.

Quellen:

Waldschmidt, Anne (2011): „Selbstbestimmung als Konstruktion“. Springer Verlag. 

Deutsches Institut für Menschenrechte: „Die UN-Behindertenrechtskonvention“ https://www.institut-fuer-menschenrechte.de/das-institut/monitoring-stelle-un-brk/die-un-brk (Zuletzt aufgerufen: 3.07.2023)

Senatorin für Bildung und Wissenschaft (2021): „Bremer Schulgesetze“

20. April 2023

RV 02: Migration und die Reaktion von Schule

Filed under: Allgemein — Schlagwörter: , — Dilber @ 17:19

1a. Benennen Sie die Kernaussagen der Grafik auf Folie 27, 1b. Welche Hinweise gibt die Grafik zum Zusammenhang zwischen Migrationshinweis, Neu-Zuwanderung und Bildungsbenachteiligung?

Anmerkung: 1a und 1b sind hier als eine Antwort verfasst 

Die Abbildung, welche auf Basis von Daten der Senatorin für Kinder und Bildung im Jahr 2020 entstanden ist, zeigt die unterschiedlichen Abschlüsse in Deutschland und die prozentuale Verteilung der SchülerInnen mit und ohne Migrationshintergrund.

Bei der Abbildung kann man erkennen, dass das Abitur mit 49 Prozent, größtenteils Personen ohne Migrationshinweis, vorweisen können. Nur 27 Prozent der Personen mit Migrationshinweis ohne Vorkurs oder Vorkurs vor 2014 besitzen ein Abitur und 2 Prozent mit einem Vorkurs ab 2014 haben ein Abitur. Der Mittlere Schulabschluss ist im vergleich zu dem Abitur, gleichmäßiger verteilt. Die erweiterte Berufsbildungsreife wird von größtenteils Personen mit Migrationshinweis ohne Vorkurs oder mit einem Vorkurs vor 2014 nachgewiesen, nur 10 Prozent der Lehrenden sind Personen ohne Migrationshinweis.

Die Einfache Berufsbildungsreife wird mit 13 Prozent von Menschen mit einem Vorkurs ab 2014 dominiert. Zudem haben 36 Prozent der Personen ohne Abschluss, einen Migrationshinweis und einen Vorkurs ab 2014. Nur 5 Prozent ohne Abschluss, haben keinen Migrationshinweis. Die Grafik verdeutlicht, dass Personen ohne Migrationshinweis eine höhere Chance haben, ein Abitur oder andere höhere Abschlüsse zu absolvieren.

Zudem wurde deutlich, dass Menschen mit Migrationshintergrund der Großteil der Personen ohne Abschluss sind. Dabei spielt es vor allem eine Rolle, wann man nach Deutschland gekommen ist. Die Unterschiede zwischen Personen mit einem Migrationshintergrund sind sehr stark, was man vor allem an den Prozenten der Menschen ohne Abschluss erkennen kann. An der Abbildung kann man sehr stark eine Bildungsbenachteiligung erkennen, da nur zwei Prozent der Personen mit Vorkurs ab 2014 ein Abitur haben, was noch einmal deutlich macht, dass das Abitur nicht gleichmäßig verteilt ist. 

 

2. Erklären Sie mit Bezug auf konkrete Inhalte der Präsentation (zwei wiss. Quellen berücksichtigen und zitieren!), inwiefern Migration die Routinen des nationalstaatlich verfassten Schulsystems in Deutschland herausfordert.

Personen die kein deutsch sprechen und noch nie eine deutsche Schule besucht haben, stellen vor allem für das deutsche Schulsystem eine große Herausforderung. 

Migration gilt als ein Faktor, der die Heterogenität erhöht, da Studierende mit Migrationshintergrund generell stärker sozialen Risiken ausgesetzt sind als Studierende ohne Migrationshintergrund. Dies ist vor allem auf schlechte Bildungsabschlüsse oder Arbeitslosigkeit der Eltern und das Einkommen der Familien über der Armutsgrenze zurückzuführen.

Schulen seien für die Entwicklung einer Einwanderungsgesellschaft unabdingbar, so Karakasoglu, auf struktureller Ebene kann dieser Bedarf durch die Bereitstellung verschiedener Schulen erfüllt werden, die für Bewerber aus anderen Ländern geeignet sind, und weist eine gewisse internationale Kompatibilität auf. Auf der Ressourcenebene kann dieses Wachstum durch eine Erhöhung der Zahl der Lehrer, multidisziplinärer Teams und gut ausgestatteter Schuleinrichtungen und Lehrmaterialien erreicht werden. Auf der Ebene von pädagogischen Konzepten, Lehrmethoden und Unterrichtsmaterialien, wären verschiedene intellektuelle und materielle Quellen geeignet, um den Geschichten von Schülern und Eltern, die in einer Einwanderungsgesellschaft leben, zu huldigen.

Auch Fend sieht Migration als Schlüsselfaktor für die Veränderung des Bildungssystems im Land. Daher wird Migration als „Bruch“ in der Logik des Bildungssystems angesehen, das davon ausgeht, dass alle das System von Anfang bis Ende am selben Ort durchlaufen. Diese Logik betrifft das räumliche und zeitliche Bildungskontinuum und betrachtet die Gesellschaft als Nationalstaat. 

 

3. Inwiefern kann das folgende Beispiel (nächste Folie) als Ausdruck von Kulturalisierung durch Lehrer*innenhandeln im Unterricht herangezogen werden? Was ist problematisch daran? Erinnern Sie sich aus ihrer eigenen Schulzeit an kulturalisierende Aussagen, Verhaltensweisen von Lehrer*innen gegenüber Schüler*innen? Wenn ja, schildern Sie bitte ein Beispiel.

Das Beispiel zeigt noch, das typische Stereotypen und Kulturalisierung durch Lehrer*innen ein großes Problem ist, und für viele eine Form von Diskreminierung und Rassismus ist. Das Beispiel thematisiert die Problematik, dass AsiatInnen Vorgeworfen wird, immer Mathe gut zu können. Dadurch fühlen sich SchülerInnen ausgeschlossen und diskriminiert. Das Aussehen oder der Name einer Person können nicht die schulische Fähigkeit definieren.

Ich erinnere mich an meine eigene Schulzeit, wo meine Nationalität in Situationen angesprochen wurde, an denen dies gar nicht nötig war.

Oftmals haben Lehrer, egal ob durch Berufserfahrung oder nicht, eine genaue Einschätzung, nur aufgrund vom Aussehen des Lehrenden. Diese Kulturalisierung durch Lehrer*innen sollte nicht akzeptiert werden und Maßnahmen wie ein Sensibilisierungskurs sollten verpflichtend für Lehrer*innen, um Situation wie im Beispiel zu verhindern. 

17. April 2023

Hallo Welt!

Filed under: Allgemein — Dilber @ 20:17

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