Mittlerweile durften wir schon einige Stugen besuchen und konnten wertvolle Einblicke in die vergangenen, digitalen Semester bekommen. Wir sind dabei auf viele spannende Projekte und Ideen zur Vernetzung gestoßen, die wir Euch natürlich nicht vorenthalten wollen. Somit kommt hier ein kleiner Zwischenstand der Retrospektive der Stugen:

Zunächst zum Ablauf. Nach einer kurzen Begrüßung und Vorstellung unseres Vorhabens, ließen wir die Anwesenden eine Umfrage ausfüllen. Hiermit erhielten wir einen Überblick über die Methoden und Tools des jeweiligen Fachbereiches, die präferierten Prüfungsleitung und die Zufriedenheit. Dabei fielen fachbereichsübergreifende Tendenzen auf, wie ein Mix aus asynchroner und synchroner Lehre, sowie Referate, Hausarbeiten und mündliche Prüfungen als dominierende Prüfungsform. Auch bei der Benutzung der universitären und externen Tools gibt es große Übereinstimmungen. Anschließend teilten wir ein Flinga-Board, ein browserbasiertes Whiteboard-Tool mit dem kollaboratives Brainstorming visualisiert werden kann. Um eine grobe Richtung und eine Art Denkanstoß bereitzustellen, gaben wir drei Kategorien vor: Aktionen, Kommunikationskanäle und Erfahrungen. Nach einer kurzen Einführung konnten die Teilnehmenden schon loslegen. Sie probierten die Funktionen des Tools aus und schrieben emsig Stichpunkte zu den jeweiligen Feldern. Schnell wuchsen die Mindmaps und Konversationen über Geschriebenes entstanden. Spätestens hier war uns klar, dass es eine Menge Redebedarf über die Erlebnisse während der digitalen Semester gibt, welcher kaum in die vorgesehenen 45 Minuten passen würden. Als Außenstehende betrachteten wir das Geschehen eine Weile und stiegen in Gespräche ein, sobald die Anzahl der hinzugefügten Beiträge weniger wurde. Die Fülle aller Gespräche wird in einem Blogbeitrag nicht zu fassen sein, weshalb wir euch im Folgenden die Highlights der jeweiligen Kategorien vorstellen möchten.

AKTIONEN

In einigen Stugen gibt es Discord-Server, denen Studierende beitreten können, worüber unterschiedlichste Aktionen und Informationen mitgeteilt und gemanagt werden. So wurde zum Beispiel im StugA ESC (English Speaking Cultures) ein Tutor*innenprogramm gehostet, sodass man Ansprechpartner*innen mit ähnlichen Schwerpunkten für Nachfrage und Zusammenarbeit finden kann. Auch die Weihnachtsfeier des Fachbereiches 3 wurde zum Teil über Discord und zum Teil über einen eigenen Stream gehostet, wo es zur Freude der Teilnehmenden eine live Übertragung zur traditionellen Feuerzangenbowle gab. Damit die virtuellen Gäste nicht auf dem Trockenen sitzen, wurden Care-Pakete zusammengestellt, die vorab verteilt wurden. Im StugA Religionswissenschaften sind besonders die Spieleabende von großer Beliebtheit. Hier fordern sich Studierende regelmäßig in den gängigen, beliebten Browserspielen, wie among us, codenames, scribble.io und blackstories heraus. Es ist zudem hervorzuheben, dass dieser StugA einen großen Mitgliederzuwachs erhalten hat, der wohl insbesondere auf frühe Kommunikation und Kontaktaufbau zu Ersties zurückzuführen ist. Beim StugA Musik fiel uns besonders der Adventskalender ins Auge, auf dem jeden zweiten Tag eine Künster*in oder eine Band vorgestellt wurde – zum Teil auch aus den eigenen Reihen. Der Easy-Tag, bei dem angehende Studierende eine Probe(aufnahme-)prüfung mittels Audioaufnahme simulieren konnten, wurde ebenfalls vom StugA Musik ins Leben gerufen. Einfallsreich war auch der StugA Psychologie, der zum Valentinstag ein virtuelles Speeddating ganz im Sinne der „36 Fragen-Liste zum Verlieben“ veranstaltete. Auch der StugA Politikwissenschaften konnte uns von spannenden digitalen Veranstaltungen berichten, wie beispielsweise der Produktion der Veranstaltungsreihe und des Podcasts „Covid 19. Ein Mosaik“.
Auch für die O-Woche mussten neue Wege gefunden und innovative Ideen in die Tat umgesetzt werden. Der StugA Mathe begeisterte mit einem Speeddating beim Frühstück wohingegen der StugA Politikwissenschaften besonderes gute Rückmeldungen auf das corona-konforme offline Meet-up bekam. Neben einer Radtour, bei der sich die Teilnehmenden besonders der Torte erfreuten, glänzt der StugA Informatik mit monatlichen Filmabenden auf BBB.  Der Psychologie-StugA organisierte zudem auf Discord einen offenen Zoom-Pausenraum, der von den Erstis genutzt wurde.

ERFAHRUNGEN

Zusammenfassend können wir sagen, dass es bereits viele, sehr spannende und gute Angebote der Stugen gibt. Diese werden mal mehr und mal weniger intensiv von Studierenden der Fachbereiche besucht. Verständlicherweise ist die Motivation zum virtuellen Sozialisieren nach einem langen digitalen Unitag am Laptop zum Teil gering. Nichtsdestotrotz gibt es viele Aspekte, die wir uns auch nach der globalen Pandemie für das Studium behalten wollen. So finden kurze Videocalls für regelmäßige Updates großen Anklang, genau wie die Vielzahl der virtuelle Angebote (z.B. Spieleabende, die nach einem langen, offline Tag an der Uni, wenn man keine Motivation hat das Haus zu verlassen, genau das richtige sein können). Ebenso wissen viele Studierende die aufgenommenen Vorlesungen zu schätzen, die es erlauben verpassten Stoff nachzuholen oder im eigenen Tempo aufzuarbeiten. Allerdings stießen wir auch auf negative Erfahrungen. So wünschen sich Studierende eine Vereinheitlichung der zu verwendenden Tools, welche datenschutzfreundlicheren Bestimmungen unterliegen. Zudem mangelt es am Austausch zwischen unterschiedlichsten Akteuren: Studierende-Lehrende, Studierende-StugA, Studierende-Studierende, …. .

KOMMUNIKATIONSKANÄLE

Welche Tools werden zumeist zur internen Kommunikation genutzt?

Diagramm über die internen Kanäle der Stugen

Welche Tools werden zumeist zur externen Kommunikation genutzt?

Diagramm der externen Kanäle der Stugen