Kampf gegen Vorurteile

Meiner Meinung nach ist der im Textausschnitt beschriebene Fall ein Idealbeispiel dafür, wie man als Lehrkraft nicht handeln sollte. Die betroffene Lehrerin macht alles falsch, was man falsch machen kann. Dies beginnt schon bei ihrer Grundeinstellung. Sie besitzt bereits eine eigene Meinung zu dem beschriebenen Sachverhalt, die sich auf die ausländischen Schülern bezieht, welche sich ihrer Ansicht nach, aufgrund ihrer Herkunft, schon mit dem Thema auseinandergesetzt haben müssten. Diese Meinung hat sie gebildet, ohne sich mit den Schülern auseinandergesetzt zu haben. Durch dieses Vorurteil grenzt sie die ausländischen Schüler von den anderen Schülern ab und bringt sie, in Bezug auf das Thema, in eine Sonderstellung, von der sie nicht wissen kann ob sie diese erfüllen. Des Weiteren verallgemeinert sie die Schüler mit Migrationshintergrund, wenn sie behauptet, dass sie alle aufgrund ihrer Herkunft Ahnung von diesem brisanten Thema haben müssten, ohne die einzelnen Personen zu berücksichtigen.
Obwohl ich selbst Schulen besucht habe, an denen viele Schüler ausländische Wurzeln besaßen, habe ich Situation dieser Art nicht in diesem Umfang miterlebt. Meine ehemaligen Lehrer haben es größtenteils gut hinbekommen unvoreingenommen und neutral an die jeweilige Situation heranzugehen. So war es problemlos möglich Dinge dieser Art zu thematisieren. Dies ist für mich die wichtigste Grundlage, um sich auch später, im Laufe eines Gespräches oder einer Diskussion eine Meinung zu bilden und diese nicht durch Einfluss der Medien oder ähnlichem zu erhalten, wie es wahrscheinlich in dem Beispiel geschehen ist. Die Kommunikation spielt für dem richtigen Umgang eine entscheidende Rolle. Anstatt sich Vorstellungen über ganze Gruppen zu machen, sollte man lieber mit den einzelnen Menschen in Dialoge treten um sich gemeinsam ein Bild zu erschließen.