Kampf gegen Vorurteile

Meiner Meinung nach ist der im Textausschnitt beschriebene Fall ein Idealbeispiel dafür, wie man als Lehrkraft nicht handeln sollte. Die betroffene Lehrerin macht alles falsch, was man falsch machen kann. Dies beginnt schon bei ihrer Grundeinstellung. Sie besitzt bereits eine eigene Meinung zu dem beschriebenen Sachverhalt, die sich auf die ausländischen Schülern bezieht, welche sich ihrer Ansicht nach, aufgrund ihrer Herkunft, schon mit dem Thema auseinandergesetzt haben müssten. Diese Meinung hat sie gebildet, ohne sich mit den Schülern auseinandergesetzt zu haben. Durch dieses Vorurteil grenzt sie die ausländischen Schüler von den anderen Schülern ab und bringt sie, in Bezug auf das Thema, in eine Sonderstellung, von der sie nicht wissen kann ob sie diese erfüllen. Des Weiteren verallgemeinert sie die Schüler mit Migrationshintergrund, wenn sie behauptet, dass sie alle aufgrund ihrer Herkunft Ahnung von diesem brisanten Thema haben müssten, ohne die einzelnen Personen zu berücksichtigen.
Obwohl ich selbst Schulen besucht habe, an denen viele Schüler ausländische Wurzeln besaßen, habe ich Situation dieser Art nicht in diesem Umfang miterlebt. Meine ehemaligen Lehrer haben es größtenteils gut hinbekommen unvoreingenommen und neutral an die jeweilige Situation heranzugehen. So war es problemlos möglich Dinge dieser Art zu thematisieren. Dies ist für mich die wichtigste Grundlage, um sich auch später, im Laufe eines Gespräches oder einer Diskussion eine Meinung zu bilden und diese nicht durch Einfluss der Medien oder ähnlichem zu erhalten, wie es wahrscheinlich in dem Beispiel geschehen ist. Die Kommunikation spielt für dem richtigen Umgang eine entscheidende Rolle. Anstatt sich Vorstellungen über ganze Gruppen zu machen, sollte man lieber mit den einzelnen Menschen in Dialoge treten um sich gemeinsam ein Bild zu erschließen.

Ein Gedanke zu „Kampf gegen Vorurteile

  1. Hallo,
    dein Artikel finde ich sehr interessant undich stimme ihmn in dem Punkt zu, dass die Lehrerin in ihre Meinung auf einem weitläufigen Vorurteil begründet, allerdings finde ich es etwas hart zu sagen sie habe alles falsch gemacht, was man falsch machen kann. Menschen brauchen Vorurteile und Meinungen über andere Menschen, um diese erst einmal sortieren zu können. Der Fehler der Lehrkraft war es meiner Meinung nach hauptsächlich sich mit diesem Voruteil zufrieden zu geben und nicht als eigenständig denkender Mensch dieses Bild zu hinterfragen und vielleicht im Gespräch und Austausch zu widerlegen. Dabei finde ich ligt es an jedem einzelnen Menschen einer Gesellschaft immer wieder zu reflektieren mit welchen Vorurteilen ich Anderen gegenüber trete und in wie weit ich daran meine Haltung und Einstellung knüpfe. Zu oft geht das Individuum durch dieses Schubladendenken unter und bekommt keine Chance sich selbst zu präsentieren. Vielleicht ist die muslimische Frau gar nicht so unterdrückt, sondern alleinerziehend? Vielleicht der Obdachlose gar kein asozialer Säufer, sondern hat seine Familie verloren? Und der dicke Junge hinten in der Klasse isst vielleicht nicht ausschließlich FastFood, sondern hat ein Stoffwechselproblem?
    Ich denke gerade in sozialen Berufen ( aber auch jeder andere halbwegs vernünftige Mensch ) sollte sich nicht nur von Stereotypen leiten lassen, sondern sich immer wieder selbst motivieren auch den einzelnen Mensch kennen zu lernen und wie du bereits erwähnt hast in einen Dialog zu treten.

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