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Fokussierung des Vorlesungsthemas – Aspekte zum Spannungsfeld von Inszenierung und Zuschreibung in Bezug auf Gender(-pädagogik) in der Schule; theoriegeleitete Reflexion

Geschlechterspezifische Vorurteile sind auch heutzutage in vielen Schulen allgegenwertig. Beispielsweise werden Mädchen im Allgemeinen als leistungsstärker wahrgenommen, wohingegen Jungen zu den naturwissenschaftlichen Fächern einen leichteren Zugang haben sollen. Diese Darstellungen sind allerdings nur bloße Vorurteile. Demnach sollten die Lehrkräfte solchem Schubladendenken von vornherein Einhalt gebieten und die individuellen Talente Ihrer SuS in den Fokus Ihrer Aufmerksamkeit stellen.

Reflexion bisheriger Praxiserfahrungen aus der eigenen Schulzeit und ersten Praktika zum schulischen „Genderplay“, möglichst unter Bezugnahme auf mindestens ein anderes Heterogenitätsfeld der Ringvorlesung, wie Sprache, soziokultureller Background, Leistung o.ä..

Zu meiner Schulzeit wurden SuS gerade in den Hauptschulen solche Vorurteile schon alleine durch das Fächerangebot geradezu aufgezwungen. Aus Ermangelung an Ideen mit Förderschwerpunkten wurden Mädchen dort einfach in Hauswirtschaftskurse und Nähunterricht gesteckt, während die Jungs dann eher in den Werkunterricht geschickt wurden. Die Möglichkeiten sich solcher Vorurteile zu entziehen wurden mehr, wenn es in die Realschulen oder, noch besser, aufs Gymnasium ging. In ländlicheren Gegenden wurde eben davon ausgegangen, dass Mädchen mit einem geringen Bildungsgrad entweder eine Ausbildung in „weiblich spezifischen Bereichen“ wie im Verkauf oder der Kosmetik machen würden, oder, dass Sie eben heiraten und eine Familie gründen würden. Auf individuelle Interessen wurde zu meiner Schulzeit auf dieser Ebene keine Rücksicht genommen.

Formulieren Sie eine Beobachtungsaufgabe für kommende Praktika zum Thema „gendersensible Pädagogik“, möglichst unter Bezugnahme auf mindestens ein anderes Heterogenitätsfeld der Ringvorlesung, wie Sprache, soziokultureller Background, Leistung o.ä..

Erstellen Sie Fragebögen für SuS aus allen Bildungsschichten eines Jahrgangs zusammen, z.B. welche Ihre Liebelingsfächer etc. sind, und teilen Sie diese dann auf in Jungen- und Mädchenfragebögen und vergleichen Sie dann, wie groß die Unterschiede sind. Danach unterteilen Sie diese noch einmal in Oberschulen und Gymnasien und vergleichen noch einmal.

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