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Diskutieren Sie die Relevanz der Arbeitshypothese der „doppelten Heterogenität“ für eines Ihrer Fächer und stellen Sie dies anhand einen konkreten Unterrichtsinhaltes dar. Eine graphische Darstellung der Hypothese finden Sie in den Vorlesungsfolien.

Beispielsweise werden ja gerade im Fach „Deutsch“ Definitionen von Wörtern, versucht den SuS begrifflich zu machen. Alleine das Fach „Deutsch“ stellt für viele Schüler nur das Mittel zum Zweck: Lesen und Schreiben zu erlernen, dar. Wieso und weshalb gerade Rechtschreibung, Interpunktion und Textinhalte immens wichtig ist, ist vielen nicht bewusst. Gerade die Interpunktion kann mit nur wenigen Zeichen, den ganzen Sinn eines Satzes verändern.

Beispiel:

„Wir essen jetzt, Opa.“ oder „Wir essen jetzt Opa.“

Skizzieren Sie unter Bezugnahme auf einen konkreten Unterrichtsinhalt drei methodische Varianten zur unterrichtspraktischen „Erhebung“ von Schüler*Innenvorstellungen.

Bei der selbstreflektierenden Begegnung können SuS durch Kartenabfragen, Mindmaps, Brainstorming ihre eigene Vorstellung, z,B. des Definition des Wortes „Respekt“ darstellen.

Während einer kommunikativen Begegnung würde sich die Vorstellung des Inhalts von „Respekt“ wahrscheinlich durch verschiedene Meinungsansätze bereits ausdehnen. Dies funktioniert anhand von z.B. Gruppenpuzzles, Schneeball, Marktplatz etc.

Angereichert durch die individuellen und kollektiv geteilten Vorstellungen des Begriffes „Respekt“, könnte sich nun noch durch eine differenzierende Begegnung, wie z.B. mit klassisch anerkannten Definitionen aus Wörterbüchern oder anderen wissenschaftlich qualitativen Quellen, die Vorstellung des Begriffs abgerundet werden.

Durch diese Vorgehensweise können SuS, die Anfangs das Wort „Respekt“ ausschließlich mit „Angst und Unterordnung“ in Verbindung gebracht haben, ein viel positiveres Bild des Begriffes haben und auch aus vielen verschiedenen differenzierten Blickwinkeln ein so meinungsvielfältiges Wort betrachten.

Formulieren Sie eine Beobachtungsaufgabe in Bezug auf unterschiedliche Sprachwirklichkeiten von SchülerInnen und Lehrer.

Wie in Frage zwei bereits ausführlich angedeutet ist das Wort „Respekt“ auch in dieser Fragestellung ein gutes Beispiel. Die LehrerInnen meinen damit wohl eine anerkennende, auf Bewunderung beruhende Achtung. Derweil mögen es SuS es zum größten Teil als Angstbegriff verstehen, so gibt es wohl auch das Wort „Respektschelle“, womit eine saftige Ohrfeige gemeint ist.

 

 

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