Damit das Projekt „Entdecken und Erzählen“, kurz auch „Enter“, in der Schule zu tragen kommen kann, muss an den Vorerfahrungen der Kinder angeknüpft werden. Hierzu muss die Lehrerkraft über den Wissensstand der einzelnen SchülerInnen genau Bescheid wissen. Wichtig hierbei ist aber, dass dieses Förderkonzept an die Heterogenität der SchülerInnen angepasst ist und dem entsprechend differenziertes Unterrichtsmaterial zur Verfügung steht.
Ich denke man kann das Projekt auch gut für den Sachunterricht verwenden, da auch hier die Sprache einen wichtigen Teil ausmacht. Es vor allem darum, den SchülerInnen das Fachvokabular für Vorgänge und Phänomene beizubringen und an Z.B. Experimenten teilzunehmen und die Aufgaben zu verstehen.
In kommenden Praktika würde ich gerne beobachten, ob sprachförderliche Unterrichtsmaterialien genutzt werden und ob dies im Unterricht für alle SchülerInnen passiert, oder ob sie nur mit einzelnen SchülerInnen, beispielsweise mit entsprechendem Förderbedarf, Verwendung finden. Auch in welchen Fächern diese genutzt werden und welche Auswahl es gibt würde ich gerne erfahren
Liebe Svenja,
ich finde deine Beobachtungsfragen für die kommenden Praktika zum Thema Sprachförderung sehr interessant.
Wenn ich an meine Schulzeit zurück denke, stelle ich fest, dass keine sprachförderlichen Materialien genutzt wurden.
In der Klasse, in der ich ein Praktikum absolviert habe, waren einige Kinder mit Deutsch als Zweitsprache. Ein Kind lebte erst seit einiger Zeit in Deutschland und war nicht im Kindergarten. Dementsprechend konnte sie nur ein paar deutsche Wörter sagen und verstehen. Für sie wurden im Regelunterricht keine sprachförderlichen Materialien verwendet und demnach hatte sie bei vielen Aufgaben Probleme mit dem Verständnis der Aufgaben.
Ich teile deine Meinung, dass das Projekt auch im Sachunterricht verwendet werden kann. Im Sachunterricht, gerade bei Experimenten, wird ein Fachvokabular gefordert, welches größtenteils nicht in der Alltagssprache der Kinder enthalten ist. Es werden viele Wörter gebraucht, die für viele Kinder neu sind. Und wie sollen die Kinder die Wörter verwenden, wenn sie die nicht kennen oder verstehen?
Deshalb ist auch sprachförderliches Material im Sachunterricht vorteilhaft. Ein Beispiel wäre, relevante Begriffe für ein Thema den Kindern auf dem Arbeistblatt zur Verfügung zu stellen und gemeinsam zu besprechen, damit die Kinder die Begriffe anschließend verwenden können.
Liebe Svenja,
vielen Dank für deinen Beitrag.
Als erstes muss ich sagen, dass ich dieses Projekt sehr gut finde. Die Kinder sollten Freude am Lernen entwickeln können, damit sie auch in Zukunft die geforderten Aufgaben meistern können. Dazu bietet sich das Ausleihen der Materialen aus der Schatzkiste an. Die Kinder können die ausgeliehenen Materialien zuhause mit ihren Eltern oder Geschwistern anschauen und mit ihnen arbeiten.
Ich sehe es genauso wie du, dass die Lehrkräfte an die Vorerfahrungen der Kinder anknüpfen müssen. Dazu sollten sie so gut wie möglich über den Wissensstand des Kindes Bescheid wissen.
Ich könnte mir auch gut vorstellen, dass man so ein Projekt auch explizit für den Sachunterricht organisieren kann. Mit zum Beispiel Sachbüchern, ausgewählten Bilderbüchern zu den jeweiligen Themen, kleinen Experimenten für zuhause und vieles mehr.
Das Konzept beruht im Allgemeinen auf die Förderung der Sprachkompetenz und des mathematischen Grundvestehens. Gerade die Sprachkompetenz könnte man im Bereich des Sachunterrichts enorm fördern, wie du es bereits geschrieben hast.
Mich würde es interessieren ob Schulen oder allgemein Klassen eine Art „Schatzkiste“ besitzen aus der Kinder etwas ausleihen können, um damit zuhause arbeiten zu können. Zudem würde mich interessieren ob eher Kinder mit Förderbedarfen diese Dinge ausleihen oder ob Kinder dabei sind, die allein aus ihrem Interesse handeln.
Liebe Grüße,
Katharina