Umgang mit Heterogenität in der Schule – 1. Vorlesung – Aufgabe

1.

Bitte begründen Sie unter Rückgriff auf die Ausführungen in der Präsentation, warum Heterogenität im schulischen Kontext häufig als ´Herausforderung´, die bewältigt werden muss, wahrgenommen wird?

Der Begriff Heterogenität erläutert die Vielfältigkeit einer sozialen Gruppe. Im schulischen Kontext wird die Heterogenität oft als Herausforderung wahrgenommen, da unter Schüler/- innen aufgrund von Unterschieden bezüglich ihrer Herkunft, Nationalität, Religion, Milieu, Geschlecht, Alter und möglichen Behinderung keine Chancengleichheit in Bezug auf den Lernprozess bzw. die Lernfähigkeit herrscht. Somit bilden sich Differenzen auf die individuell eingegangen werden muss. Als Folge dessen wird die individuelle Förderung des einzelnen Schülers vonseiten vieler Lehrer als Schwierigkeit, wenn nicht sogar als „Last“ empfunden, die bewältigt werden muss.

2.

Was ist damit gemeint, wenn von dem ´Konstruktionscharakter´ von Heterogenität die Rede ist? Bitte erklären Sie das in eigenen Worten.

Der Konstruktionscharakter von Heterogenität greift auf die Perspektive der Gesellschaft zurück. Hierbei ist nicht von einer natürlichen Tatsache die Rede, sondern von einer konstruierten Kategorisierung in der Abweichungen bzw. Differenzen zu einem heterogenen Gesamtbild führen. Die Heterogenität ist somit ein variables Ergebnis von sozialen Vorstellungen.

3.

Welche Erfahrungen/Beobachtungen mit dem Umgang von Lehrer*innen mit verschiedenen Dimensionen von Heterogenität haben Sie in ihrer Schulzeit gemacht? Bitte beschreiben Sie ein aus Ihrer Perspektive besonders positives oder auch negatives Beispiel.

Ich selbst habe in der Grundschule Erfahrungen mit der Heterogenität gemacht. Da ich einen Migrationshintergrund habe, besuchte ich den Förderunterricht in Deutsch, um meine Sprach- und Grammatik-Kenntnisse zu verbessern, damit ich im regulären Unterricht den Maßstäben gerecht werden konnte. Umgegangen sind die Lehrer an meiner Schule hiermit sehr gut. Da viele Schüler von mangelnden Deutschkenntnissen betroffen waren, bildeten sich Lerngruppen unter der Aufsicht einer lieben Lehrerin, die uns gerne unterrichtete.

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