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Abschlussreflexion

Aufgabe 1a und 1b:

In der Ringvorlesung fand ich zwei theoretische Erkenntnisse besonders prägend. Die erste zentrale Erkenntnis, welche ich in Bezug auf Fachdidaktik aus der Vorlesung mitnehmen konnte, ist in RV05 über die mathematischen Unterschiede von Schüler*innen. In dem Vortrag wurde gezeigt, dass spielerische Ansätze im Mathematikunterricht eine gute Methode sein könnten, um das Lernen der Inhalte zu erleichtern, Spaß am Unterricht zu fördern und die Kreativität der/des Einzelnen hervorzubringen (vgl. Knipping et. al. 2017). Mathematik ist kein Fach, was ich studiere, dennoch war die Erkenntnis aus der Vorlesung über mathematische Unterschiede eine interessante Erkenntnis für mich. Ein fachdidaktischer Aspekt, welches das Fach betrifft, was ich studiere (Englisch), konnte ich aus der RV03 über den Fremdsprachenunterricht mit Bezug auf das Byram Modell 1997 mitnehmen. Im Fremdsprachenunterricht kann das Entwickeln von Stereotypen und Vorurteile gegenüber anderen Kulturen vermieden werden, indem Schüler*innen im Unterricht neue Kulturen kennen lernen und diese mit ihrer eigenen Kultur vergleichen. Dabei sollten Unterschiede zwar wahrgenommen werden, allerdings sollten die Gemeinsamkeiten zwischen den verschiedenen Kulturen im Vordergrund stehen. Zu den zentralsten generellen erziehungswissenschaftliche Erkenntnissen, welche ich aus der Vorlesung mitnehmen konnte, gehört der Vortrag zu den verschiedenen Dilemmata von Greiner (2009) in RV08, welche mit der Forderung von Inklusion an den Schulen verbunden ist. Durch die verschiedenen Dilemmata wird nochmals deutlich, was für einen schweren Weg die Umsetzung der Inklusion zu gehen hat. Auf dem Weg dieses Ziel zu erreichen gibt es verschiedene Schwierigkeiten. „Förderungsbedürftige Schüler werden – gemessen an ihrem Lernniveau – zu besonderen Leistungen ermutigt, aber ihre Leistungen werden weder klassenöffentlich ernstgenommen noch gewürdigt werden (Prengel 2017, S. 15). Dieser Konflikt wird im „Als-ob Dilemma“ beschrieben.

▪Greiner (2019) aus den Folien zu RV08 „Heterogenität und Inklusion im Deutschunterricht“ Prof. Dr. Matthis Kepser.

▪Prengel, Annedore: Differenz und Ungleichheit in der Bildung. Eine historisch-systematische Annäherung, 2017, S. 15.

▪Knipping et. al: Mathematikdidaktische Kernbestände für       den      Umgang mit Heterogenität       – Versuch       einer    curricularen    Bestimmung, Münster 2017, S. 39-60.

Aufgabe 2:

Für mich gab es zwei Aspekte und Faktoren zum schulischen Umgang mit Heterogenität, welche ich als besonders prägend empfand, und zwar die Inklusion von Schüler*innen mit Förderbedarf und die Mehrsprachigkeit. Wenn ich an meine Schulzeit zurückdenke, hatte ich mit dem Thema Inklusion so gut wir gar keinen Kontakt. Weder in meiner Klasse gab es Schüler*innen mit Förderbedarf, noch sind mir auf der Schule welche aufgefallen. Aus diesem Grund ist das Thema Inklusion für mich ein sehr neuer Aspekt, welchen ich erst so detailliert in der Vorlesung kennenlernen konnte und keine Praxiserfahrungen in der Schule damit gemacht habe. Dennoch hat mich dieses Thema besonders beschäftigt. Auch ähnlich zu diesem Aspekt hat mich der Aspekt der Mehrsprachigkeit und Vielfältigkeit beschäftigt, mit welchem ich Praxiserfahrungen in meiner eigenen Schulzeit machen konnte. Neben der Inklusion von Schüler*innen mit Förderbedarf ist die Integration von Schüler*innen mit Migrationshintergrund genauso so wichtig und von großer Bedeutung. Schon in meiner Schulzeit hatte ich das Gefühl, dass einige Lehrer*innen mit der Mehrsprachigkeit in einer Klasse überfordert waren. Der homogene Aufbau des Schulsystems kann oft zur Ausgrenzung von bestimmten Schüler*innen führen, welche noch immer ein großes Problem darstellt. Vielsprachigkeit wir oft vernachlässigt oder als Nachteil angesehen. Die nationale Orientierung des Schulsystems ist sehr präsent, weshalb Migration oft als Herausforderung angesehen wurde/wird.

Aufgabe 3:

Im weiteren Studium in Bezug auf das Modul UMHET würde ich gerne zu der Inklusion und dem Antisemitismus mehr erfahren.  Mit der Einbindung von Schüler*innen mit Förderbedarf in den Unterricht würde ich mich gerne im weitern Verlauf meines Studiums näher beschäftigen, denn ich denke, dass es ich später als Lehrerin auch in Kontakt mit Schüler*innen mit Förderbedarf kommen würde. Somit würde ich gerne mehr über die Unterrichtsmethoden und die Inklusion erfahren.  Es gibt sehr viele verschiedene Aspekte, die bei der Umsetzung von Inklusion beachtet werden müssen, denn die praktische Umsetzung dieses Konzeptes ist leider ein schwieriger Weg.

Das zweite Thema, welches ich sehr interessant fand, und worüber ich gerne mehr erfahren würde ist der Antisemitismus und somit die Vertiefung der Fragestellung: „über jüdisches Leben reden (k)ein Tabu?!“. Im Geschichtsunterricht wurde der Antisemitismus in meiner Schulzeit sehr detailliert im Abitur behandelt. Ich bin dem Thema bisher nur im Geschichtsunterricht begegnet, weshalb ich gerne mehr über die Präsenz des Antisemitismus im Schulalltag erfahren würde. Mir war nicht bewusst, dass es in Schulen immer noch so viele antisemitistische Veranlagungen und Übergriffe gibt.  Die frühe Auseinandersetzung mit der Problematik des Antisemitismus in der Schule sehr ich als sehr wichtig an, um ein Problembewusstsein herstellen zu können. Generell würde ich mich gerne mit dem professionellen Umgang von Antisemitismus im Schulalltag beschäftigen.

Im Allgemeinen fand ich die Ringvorlesung sehr vielfältig gestaltet, wodurch ich ein Basiswissen über viele verschiedene Themenbereiche erlangen konnte. Aus diesem Grund habe ich in der Vorlesung kein Thema vermisst. Meine Erwartungen bei der Themenwahl für die Ringvorlesung wurden auf jeden Fall erreicht.

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RV08

Aufgabe 1:

Die Umsetzung von Inklusion ist mit verschiedenen Dilemmata verbunden. Drei davon sind:
▪Als-ob-Dilemma: Inklusionsschüler*innen werden meistens an ihrem Leistungsniveau gemessen, was allerdings dazu führt, dass sie von ihren Klassenkameraden nicht ernst genommen werden. Durch diese Art ihr Niveau zu messen und die somit einhergehende ungleiche Behandlung, können sich Inklusionsschüler*innen schnell herabgestuft fühlen. Es entsteht ein Ungleichgewicht, indem Schüler*innen mit Förderbedarf leichtere Aufgabe als ihre Mitschüler*innen bekommen und somit für ihre Leistungen keine Anerkennung von ihren Mitschüler*innen erhalten. Es ist wichtig jedem/r Schüler*in deutlich zu machen, dass ihr Leistungsniveau die gleiche Anerkennung verdient wie auch die Leistungen der Anderen. Somit sollte jede/r Schüler*in erkennen, dass die individuelle Leistung, und nicht die geforderte Leistung, wichtig ist.
▪Individualförderung-statt-Unterricht-Dilemma: Dieses Dilemma beschreibt, dass für Schüler*innen mit Förderbedarf auch außerhalb des Unterrichts individualisierte Förderung erfolgen muss. Allerdings führt die Förderung außerhalb der Schule dazu, dass Schüler*innen nicht mehr innerhalb eines Kollektivs unterrichtet und gefördert werden. Inklusion beinhaltet aber den gemeinsamen Unterricht innerhalb einer Klassengemeinschaft ohne durch einen separaten Unterricht ausgegrenzt zu werden. Trotz der Förderungsmaßnahmen sollten heterogene Gruppen gebildet werden, um das gemeinsame Lernen an einem Ort fortführen zu können.
▪ Das Kategorisierungsdilemma: Dadurch, dass Schüler*innen mit Förderbedarf besondere Behandlungen durch die Lehrkräfte benötigen, entstehen individuelle Bereiche des Unterrichts, was eine Herausforderung für Lehrkräfte darstellt. Die Herausforderung liegt darin, dass Lehrkräfte in der Inklusionsbehandlung Kategorisierungen vermeiden sollten und ein Gleichgewicht im Unterricht schaffen müssen, sodass die Individualität nicht die Kategorisierung übersteigt oder die Kategorisierung nicht die Individualität übersteigt.

Aufgabe 2a:

In meinem zweiten Fach Geschichte könnte die Vielsprachigkeit der Schüler*innen gezielt genutzt werden. Beispielsweise könnte jede/r Schüler/in die Erfahrung mit der eigenen sprachlichen Vergangenheit dem jeweils anderen vorstellt. Außerdem könnten im Geschichtsunterricht Quellen auf verschiedenen Sprachen genutzt oder Ereignisse könnten aus der Sicht von verschiedenen Nationen diskutiert werden. Des Weiteren könnten Abschnitte von Quellen auf einer anderen Sprache von Schüler*innen übersetzt werden, die diese Sprache beherrschen.

Aufgabe 2b:

Im Geschichtsunterricht könnte die Gendergeschichte behandelt und diskutiert werden. Es könnten Aufgaben konstruiert werden, welche sich von Genderstereotypen distanzieren. Beispielsweise könnte die weibliche Perspektive von Ereignissen in der Geschichte betrachtet werden. Auch könnten wichtige weibliche Persönlichkeiten (Politikerinnen, Wissenschaftlerinnen etc.) aufgegriffen und im Unterricht behandelt werden, sodass den Schüler*innen die weibliche Perspektive in der Geschichte ermöglicht wird.

 

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RV06

Aufgabe 1:
Der zentrale Aspekt an der Vorlesung für mich ist der Weg von der Exklusion bis zur Inklusion. Der Übergang beinhaltet die Ausgrenzung von Kindern mit Behinderung bis hin zur Akzeptanz und Gleichberechtigung aller Menschen in einer Gesellschaft. Auf diesem Übergang sind verschiedene Phasen vorhanden: 1. Die Exklusion 2. Die Separation, in der Kinder mit Behinderung in abgetrennten Bildungseinrichtungen unterrichtet werden; 3. Die Integration, bei der Kinder mit Behinderung in Regelschulen unterrichtet werden, allerdings mit sonderpädagogischen Unterstützungen; 4. Die Inklusion, in der alle Kinder, egal mit Behinderung oder nicht, in Regelschulen unterrichtet werden. Am Ende der Entwicklung wird der Begriff „Inklusion“ überwunden, d.h. die Gleichstellung aller Schüler*innen wird erreicht. Für mich ist dieser Aspekt der Vorlesung sehr wichtig, da sie die verschiedenen Stufen bis hin zur Inklusion zeigt und das Ziel – die Überwindung der Inklusion – verdeutlicht.
Ein weiterer Aspekt ist der Unterschied zwischen “behindert sein” und “behindert werden”. Kinder können durch Diskriminierung, also als Konsequenz von sozialer Ausgrenzung und Zuschreibungen, „behindert werden“. Da dieser Aspekt ein sehr großes soziales Problem darstellt, ist es für mich ebenfalls ein zentraler Aspekt.

Aufgabe 2:
Bei Finn ist auffällig, dass er Aggressionen, Gereiztheit und Unkonzentriertheit als Ergebnis von familiären Problemen, aufzeigt. Er nimmt nicht regelmäßig am Unterricht teil und verweigert ebenfalls die Mitarbeit am Unterricht. Oft kommt es zu körperlichen Auseinandersetzungen zwischen ihm und seinen Mitschüler/innen. Als Rahmenbedingung könnte es hilfreich sein, ihm einen gesonderten Raum zur Verfügung zu stellen, wo seine Konzentration nicht nachlässt und er sich nicht ablenken lassen könnte. Wenn er unkonzentriert oder ungeduldig wird könnte er zwischendurch immer wieder kurze Pausen einlegen.
Hanna scheint eine sehr motivierte Schülerin zu sein, welche Extraaufgaben bekommt. Bei ihr ist auffällig, dass sie nicht so schnell arbeitet wie ihre Mitschüler/innen, wodurch sie öfter frustriert ist und aufgibt. Es könnte hilfreich sein, ihr etwas mehr Zeit zur Bearbeitung der Aufgaben zu geben und sie bei Bedarf zu unterstützen.

Maik ist ein Schüler, bei dem Probleme in den Grundbereichen, wie beim Lesen, bei Mengenzuordnungen und Lagebezeichnungen, auffällig sind. Allerdings hat er die Stärke sich Liedtexte zu merken und diese wiederzugeben. Bei Maik wäre es fördernd, seine Stärke beim Merken von Liedtexten zu nutzen und versuchen ihm auf diese Weise Lerninhalte beizubringen.
Lena ist eine Schülerin mit Behinderung. Sie sitzt im Rollstuhl und ihre Kommunikation ist nur über Mimik, Gestik und Bildkarten möglich. Allerdings passt sie im Unterricht sehr aufmerksam zu und zeigt eine hohe Lernbereitschaft. Für sie könnte es hilfreich sein, ihre kommunikative Eingeschränktheit zu berücksichtigen und sie öfter über Bildkarten zu Wort kommen zu lassen. Außerdem benötigt sie eine Pflegeassistenz.

a)
Da ich zu meiner Schulzeit in meiner Klasse keine/n Mitschüler/in mit Behinderung hatte, konnte ich zu diesem Thema keine Erfahrungen aufbauen.

b)
Mir ist aufgefallen, dass es notwendig ist Schüler/innen mit Behinderung zu fördern und zu unterstützten, da sie eigenständig dem Unterricht nicht standhalten könnten. Allerdings ist es nicht so einfach, wie es klingt eine Förderung bereitzustellen, da jede/r Schüler/in mit Behinderung meistens eine andere Art von Schwierigkeit aufweist und auf andere Arten unterstützt werden müsste. Es ist also eine individuelle Förderung nötig. Grundsätzlich finde ich die Inklusion von SuS mit sonderpädagogischen Förderbedarf sehr gut, da sie nicht von den anderen Kindern abgespalten und ausgegrenzt werden, allerdings bringt die Inklusion auch große Schwierigkeiten mit sich und scheint bei der Umsetzung noch sehr mangelhaft zu sein. Inklusion ist ein Zustand an dem an Schulen noch gearbeitet werden müsste, da allein der Mangel an Lehrkräften eine Sonderförderung erschwert. Dennoch befürworte ich eine Inklusion.

Aufgabe 3:
Werden alle Schüler/innen gleichbehandelt oder inwiefern werden Schüler/innen mit Förderbedarf behandelt und unterstützt? Wie reagieren die anderen Mitschüler/innen auf die Sonderunterstützung und Förderung?

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RV05

Aufgabe 1:
Leistungsunterschiede in heterogenen Klassen, besonders im Fach Mathematik, gab es schon immer und wird es auch weiterhin geben. Grundsätzlich ist eine Klasse, in der es keine Leistungsunterschiede gibt, nicht zu denken. Einerseits sollte es deswegen kein Grund zur Sorge sein und Lehrkräfte sollten versuchen jede/n Schüler/in mit Rücksicht auf die Unterschiede zu unterstützen. Andererseits spielt aber auch eine wichtige Rolle wie groß die Unterschiede sind. Wenn Schüler/innen sich in ihren mathematischen Fähigkeiten schon zu stark unterscheiden, dass der Unterricht immer individuell auf jede Leistungsgruppe aufgeteilt werden muss oder die leistungsschwächeren Schüler/innen sich durch die leistungsstärkeren Schüler/innen eingeschüchtert fühlen, wäre es in der Tat ein Grund zur Sorge. Kleine Unterschiede, die in jeder Klasse und in jedem Fach zu finden sind, sind nicht zu vermeiden und werden somit auch als normal angesehen. Zu einem Problem wird es erst, wenn die Unterschiede sich schon zu stark bemerkbar machen.
Das zweigliedrige Schulsystem wurde zum Teil eingeführt, um die bestehenden Unterschiede auszugleichen. Schüler/innen werden in der Oberschule nach ihren Leistungsständen in Kurse eingeteilt und unterrichtet.

Aufgabe 2:
Spielerische Ansätze könnten im Mathematikunterricht eine gute Methode sein, um das Lernen der Inhalte zu erleichtern, Spaß am Unterricht zu fördern und die Kreativität der/des Einzelnen hervorzubringen. Außerdem könnte es den Mathematikunterricht für Personen, die sich sonst wenig am Unterricht beteiligen, interessanter machen und diese Schüler/innen dazu motivieren in das Fach einzusteigen. Aus der Schülersichtweise könnten deshalb Spiele im Matheunterricht fördernd für die leistungsschwächeren Schüler/innen sein und zur Verringerung der Leistungsunterschiede beitragen. Aus der Lehrerenden-Sicht könnten spielerische Ansätze zeigen, welche Schüler/innen eigentlich den Unterrichtsstoff beherrschen und sich bisher aber nicht am Frontalunterricht beteiligen wollten (an den Spielen aber aktiv mitmachen) und welche Schüler/innen trotz solcher Ansätze noch große Schwierigkeiten aufweisen und dementsprechend aktiver gefördert werden müssten.

Aufgabe 3:
1. Haben die Schüler/innen die mathematischen Theorien hinter den Spielen auch verstanden oder nur das Prinzip des Spiels? Können aus den Spielen Bezüge zum Inhalt des Unterrichts gezogen werden?
2. Fällt es Schüler/innen schwer die Aufgaben zu erledigen und versuchen einige das Spiel zu vermeiden?

Aufgabe 4:
Eine Möglichkeit wäre auf kleinen Zettelchen Rechenaufgaben (bzw. je nach Klassenstufe auch verschiedene mathematische Aufgaben: Gleichungen, Potenzen etc.) auf der einen Seite und das Ergebnis auf der anderen Seite zu erstellen. Dieser Ansatz fördert spielerisch das Merken von bestimmten Rechenaufgaben, das Kopfrechnen und die Reaktionsfähigkeit.
Eine andere Möglichkeit wäre verschiedene geometrische Körper, z.B. einen Würfel oder ein Rechteck zu basteln. Das selbständige Basteln dieser Körper, erleichtert es den Schüler/innen verschiedene Berechnungen im Geometrie Unterricht (wie z.B. die Berechnungen der Fläche etc.) auszuführen.

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Ringvorlesung 03

Aufgabe 1:

Sehr geehrte Kolleg*innen,
vielen Dank für die informative Präsentation bei der Veranstaltung zur Sprachenwahl für die 2. Fremdsprache. Ich fand den Vortrag grundsätzlich sehr hilfreich für die Eltern und interessant in vielen Hinsichten. Einen Kritikpunkt habe ich allerdings: Mir ist aufgefallen, dass Sie bei der Vorstellung von anderen Kulturen sehr auf Stereotypen zurückgegriffen haben, was normalerweise vermieden werden sollte. Stereotypen und Vorurteile tragen dazu bei, dass Schüler/innen und Eltern sich ein falsches Bild von fremden Kulturen machen und keine objektive Sichtweise diesbezüglich entwickeln können. Gerade beim Erlernen einer neuen Fremdsprache lernen die Schüler/innen nicht nur die Sprache an sich, sondern ebenfalls die Kultur und Tradition der Gesellschaft, sowie die geographischen und historischen Aspekte des Landes. Da ist es sehr unvorteilhaft, noch bevor die Schüler/innen im Unterricht mit der Fremdsprache in Kontakt gekommen sind, auf einem Informationsabend Stereotypen zu präsentieren.
Gerne verweise ich Sie auf das Byram-Modell 1997 – das Modell zur interkulturellen kommunikativen Kompetenz – worauf Sie sich in Zukunft orientieren könnten, um das Entwickeln von Stereotypen zu vermeiden. Das Modell besteht aus fünf Savoirs und behandelt verschiedene Kompetenzen im interkulturellen Umgang. Es thematisiert, wie im Fremdsprachenunterricht eine komplett neue Kultur kennengelernt und beigebracht werden könnte. Wichtig ist beim Modell, dass die Schüler/innen zwar kulturelle Differenzen wahrnehmen und einen Kulturvergleich machen sollten, aber dennoch sollten die Gemeinsamkeiten zwischen der eigenen und der fremden Kultur im Vordergrund stehen. Außerdem sollte den Schüler/innen geholfen werden kommunikative Kompetenzen in interkulturellen Kontaktsituationen zu entwickeln.
Ich hoffe sehr, dass Sie bei ihrem nächsten Vortrag zur Sprachenwahl meine Anregungen bezüglich des Byram-Modells berücksichtigen.

Mit freundlichen Grüßen,
Ihre Kollegin

Aufgabe 2: 

In meiner zweiten Fremdsprache Französisch erlernten wir neben der Sprache ebenfalls die Landeskunde und die Kultur Frankreichs kennen. Kulturelle Inhalte Frankreichs wurden uns an erster Stelle über Lehrbücher und Filme nähergebracht. Durch Aufgaben in Gruppenarbeiten konnten wir das angeeignete Wissen vertiefen und die Sprache verbessern. Es gab oft Aufgaben, wo wir bei französischen Filmen kulturelle Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen der deutschen und französischen Kultur herausschreiben mussten. Oft versuchten wir durch Rollenspiele oder Dialoge Alltagssituationen in Frankreich nachzustellen.
In der 8. Klasse fand in unserem Französisch Kurs ein Schüleraustausch für zwei Wochen statt, woran sehr viele Schüler/innen teilnahmen. Jeder von uns war für zwei Wochen in einer französischen Familie in Bordeaux und konnte so die kulturellen Aspekte Frankreichs innerhalb der Familie direkt vor Ort sehen. Der Austausch hatte mir damals sehr viel gebracht, einerseits hatten sich meine Sprachkenntnisse deutlich verbessert, auch wenn es nur zwei Wochen waren, und andererseits konnte ich mir ein richtiges Bild von der Kultur, den Traditionen und den Verhaltensweisen in Frankreich machen. Es macht einen großen Unterschied, ob einem eine fremde Kultur im Unterricht über Lehrbücher und Erzählungen beigebracht wird, oder ob man eine Kultur direkt vor Ort – also in dem Land selbst- erlernt.
Meine Französisch Lehrerin war selbst Französin und im Unterricht ist mir damals allerdings nicht so sehr aufgefallen, dass auf Stereotypen zurückgegriffen wurde.

Aufgabe 3: 

Fächerübergreifendes Projekt in Biologie und Geschichte:
Die Corona- Pandemie ist nicht die erste Pandemie in der Weltgeschichte.
a) Recherchieren Sie was für Pandemien es in der Weltgeschichte bisher gab. Wählen Sie eine von diesen Pandemien aus und beschreiben Sie es kurz aus biologischer und gesellschaftlicher Sicht.
b) Vergleichen Sie die ausgewählte Pandemie mit der Corona-Pandemie. Wie sind die Menschen damals mit der Krankheit umgegangen? Was für Gemeinsamkeiten und Unterschiede gibt es?

Aufgabe 4: 

Die Heterogenität im Klassenraum kann beim Thema zu Kultur und Gesellschaft zu einer abwechslungsreichen Unterrichtsgestaltung behilflich sein. Da innerhalb von einer Klasse mehrere Kulturen aufeinandertreffen, könnten interkulturelle Kompetenzen mit einbezogen werden. Beispielsweise könnten Schüler/innen in Gruppenarbeiten ihre Erfahrungen zu verschiedenen Kulturen miteinander teilen. Jede/r Schüler/in könnte sich als erstes zu seiner eigenen Kultur äußern, den anderen näherbringen, was für Traditionen etc. es in der eigenen Kultur gibt. Im nächsten Schritt könnten Erfahrungen mit fremden Kulturen, die sie z.B. im Urlaub gemacht haben, mit ihren Mitschüler/innen teilen. Somit könnte ein Kulturvergleich erstellt werden, indem die Gemeinsamkeiten, Unterschiede, sowie die bestehenden Stereotypen ausgearbeitet werden. Jede/r Schüler/in könnte so das eigene Vorwissen zu Kulturen zum Ausdruck bringen, sowie andere Kulturen, welche die Mitschüler/innen teilen, kennenlernen.

 

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RV02

Aufgabe 1:
Mit der „nationalen Orientierung des Bildungssystems“ ist die Auslegung des Schulsystems, also des Lehr- und Bildungskonzeptes, auf einem nationalstaatlich gefassten Land bzw. einer Gesellschaft gemeint. Es werden keine länderübergreifenden Regelungen für das gesamte Bildungssystem vorgenommen, sondern jedes Land hat seine individuellen Regelungen und Lehr-Konzepte, welche auf die nationalen Werte des Landes angepasst und so in Schulen vermittelt werden. Dadurch dass die einzelnen Bildungssegmente in Deutschland aufeinander aufbauen, wird hier erwartet, dass Schüler/innen ihre Schullaufbahn innerhalb eines Bildungssystems, dem ihres Geburtslandes, ohne jegliche Abweichungen absolvieren. Es wird also von einer zeitlichen und räumlichen Kontinuität ausgegangen. Die nationale Orientierung des Bildungssystems kann im Hinblick auf bestimmte Aspekte, so seiner Zielgruppe, seinen Inhalten und Strukturen festgemacht werden.
Die Zielgruppe in Deutschland sind Schüler/innen, welche Deutsch als Muttersprache erlernen und deren Eltern ebenfalls in Deutschland geboren sind. Denn das Bildungssystem erwartet, dass Schüler/innen mit bestimmten Vorkenntnissen ihre schulische Laufbahn starten. Die Lehrpläne- und Inhalte sind ebenfalls auf diese Bedingungen ausgerichtet. Die Voraussetzung der zeitlichen und räumlichen Kontinuität im deutschen Bildungssystem spiegelt sich an zwei Aspekten wieder: Einerseits bauen die Lerninhalte in den verschiedenen Klassenstufen aufeinander auf (zeitliche Kontinuität) und anderseits werden hauptsächlich deutsch-europäische Themen, vor allem in den Geisteswissenschaften, wie z.B. Politik und Geschichte, behandelt. Späte Einstiege in das Bildungssystem werden allerdings nicht beachtet und machen es den Schüler/innen besonders schwer.
Die nationale Orientierung des Bildungssystems in Hinsicht auf die räumliche Kontinuität kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen. In der Mittelstufe ist, vor allem der Geschichtsunterricht, besonders auf die deutsche Geschichte fixiert. Somit wurde während meiner Schulzeit im Geschichtsunterricht an erster Stelle Deutschland behandelt.

Aufgabe 2:
Am öffentlichen Diskurs wird an erster Stelle deutlich, dass Migration an Schulen häufig als Herausforderung gesehen wird. Mit Migrationshintergrund werden Personen bezeichnet, welche entweder selbst oder deren Eltern bzw. Großeltern aus einem anderen Land nach Deutschland gekommen sind. Dies ist allerdings nur eine kurze Definition welche basierend auf verschiedenen Kriterien noch weiter ausgebaut werden könnte.
Die Herausforderung liegt hauptsächlich darin, dass die Regeln und Strukturen des deutschen Bildungssystems, – z.B. der räumlichen und zeitlichen Kontinuität, sowie den Voraussetzungen für Schüler/innen vor dem Beginn der schulischen Laufbahn- so festgesetzt sind, dass Migration in diese Strukturen nicht eingeschlossen werden. Migrationshintergrund führt in Deutschland in den Stufen des Schulsystems deshalb zu Benachteiligungen und zu einer institutionellen Diskriminierung.
Der Vorlesung entnehme ich die Informationen, wie sehr Migration noch immer eine Herausforderung an Schulen darstellt. Inwiefern Migration eine Herausforderung darstellt und welche Aspekte besonders zu Problemen führen, wie z.B. die synonyme Verwendung von voneinander unabhängigen Begriffen in Schulbüchern oder der fehlende Umgang mit dem Thema Migration, sind allerdings bekannt. Die ausführlich beschriebenen Entwicklungsbedarfe auf den verschiedenen Ebenen oder auch die konkret beschriebenen Lösungsansätze, haben bei mir neue Perspektiven eröffnet. Als zukünftige Lehrkraft würde ich versuchen, den Unterricht so zu gestalten, dass Migration keine Benachteiligung für Schüler/innen darstellt.

Aufgabe 3:

Im Fallbeispiel handelt es sich um die Rückgabe einer Klausur zu Shakespeares „Romeo und Julia“, wobei die Reaktion der Deutschlehrerin „Doing Culture“ zum Ausdruck bringt. Die Schülerin Birgül beschreibt die Reaktion ihrer Lehrerin: Sie hätte sich darüber geärgert, dass die ausländischen Schülerinnen ihre eigenen Erfahrungen im Heimatland bezüglich des Heiratens in der Klausur nicht geteilt hätten. Birgül hätte ihr daraufhin erklärt, dass sie in Deutschland aufgewachsen ist und somit europäisch denkt.
Doing Culture beschreibt die Entstehung von Stereotypen, dadurch dass Personengruppen bestimmte kulturelle Kollektivmerkmale zugeordnet werden. Durch die Zuweisung von Merkmalen entstehen Vorurteile gegenüber diesen Personengruppen. Im Beispiel wird deutlich, dass die Lehrerin, Birgül Merkmale der türkischen Kultur zuweist, wobei sie ebenfalls nur wenig Wissen über die türkische Kultur besitzt und mit Vorurteilen an ihre Schüler mit Migrationshintergrund herangeht.
Allerdings kann ich mich an kein Beispiel für Doing Culture aus meiner Schulzeit erinnern. Ich selber habe, soweit ich mich erinnern kann, diese Erfahrung durch die Lehrkräfte nicht gemacht.

 

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