Kategorien
Allgemein

RV08

Aufgabe 1:

Die Umsetzung von Inklusion ist mit verschiedenen Dilemmata verbunden. Drei davon sind:
▪Als-ob-Dilemma: Inklusionsschüler*innen werden meistens an ihrem Leistungsniveau gemessen, was allerdings dazu führt, dass sie von ihren Klassenkameraden nicht ernst genommen werden. Durch diese Art ihr Niveau zu messen und die somit einhergehende ungleiche Behandlung, können sich Inklusionsschüler*innen schnell herabgestuft fühlen. Es entsteht ein Ungleichgewicht, indem Schüler*innen mit Förderbedarf leichtere Aufgabe als ihre Mitschüler*innen bekommen und somit für ihre Leistungen keine Anerkennung von ihren Mitschüler*innen erhalten. Es ist wichtig jedem/r Schüler*in deutlich zu machen, dass ihr Leistungsniveau die gleiche Anerkennung verdient wie auch die Leistungen der Anderen. Somit sollte jede/r Schüler*in erkennen, dass die individuelle Leistung, und nicht die geforderte Leistung, wichtig ist.
▪Individualförderung-statt-Unterricht-Dilemma: Dieses Dilemma beschreibt, dass für Schüler*innen mit Förderbedarf auch außerhalb des Unterrichts individualisierte Förderung erfolgen muss. Allerdings führt die Förderung außerhalb der Schule dazu, dass Schüler*innen nicht mehr innerhalb eines Kollektivs unterrichtet und gefördert werden. Inklusion beinhaltet aber den gemeinsamen Unterricht innerhalb einer Klassengemeinschaft ohne durch einen separaten Unterricht ausgegrenzt zu werden. Trotz der Förderungsmaßnahmen sollten heterogene Gruppen gebildet werden, um das gemeinsame Lernen an einem Ort fortführen zu können.
▪ Das Kategorisierungsdilemma: Dadurch, dass Schüler*innen mit Förderbedarf besondere Behandlungen durch die Lehrkräfte benötigen, entstehen individuelle Bereiche des Unterrichts, was eine Herausforderung für Lehrkräfte darstellt. Die Herausforderung liegt darin, dass Lehrkräfte in der Inklusionsbehandlung Kategorisierungen vermeiden sollten und ein Gleichgewicht im Unterricht schaffen müssen, sodass die Individualität nicht die Kategorisierung übersteigt oder die Kategorisierung nicht die Individualität übersteigt.

Aufgabe 2a:

In meinem zweiten Fach Geschichte könnte die Vielsprachigkeit der Schüler*innen gezielt genutzt werden. Beispielsweise könnte jede/r Schüler/in die Erfahrung mit der eigenen sprachlichen Vergangenheit dem jeweils anderen vorstellt. Außerdem könnten im Geschichtsunterricht Quellen auf verschiedenen Sprachen genutzt oder Ereignisse könnten aus der Sicht von verschiedenen Nationen diskutiert werden. Des Weiteren könnten Abschnitte von Quellen auf einer anderen Sprache von Schüler*innen übersetzt werden, die diese Sprache beherrschen.

Aufgabe 2b:

Im Geschichtsunterricht könnte die Gendergeschichte behandelt und diskutiert werden. Es könnten Aufgaben konstruiert werden, welche sich von Genderstereotypen distanzieren. Beispielsweise könnte die weibliche Perspektive von Ereignissen in der Geschichte betrachtet werden. Auch könnten wichtige weibliche Persönlichkeiten (Politikerinnen, Wissenschaftlerinnen etc.) aufgegriffen und im Unterricht behandelt werden, sodass den Schüler*innen die weibliche Perspektive in der Geschichte ermöglicht wird.

 

Kategorien
Allgemein

RV06

Aufgabe 1:
Der zentrale Aspekt an der Vorlesung für mich ist der Weg von der Exklusion bis zur Inklusion. Der Übergang beinhaltet die Ausgrenzung von Kindern mit Behinderung bis hin zur Akzeptanz und Gleichberechtigung aller Menschen in einer Gesellschaft. Auf diesem Übergang sind verschiedene Phasen vorhanden: 1. Die Exklusion 2. Die Separation, in der Kinder mit Behinderung in abgetrennten Bildungseinrichtungen unterrichtet werden; 3. Die Integration, bei der Kinder mit Behinderung in Regelschulen unterrichtet werden, allerdings mit sonderpädagogischen Unterstützungen; 4. Die Inklusion, in der alle Kinder, egal mit Behinderung oder nicht, in Regelschulen unterrichtet werden. Am Ende der Entwicklung wird der Begriff „Inklusion“ überwunden, d.h. die Gleichstellung aller Schüler*innen wird erreicht. Für mich ist dieser Aspekt der Vorlesung sehr wichtig, da sie die verschiedenen Stufen bis hin zur Inklusion zeigt und das Ziel – die Überwindung der Inklusion – verdeutlicht.
Ein weiterer Aspekt ist der Unterschied zwischen “behindert sein” und “behindert werden”. Kinder können durch Diskriminierung, also als Konsequenz von sozialer Ausgrenzung und Zuschreibungen, „behindert werden“. Da dieser Aspekt ein sehr großes soziales Problem darstellt, ist es für mich ebenfalls ein zentraler Aspekt.

Aufgabe 2:
Bei Finn ist auffällig, dass er Aggressionen, Gereiztheit und Unkonzentriertheit als Ergebnis von familiären Problemen, aufzeigt. Er nimmt nicht regelmäßig am Unterricht teil und verweigert ebenfalls die Mitarbeit am Unterricht. Oft kommt es zu körperlichen Auseinandersetzungen zwischen ihm und seinen Mitschüler/innen. Als Rahmenbedingung könnte es hilfreich sein, ihm einen gesonderten Raum zur Verfügung zu stellen, wo seine Konzentration nicht nachlässt und er sich nicht ablenken lassen könnte. Wenn er unkonzentriert oder ungeduldig wird könnte er zwischendurch immer wieder kurze Pausen einlegen.
Hanna scheint eine sehr motivierte Schülerin zu sein, welche Extraaufgaben bekommt. Bei ihr ist auffällig, dass sie nicht so schnell arbeitet wie ihre Mitschüler/innen, wodurch sie öfter frustriert ist und aufgibt. Es könnte hilfreich sein, ihr etwas mehr Zeit zur Bearbeitung der Aufgaben zu geben und sie bei Bedarf zu unterstützen.

Maik ist ein Schüler, bei dem Probleme in den Grundbereichen, wie beim Lesen, bei Mengenzuordnungen und Lagebezeichnungen, auffällig sind. Allerdings hat er die Stärke sich Liedtexte zu merken und diese wiederzugeben. Bei Maik wäre es fördernd, seine Stärke beim Merken von Liedtexten zu nutzen und versuchen ihm auf diese Weise Lerninhalte beizubringen.
Lena ist eine Schülerin mit Behinderung. Sie sitzt im Rollstuhl und ihre Kommunikation ist nur über Mimik, Gestik und Bildkarten möglich. Allerdings passt sie im Unterricht sehr aufmerksam zu und zeigt eine hohe Lernbereitschaft. Für sie könnte es hilfreich sein, ihre kommunikative Eingeschränktheit zu berücksichtigen und sie öfter über Bildkarten zu Wort kommen zu lassen. Außerdem benötigt sie eine Pflegeassistenz.

a)
Da ich zu meiner Schulzeit in meiner Klasse keine/n Mitschüler/in mit Behinderung hatte, konnte ich zu diesem Thema keine Erfahrungen aufbauen.

b)
Mir ist aufgefallen, dass es notwendig ist Schüler/innen mit Behinderung zu fördern und zu unterstützten, da sie eigenständig dem Unterricht nicht standhalten könnten. Allerdings ist es nicht so einfach, wie es klingt eine Förderung bereitzustellen, da jede/r Schüler/in mit Behinderung meistens eine andere Art von Schwierigkeit aufweist und auf andere Arten unterstützt werden müsste. Es ist also eine individuelle Förderung nötig. Grundsätzlich finde ich die Inklusion von SuS mit sonderpädagogischen Förderbedarf sehr gut, da sie nicht von den anderen Kindern abgespalten und ausgegrenzt werden, allerdings bringt die Inklusion auch große Schwierigkeiten mit sich und scheint bei der Umsetzung noch sehr mangelhaft zu sein. Inklusion ist ein Zustand an dem an Schulen noch gearbeitet werden müsste, da allein der Mangel an Lehrkräften eine Sonderförderung erschwert. Dennoch befürworte ich eine Inklusion.

Aufgabe 3:
Werden alle Schüler/innen gleichbehandelt oder inwiefern werden Schüler/innen mit Förderbedarf behandelt und unterstützt? Wie reagieren die anderen Mitschüler/innen auf die Sonderunterstützung und Förderung?