Umgang mit soziokultureller Heterogenität in der Schule

Im Laufe der Zeit haben sich verschiedene Modelle zum Umgang mit kultureller Heterogenität in der Schule entwickelt. Während man in den 80er-Jahren darauf fokussiert war Menschen mit unterschiedlichen kulturellen Hintergründen an die (wie immer auch definierte) deutsche Kultur anzugleichen, geht es heute darum, die Heterogenität in den Klassenräumen zu akzeptieren und produktiv mit ihr umzugehen.

Während meiner Schulzeit habe ich von diesen neuartigen Ansätzen jedoch wenig mitbekommen. Die unterschiedlichen kulturellen Hintergründe der Schüler wurden weitgehend ignoriert und nicht thematisiert. Weder gab es spezielle Kurse für Ausländer noch gab es konkrete Projekte, die den interkulturellen Dialog befördern sollten. Zwar versteht sich meine ehemalige Schule als „Europaschule“, jedoch wird in diesem Rahmen nicht auf die kulturellen Hintergründe der einzelnen Schüler eingegangen. Nur für „Hochbegabte“ gab es unabhängig vom normalen Unterricht Angebote, die getrennt von den „normalen“ Schülern stattfanden. Dies hat jedoch nicht direkt etwas mit unterschiedlichen sozio-kulturellen Hintergründen zu tun.

Im Rückblick finde ich dies sehr schade. Man hat eine große Chance verpasst, den Schülern Toleranz näher zu bringen, in dem man zeigt wie Unterschiedlich die Bevölkerung in Deutschland zusammengesetzt ist. Vor allem im Hinblick darauf, dass Delmenhorst historisch gesehen schon immer von Einwanderung geprägt ist, hätte es viele Möglichkeiten gegeben einen unterkulturellen Dialog anzustoßen.

 

Ein Gedanke zu „Umgang mit soziokultureller Heterogenität in der Schule“

  1. Dieser Beitrag behandelt den Umgang mit soziokultureller Heterogenität in der eigenen Schulzeit. Zunächst wird beschrieben, was dies in den 80er-Jahren bedeutete bzw. wie man damit umgegangen ist und wie dies heutzutage gehandhabt wird.
    Im aktuellen Schulalltag gehen die Lehrkräfte und Verantwortlichen mit dem Thema offener und differenzierter um. Sie zeigen sich aufnahmebereiter gegenüber anderen Kulturen. Dies kann man speziell z.B. in Projekttagen /-wochen oder AG´s den Schülerinnen und Schülern (SuS) nahe bringen. Aber auch im „normalen“ Schulalltag sollte darauf eingegangen werden und Vorurteile und Intoleranz gegenüber anderen Gesellschaften und Kulturen aus dem Weg abgebaut werden. Je früher man damit beginnt desto besser „greift“ es.
    Jedoch gibt es auch Schulen, wie im Beitrag erwähnt, die kaum auf die kulturellen Hintergründe der SuS eingehen. Im Schulalltag kann somit nur schwer das Thema Toleranz zur Geltung kommen und den SuS gezeigt werden, welch große Vielfalt an verschiedenen Kulturen in Deutschland lebt.
    In meiner eigenen Oberstufe gab es recht viele SuS mit unterschiedlichen kulturellem Hintergrund. Deswegen wurden auch z.B. Türkischkurse für Muttersprachler und Deutsch-Förderkurse angeboten. Meiner Meinung nach ist das eine gute Option, den SuS mit türkischen Wurzeln obwohl sie in Deutschland aufwachsen, die Möglichkeit zu geben, ihre Muttersprache in Wort und Schrift ebenso zu erlernen wie die deutsche Sprache.

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