Ich bin also gerade dabei ein Wissensartefakt zu erstellen, so so…
Bei Artefakt denke ich persönlich eigentlich erstmal an Überbleibsel aus vergangener Zeit, die Archäologen irgendwo ausgegraben haben. Wobei, dann könnte man Wissensartefakt ja auch als so ähnlich ansehen – das was an Wissen abgespeichert wurde und wiederfindbar ist. Wer weiß vielleicht finden in ein paar Jahrhunderten die Archäologen der Zukunft meine Bachelorarbeit ja sehr spannend 😉
Ich halte das zwar für sehr unwahrscheinlich, aber wer weiß 😀
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Die Idee seine Arbeiten zentral zu speichern ist an sich ja auch nicht unsinnvoll.
Wer kennt das nicht, dass wenn man gemeinsam an einem Dokument arbeitet, dieses irgendwann in unzähligen Versionen existiert.
Dropbox hilft dabei zwar schon, dass per-Email-hin-und-her-schick-Chaos zu vermeiden, aber sobald zwei Personen gleichzeitig Änderungen vornehmen gibt es auch zwei „aktuellste“ Versionen.
Die kollaborativen Möglichkeiten von GoogleDocs oder Etherpad können da zum Teil Abhilfe schaffen. Vor allem für gemeinsame Textdocumente oder Präsentationen habe ich hierauf schon öfter zurückgegriffen. Auch das vorherige Fassungen ebenfalls gespeichert bleiben ist hier sehr praktisch. Für Abgaben wird dann am Ende nur noch das Layout mit dem „richtigen“ Programm gemacht, statt der abgesteckten Online-Version und dann funktioniert das so auch 🙂
Sobald es um Inhalte mit großem Anteil an naturwissenschaft-mathematischen Formulierungen geht, kommt man um LaTeX eigentlich nicht mehr drumherum. Und da geht’s dann auch schon los. Unzählige verschiedene Editoren sorgen dafür, dass je nachdem wer die Datei öffnet unterschiedlichste Ergebnisse dabei erzeugt werden – sofern sie den überhaupt geöffnet werden kann.
Auch meine Bachelorarbeit werde ich mit LaTeX schreiben. Hier habe ich zwar nicht das Problem, dass gemeinschaftlich an einer Datei gearbeitet wird, aber das es nicht damit getan ist einmal „schnell“ die Arbeit runterzuschreiben und fertig, wird sich wohl jeder denken können. Unzählige Überarbeitungen und Umformulierungen werden folgen – wie ich mich jetzt schon freue – Not! ^^
Da ist jetzt die Frage: Wie soll man am besten vorgehen?
- Einfach verschiedene Fassungen abspeichern – lokal und/oder bei Dropbox ?
- Aber die Möglichkeiten Änderungen oder unschlüssige Stellen zu markieren und so für weitere Bearbeitungen zu präparieren habe ich nicht ohne weiteres in meinem Editor für Latex. Also doch lieber Texte produzieren und diese erst später in Latex-übertragen?
- Mit GoogleDocs?
- Oder vielleicht ein Wiki anlegen? Das Bachelorarbeitsthema bietet einiges an Unterthemen die man so erstmal strukturell vernetzen könnte, aber dafür gleich ein ganzes Wiki o.o – ich bin skeptisch, auch wenn es an anderer Stelle sich schon als sinnvoll gezeigt hat.
Als Alternative zu GoogleDocs wurde auch Zoho (http://www.zoho.com) vorgestellt.
Da mir das erstmal unbekannt war, habe ich mir die Seite mal angeschaut.
Auf den ersten Blick erstmal etwas abschreckend: vieles auf Englisch und irgendwie bekommt man den Eindruck, man ist nicht der Nutzer, der hier angesprochen werden soll – eher Unternehmen (Companys) o.ä.
Ignoriert man dies und meldet sich trotzdem an (ein GoogleAccount reicht dafür schon), so bekommt man hier eine gute Projektplattform gegeben.
Hier kann man z.B. Meilensteine im Zeitplan definieren, Dokumente hochladen – insbesondere direkt von GoogleDocs hochladen, aber auch neue Dokumente (Text, Präsi etc.) erstellen (meiner Meinung nach besser als bei Google Docs, aber das kann auch daran liegen, dass GoogleDocs manchmal einfach rumspinnt bei mir) oder auch eine Projekthomepage erstellen. Letztere kann entweder nur für die Projektteilnehmer zugänglich gemacht werden oder öffentlich erreichbar sein. Hier gibt es auch die Möglichkeit sogenannte Widgets einzufügen, z.B. einen Kalender o.ä. speziell für das Projekt.
Präsentationserstellung mit Zoho
Eigentlich eine gute Möglichkeit um das eigene Projekt im Griff zu haben – alles an einem Ort eben 🙂 Allerdings ist Zoho nicht so intuitiv zu bedienen wie GoogleDocs.
Für das Bakkalaurea-Projekt ist es neben den bereits kennengelernten Recherche-Tools und ToDoListen-Diensten auf den ersten Blick auf jeden Fall genau das richtige. Ich nutze es auf jeden Fall gerade, um meinen Zwischenvortrag vorzubereiten und habe noch nichts (weiteres) entdeckt was mich weiter gestört hätte.
Außer das ich weiter Sicherungskopien auf meinem Laptop und bei Dropbox mache :p
– Sicher ist sicher^^
Da ich gerade viel zu tun habe mit dem Zwischenvortrag zur Bachelorarbeit und den ganzen anderen Semesterverpflichtungen verzichte ich hier jetzt mal auf weitere Erklärungen zu Zoho – probiert es einfach mal aus und lasst euch nicht von dem anfänglichen Company-Gelaber in Englisch abschrecken;-)
Für längerfristige Projekte halte ich es (bisher) für eine gute Organisationsmöglichkeit und wer sagt, dass eure Company nicht „Bakkalaurea“ heißt mit ihrem brandheißen neuen Projekt „Bachelorabschluss“ 😉
In diesem Sinne,
euch allen eine schöne Woche
und hoffentlich eine gutes Spiel von Deutschland gegen die USA 😉
eure Mira
Hallo Mira, ein sehr interessanter und guter Beitrag! Ich werde das eine oder andere auch mal ausprobieren 🙂
Danke dir an dieser Stelle für das Wecken meines Interesses 🙂
LG Anna
Hi Mira,
die DropBox Sicherheitskopien kommen mir sehr bekannt vor 😉
Allerdings mache ich das lieber per Mails mit Anhang, Also Mail an mich selbst und anschlißend die Mail in einen extra Ordner im Postfach ablegen.
Für Zeit- oder Projektpläne, wie man sie anscheinend in Zoho erstellen kann, nutze ich MS Project, weil es das bei uns für STudenten umsonst gibt. Wenn ich mal ein kostenloses Tool für so etwas brauche (z.B. wenn nach dem Studium meine MS Project lizenz abläuft) könnte ich mir das auch mit Zoho vorstellen.
Wünsche weiter viel Erfolg beid deiner BA 😉
Schönen Gruß
Jannis
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