Potenziale vs. Risiken

Ach ja, die online-Kommunikation…
Als ich noch etwas jünger war und die ersten Mädchen in meiner Klasse anfingen, über dieses komische „knuddels“ zu reden, konnte ich es gar nicht abwarten, von meinen Eltern die Erlaubnis zu bekommen, einem Chat beizutreten.
Tja, good old times.
Heute reizt mich die online-Kommunikation nicht mehr allzu sehr. Allerdings würde ich ohne diese Möglichkeit vermutlich ziemlich unglücklich sein. Aber sie gehört halt zum Alltag, ist nichts Besonderes mehr.

Ich gehöre zu denjenigen, die sich (lediglich) mit der „Basis“ der online-Kommunikation beschäftigen. Ich benutze MSN, skype, e-mails, facebook und studIP.
MSN ist bei mir ziemlich eingeschlafen und wird eigentlich nur benutzt, wenn ich ein wichtiges, längeres Gespräch führen möchte. Auf diese „Na, was machst du gerade“-Gespräche steh‘ ich gar nicht! Skype hat bei mir auch fast nur eine desktopverzierende Funktion. Eingerichtet habe ich es mir, als mein (inzwischen Ex-)Freund nach London gezogen ist. Ich weiß nicht, ob man schlechte Laune unter Risiken fassen kann, aber den Effekt hatte skype vorrangig auf mich. Ständig Tonprobleme, das Bild wollte auch meist nicht so wie ich und letztenendes habe ich mich immer gefühlt wie ein kleines Kind, dem man hinter einer Panzerglasscheibe ein Stück Torte zeigt: so nah und doch so fern. Nichtsdestotrotz war ich auch oft genug froh über diese Möglichkeit, denn wenigstens kann man den anderen hören, ohne sein Monatsgehalt dafür ausgeben zu müssen.

Ich denke, am meisten kommuniziere ich über Facebook. Ich mag diese „one-to-many“-Kommunikation, die gegebenfalls auch zu einer „many-to-many“-Kommunikation werden kann. Allerdings passiert es mir dort doch ab und zu, dass ich vergesse, was man alles so preisgibt und wer Beiträge o. Ä. sehen kann. Das kann schon mal unangenehm werden.

Naja, wenn ich so überlege, welche Werkzeuge ich in den letzten Wochen kennengelernt habe, sind da auf jeden Fall einige bei, in denen ich noch viel Potenzial sehe. Seit einigen Wochen mache ich beispielsweise fleißig Werbung für diigo, denn davon bin ich noch immer hellauf begeistert! 🙂

Oh, wo ich gerade einen Smiley mache fällt mir noch was ein! Was ich ganz furchtbar finde und auch als Risiko bezeichnen würde, ist, dass nach wie vor bei der schriftlichen online-Kommunikation ständig Missverständnisse auftauchen. Besonders im Chat erlebe ich es SO häufig, dass Personen erfolgreich aneinander vorbei reden, weil der eine vielleicht einen Scherz gemacht hat den der andere ernst genommen hat usw. ->ganz großes Problem hierbei: Sarkasmus! 😉

Dennoch: mit noch etwas mehr Eingewöhnung der Gesellschaft werden die Risiken meiner Meinung nach allmählich weniger und wir können uns besser auf die Potenziale konzentrieren, was für mich z. B. interkultureller Austausch und gegenseitige Unterstützung in (fast) allen Lebenslagen sind.

So, für den Menschen, der sich durch diesen langen text arbeiten muss, tut es mir sehr leid. Kopf hoch! Es ist ja jetzt vorbei! 😉

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2 Responses to “Potenziale vs. Risiken”

  1. Episoden-Guides Modul G Says:

    Hallo Anna,

    Schön, dass du doch letztlich eine positive Einstellung zur Online-Kommunikation hast und das Potenzial über die Riskien stellst. Letzten Endes wird man sich auch in Zukunft ohnehin nicht dagegen wehren können, also ist das schonmal eine gute Sache ;-). Allerdings sehen wir die gleichen Probleme wie du sie beschrieben hast… Ironie und Sarakasmus sind in geschriebener Sprache immer ein zweischneidiges Schwert, das kann auch – wenn es ganz unglücklich läuft – kräftig nach hinten losgehen. Und vermutlich ist das ein Punkt der sich auch in Zukunft nicht viel ändern wird. Schöne Ferien!

  2. Erfolgreich Studieren mit dem Internet » eSTUDI-G1 | Reflexion Says:

    […] verboten! Kommunizieren mit Skype ist für Anna wie ein Stück Torte hinter […]

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