Beitrag zur 8. Vorlesungsaufgabe

13. Juni 2014

Wilfried Bos stellt in der Begleituntersuchung zu IGLU 2003 fest, dass Jungen sich in der Tendenz – im Vergleich mit der weiblichen Gleichaltrigengruppe – signifikant weniger sicher in Schule fühlen, deutlich weniger gerne zur Schule gehen und eindeutig häufiger das Gefühl haben, dass sich die Lehrkräfte nicht/wenig um sie kümmern. Wie erklären Sie sich diese Ergebnisse und wie könnte man diese Situation verbessern?

Es gibt viele mögliche Ursachen dafür,dass sich Jungen in der Schule unwohler fühlen als Mädchen.Jedoch ist es wichtig anzumerken,dass sich sowohl Jungen als auch Mädchen in der Schule unwohl fühlen können. Ein Grund kann sein,dass in deutschen Schulen,ob Grundschule oder Weiterführende Schule der Anteil an weiblichen Lehrkräften deutlich höher ist als der der männlichen. Kinder brauchen und wollen in den ersten Schuljahren Bezugspersonen an die sie sich halten können,die bei Fragen für sie da sind und zu denen sie aufblicken können. Jeder SuS hat in der Schule eine Lehrkraft von der man sich Eigenschaften aneignen möchte,zu der man aufblickt. Das ist unabhängig davon,ob man einmal selbst den Lehrberuf ergreifen möchte,das ist ein ganz normaler Prozess des Erwachsenwerdens.

Mädchen sind im Gegensatz zu Jungen in der Schule in den ersten Jahren oft wesentlich mehr auf ihren Lernerfolg fixiert. Sie sind oft zielstrebiger und möchten gerne „glänzen“. Bei Jungen setzt dieser Wunsch oft anders bzw später ein. Sie interssieren sich wenig für allgemeine Themen des Lehrplans die oft nur bei den Mädchen Anklag finden.

Eine Dauerhafte Lösung für dieses Problem wäre es einerseits, mehr männliche Lehrkräfte schon in den frühen Schuljahren zu beschäftigen,als auch den Lehrplan und den Umgang mit den Schülern zu ändern. Wenn der Lehrplan vorsieht, Themen sowohl interessant für Jungen als auch für Mädchen zu gestalten ist die Entfaltungsmöglichkeit der Interessen beider Geschlechter viel größer. Mädchen kommen oftmals sehr wenig mit reinen Jungen Interessen zusammen. Beides zu fördern kann meiner Meinung nach die Horizonte sehr für beide Interessensgebiete erweitern und den Austausch und das Zugehörigkeitsgefühl der Schüler stärken.

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One Response to “Beitrag zur 8. Vorlesungsaufgabe”

  1.   Philipp Says:

    Ich finde deinen Beitrag sehr schlüssig und nachvollziehbar. Du nennst wichtige Faktoren, warum sich Jungen vielleicht unsicher fühlen könnten. Die männlichen Lehrkräfte fehlen leider immer noch in den Schulen, besonders in den Grundschulen. In Bremen gibt es sogar immer noch Schulen ohne eine einzige männliche Lehrkraft. Wie sie sollen sich die Jungen entfalten, wenn sie keine Person zum Identifizieren haben?
    Dein Beitrag hat mir gut gefallen!

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