Archive for Mai, 2014

Aus welchen Gründen ist Inklusion im Kontext der Schule besonders umstritten und wie positionieren Sie sich hierzu?

Freitag, Mai 30th, 2014

Ziel der Inklusion ist es ein Gemeinsames Leben,Lernen zu ermöglichen. Grenzen sollen gebrochen werden. Den Gedanken der Inklusion gibt es schon lange,jedoch war die Umsetzung durch das bestehende Schulsystem erschwert. Nun wird vermehrt versucht Inklusion in Schulen einzuführen und sowohl Schüler,Eltern und Lehrer damit vertraut zu machen.Jedoch trifft das Vorhaben, eine grenzenfreie Gemeinschaft zum Leben und Lernen zu finden nicht bei jedem auf Zustimmung. Viele Eltern haben Sorgen, dass ihre Kinder beeinträchtigt werden wenn sie in dieser Form in gemischten Gruppen lernen sollen. Sowohl Kinder mit, als auch ohne Behinderung haben Schwierigkeiten damit umzugehen. In Deutschland unterliegt  jedes Kind der Schulpflicht,aber heißt das auch das jedes Kind gleich lernen kann und will?

Meiner Meinung nach ist die Umsetzung der Inklusion wesentlich problematischer und kritischer zu betrachten als die BefürworterInnen es darstellen. Mit den neuen System des gemeinsamen Lernens stellt sich dauerhaft und immer wiederkehrend die Frage,was der richtige Standard für die Kinder ist. An welchem Punkt sind sie unter oder überfordert? Diese Frage ist nie richtig beantwortbar,da immer wieder andere Kinder kommen und jedes von ihnen auf seine Weise das Lernen lernt. Ich bin der Meinung,dass Kinder gemeinsam auf  ihren Stärken entsprechend auf einem Niveau lernen sollten. Man sollte ihnen die Möglichkeit geben verbessern zu können wenn sie es wollen. Die Art alle Kinder in einen gemeinsamen Pool zu werfen und zu hoffen das ein Ergenbis dabei herauskommt,kann auf die Dauer nicht gut gehen. Die „Trennung“ in verschiedene Schulsysteme bedeutet nicht das das eine Kind „dümmer“ ist als das andere,oder weniger wert. Es gibt eben einige die anders oder langsamer lernen als andere,dass macht sie deshalb aber nicht schlechter. Ich denke das dieses Thema ein sehr intensives und schwer zu diskutierendes ist und das man es anhand einer solchen Aufgabe nur anreißen kann.

Beitrag zum 5. Vorlesungstermin: Umgang mit Heterogenität in der Schule – Naturwissenschaftlicher Unterricht

Donnerstag, Mai 22nd, 2014

Diskutieren Sie, wieso ist die Berücksichtigung der sprachlichen Heterogenität der Klassen in Chemieunterricht/naturwissenschaftlichen Unterricht  wichtig.
Ziel des naturwissenschaftlichen Unterrichts ist es, auch die Fachsprache des Faches zu lernen. Ist hier Sprache gleich Sprache?

Im  Naturwissenschaftlichen Unterricht in der Schule ist es in erster Linie für den Lehrkörper wichtig, die sprachlichen Kompetenzen der Schüler zu kennen. Es ist sowohl für Schüler mit Deutsch als Muttersprache, als auch für Schüler die Deutsch erst im Verlauf ihrer Schulzeit lernten,schwierig Fachbegriffe schnell zu lernen und zu verinnerlichen,vor allem in Naturwissenschaftlichen Fächern. Im NW-Unterricht werden Schüler regelmäßig mit einer Vielzahl von neuen Fachbegriffen konfrontiert und müssen sie direkt verstehen und mit ihnen arbeiten. Die Lehrbücher sind voll von neuen Begriffen,oft ohne weitere Erläuterungen. Die Hälfte aller Fachbegriffe kommt nur ein einziges mal im Buch vor.

Ohne das Wissen um die Kompetenzen der SchülerInnen,kann weder Unterricht konzipiert, noch ein Lernerfolg garantiert werden. Der Lehrer oder die Lehrerin hat weder Zeit noch Mittel jedem Schüler oder jeder  Schülerin einzeln Hilfestellung bei er Erklärung der Worte zu leisten.In den Naturwissenschaften handelt es sich nicht um „simple“  Umgangssprache,sondern um Fachsprache!

Aus diesem Grund,  ist es in erster Linie sehr wichtig, dass die Absprache zwischen den Lehrkräften und ihre Anforderungen an die Schüler abgesprochen und angeglichen werden, sodass eine einheitliche Art zu lernen und üben während des Unterricht gegeben ist und nicht zusätzlich zu unterschiedliche Anforderungen von Lehrkrft zu Lehrkraft an die Schüler gestellt werden und zu Überforderung und Resignation seitens der Schüler führen kann.Im NW-Unterricht geht es meiner Meinung nach nicht darum Fachtermini korrekt zu benutzen sondern unhanhängig von Biologie, Physik oder Chemie ein allgemenies Verständnis für das Fach zu erlangen, dass vom Lehrer mit Geduld und Üben mit den Schülern unterstrichen wird.

(schul-)pädagogische Reaktionsformen auf zuwanderungsbedingte kulturelle Heterogenität in Deutschland – im Laufe der historischen Entwicklung der letzten 60 Jahre

Freitag, Mai 2nd, 2014

Seit 1945 kamen Menschen aus den unterschiedlichsten Gründen nach Deutschland:  Zuerst waren es Flüchtlinge,vertrieben aus den osteuropäischen Gebieten zwischen 1945 und 1963.  Dazu kamen zwischen 1950 und 1973 die Gastarbeiter und Gastarbeiterinnen. Sie kamen nach Deutschland im Rahmen des sogenannten Anwerbeabkommens der Bundesrepublik mit mehreren Ländern wie Tunesien,Italien, Spanien,Griechenland, Portugal und Jugoslawien, um den Mangel an Arbeitskräften aufzufangen.

Zuerst wurden größtenteils männliche Arbeiter geworben, die nach einer zeitlich begrenzten Frist wieder in ihre Herkunftsländer zurückgehen sollten. Diese Fristen wurden jedoch nach einiger Zeit, aufgrund des Bedarfs der Arbeitsgeber und Arbeitnehmer ausgesetzt und die Arbeiter blieben in Deutschland. Sie begannen ihre Familien nach Deutschland zu holen und ließen sich nieder.

Insgesamt stellten 2010 alle Menschen in Deutschland mit Migrationshintergrund , ob angeworbene Arbeiter mit ihren Familen, Flüchtlinge oder Auswanderer aus Krisengebieten fast ein Fünftel der Gesamtbevölkerung dar.

Diese Internationalisierung stellte auch die Pädagogik vor die verschiedensten,da durch die Beschlüsse der KMK auch für ausländische Kinder die Schulpflicht galt. Durch die neugeborenen Kinder und die mitgebrachten Familien der Arbeiter mussten in der Schule neue Konzepte des Lernens und Lehrens gefunden werden,da man mit sprachlicher, kultureller und ethnischer Heterogenität um gehen musste. Man wollte ihnen eine gute Bildung und berufliche Zukunft ermöglichen. Die ersten Grundstrukturen „Internationaler Erziehung“ sahen eine Doppelstragie voraus: Die ausländischen Kinder sollten einerseits in die Deutschen Schulen integriert werden mit Hilfe von Integrations,- und Deutschunterricht und Konfliktpädagogik, andererseits sollte aber auch die Nähe zu ihrer eigenen Kultur und ihrem Herkunftsland erhalten bleiben, für den Fall einer Rückkehr.

Bis Heute ist das Feld des „interkulturellen Lernens“ sehr aktuell und viel diskutiert. Es ist eine Entwicklung die vorsieht zu Erkennen und zu Verstehen das Schüler sowohl die Kultur und Sprache  ihres Herkunftslandes, als auch die deutsche, respektieren lernen sollen. Es soll ihnen die Möglichkeit gegeben werden, sich selbst zu öffnen, sich reflektieren zu lernen und sich fremdkulturellen Mustern und Traditionen ebensowenig zu verschließen wie den hierzulande heimischen. Diese Art der Offenheit für Selbst,- und Fremndwahrnehmung stellt Lernende und Lehrende vor gewaltige Aufgaben, die es gilt sowohl im privaten als auch im schulischen Alltag zu meistern und wird auch in Zukunft sehr interessant sein.

 

 

 

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