- Fassen Sie die für Sie wichtigsten Einsichten, die Ihnen diese Perspektive eröffnet hat, zusammen.
Mir ist klargeworden, dass der Unterricht auch durch individuell angepasste Aufgaben, für einige Schüler/innen nicht nachvollziehbar ist. Jeder hat individuelle Stärken und diese können zwar durch unterschiedliche Aufgaben gefördert, aber nicht begleitet werden. Es müsste entweder eine größere Anzahl von Lehrern/innen oder mehrere kleine „Gruppen“ gestellt werden. So können die jeweiligen Schüler/innen individuell gefördert werden ohne Leistungsschwache oder auch Leistungsstarke Schüler/innen zu vernachlässigen.
- Welchen Beitrag leistet Ihrer Meinung nach eine solche – auch
kritische Sichtweise – auf die mit Individualisierung verbundenen
Herausforderungen und Probleme für die Reflexion des Umgangs mit
Leistungs-Heterogenität im Unterricht?
Es ist schwierig die Leistung der Schüler/innen zu werten, da die Leistung in den jeweiligen Fächern schwanken und somit nicht verallgemeinerbar sind. Des Weiteren kann man nicht zu 100% sichergehen, dass ein System, welches momentan nicht angewendet wird, auch funktioniert. Man müsste dieses System erst an einem Jahrgang ausprobieren und die daraus folgenden Ergebnisse könnten dann für weitere Entwicklungen genutzt werden. Davor sind diese „Theorien“ auch nur Theorien, die jeder Zeit scheitern können.
Niemand kann sagen, dass solch eine Individualisierung Erfolg hat. Wenn sie das jedoch nicht hat, führt es dazu, dass die Bildung dieser Schüler/innen darunter leidet und sie diese nicht so plötzlich wiederholen können.
- Welche Fragestellungen könnten aus einer solchen Sicht in der Beobachtung von Unterricht in
Praktika entwickelt werden.
In was für einem Verhältnis steht die Lehrkraft mit den Schülern/innen? Daraus kann beobachtet werden, wie der Umgang mit den Schülern/innen stattfindet und ob es Individualisierungen in gewissen Bereichen gibt. Als nächstes stellt sich die Frage, was für eine Unterrichtsform bevorzugt wird und wie diese bei den Schülern/inne ankommt, bzw. wie diese mit der Form des Unterrichts umgehen. Sind die Schüler offen für Veränderungen oder bevorzugen sie lieber schon öfter praktizierte Formen, die sie ohne Fragen und Probleme meistern können.