Ich habe mir mal den Wochenplan von Hans angeguckt und mit meinen Erfahrungen und den Tips der Lernvideos verglichen. Ich finde es aber gar nicht so leicht, die Pläne anderer zu beurteilen, da jeder Mensch anders ist und somit auch andere Lerngewohnheiten hat oder andere Lernstrategien verfolgt. Manche Leute können abends besser lernen, andere sind am Morgen erfolgreicher. Manche Leute lernen lieber einen Tag durch und haben dann am nächsten frei, andere verteilen sich die Arbeit gleichmäßig. Meine „Empfehlungen“ beruhen also auf subjektiven Einschätzungen. Ich habe einfach mal aufgeschrieben, was ich ähnlich bzw. anders machen würde:
Finde ich gut:
+ Ich finde es gut, dass Hans sich Zeit für seine Freunde einteilt. Erstmal kann es zusätzlich motivieren, wenn man weiß, dass nach einer bestimmte Zeit eine Ablenkung auf einen wartet. Außerdem kann man sich „aktiv“ erholen, wenn dieses Zeit nur für die Freunde reserviert wird. So kann nicht so schnell etwas dazwischen kommen.
+ Hans geht auch in der stressigen Zeit zum Sport. Ich merke immer wieder, wie gut Sport in einer stressigen und lernintensiven Zeit tut. Mann kann einfach mal abschalten, an was anderes denken und das Lernen geht danach viel leichter.
+ Hans geht trotz der anstehenden Klausur zum Geburtstag seiner Tante. Bei Kommilitonen muss ich immer wieder feststellen, wie sehr sie sich von einer Klausur stressen lassen und dann soziale Kontakte vernachlässigen. Ich denke, dass solche Veranstaltungen ganz gut sind, um mal auf andere Gedanken zu kommen und ein wenig zu entspannen. Natürlich sollte sich Hans keine ganze Flasche Schnaps mit Tante Uschi teilen 😉
Hätte ich anders gemacht:
– Die genaue Einteilung in die einzelnen Stunden gefällt mir nicht so gut. Man kann nicht immer genau abschätzen, wie lange eine bestimmte Tätigkeit dauert. Vielleicht braucht ma für die eine Vorlesung etwas länger, man braucht länger um einen Sachverhalt zu verstehen oder der Bus hat einfach verspätung. Schon gerät der Plan ins wanken und viele Leute werden dann erst richtig gestresst. Ich teile mir den Tag einfach in 3 Blöcke ein: Vormittag, Nachmittag, Abend. ( Bsp. Vormittag = Uni , Nachmittag = lernen , Abend = Sport, einzelne Pausen nehmen ich mir einfach nach Bedarf) Wenn dann mal etwas dazischen kommt, habe ich noch Zeitreserven und ich kann den Plan immer noch einhalten.
– Bei Hans Plan kann man keine Zeit erkennen, in der er am liebsten/ am besten lernen kann. Die Lernzeiten sind stark verstreut. Ich lernen beispielsweise fast ausschlielich in dem Zeitfenster von 11- 17 Uhr. Da bin ich einfach am produktivsten. Allerdings kann man sich das ja nicht immer aussuchen. Häufig macht einem der Chef oder Unistundenplan einen Strich durch die Rechnung.
-Die Lernzeiten sind unregelmäßig verteilt. Hans lernt beispielsweise am Freitag fast den ganzen Tage, Samstag aber nicht einer Stunde. Wenn möglich, versuche ich meine Lernzeiten über die komplette Woche zu verteilen.
– Am Tag vor der Klausur lernt Hans bis spät abends. Das Versuche ich immer zu vermeiden. Das lernen am Abend vor der Klausur, oder sogar direkt vor der Klausur, ist meiner Meinung nach ein reines Angst-lernen. Man versucht sich krampfhaft die letzten Infos einzuprüglen, damit das Gewissen beruhigt ist. Was man am Abend vor der Klausur nicht kann, wird man auch in der Klausur nich richtig können. Ich Entspanne dann lieber und gehe am nächste Tag gut erholt und ausgeschlafen zu der Klausur. Das bringt viiieeel mehr !!!! Vielleicht hat Hans aber doch die Flasche schnaps mit der Tante getrunken und konnte einfach nicht früher anfangen 🙂
– Hans bereitet sich ganz alleine auf die Klausur vor. Ich bin zwar kein Fan von Lerngruppen und lerne meistens auch alleine, aber direkt vor einer Klausur setze ich mich ganz gerne mit anderen Leidensgenossen zusammen und bespreche, was man so alles lernen sollte, frage nach Klausuren aus den letzten Jahren und vergleiche den Lernstand. Irgendwie beruhigt mich das ungemein
Das sind die Dinge, die mir als erstes aufgefallen sind. Vielleicht geht es euch ja ähnlich !?!