Englischunterricht zwischen Selektion und Inklusion
31. Mai 2019
Welche Schüler*innen sind Ihnen in der konkreten (eigenen) Praxis bisher begegnet, bei denen Sie noch Unterstützung benötigt hätten, um sie gut in den Unterricht einzubinden? Wobei hätten Sie dieses Kind gerne noch (besser) unterstützt?
Ich habe bis jetzt noch keinen Fremdsprachenunterricht in der Grundschule beobachten dürfen, aber im Rahmen meines freiwilligen sozialen Jahres habe ich Kinder aus Syrien und Japan betreut, die Schwierigkeiten mit der deutschen Sprache hatten. Diese haben die Sprache mit der Zeit gelernt, hatten aber besonders am Anfang Schwierigkeiten, sich zu integrieren und mit anderen Kindern zu spielen. Wegen Personalmangel könnte hier nicht richtig auf alle Kinder eingegangen werden.
Beschreiben Sie eine/n konkrete Schüler*in in Bezug auf einen konkreten Unterrichtsinhalt/Situation. Achten Sie auf eine wertschätzende Darstellung.
Im Kindergarten war ein Mädchen (6), deren Familie aus Neuseeland nach Deutschland gezogen war. Das Mädchen wurde bilingual (japanisch/englisch) erzogen und konnte in ihrem ersten Kindergartenjahr in Deutschland kein Wort Deutsch. Da auch die Leiterin der Gruppe kein Wort Englisch konnte, war ich die sprachvermittelnde Instanz, hatte jedoch nicht genug Zeit, mich immer mit dem Mädchen zu befassen und zu übersetzen, weil auch andere Kinder Unterstützung brauchte. In einem Praktikum traf ich das Mädchen, das jetzt in die dritte Klasse geht, wieder. Ihre beste Freundin ist Japanerin, die beiden unterhalten sich aus diesem Grund untereinander durchgehend auf Japanisch, was es für andere Kinder schwierig macht, mit den beiden sprachlich zu interagieren, wobei gesagt werden muss, dass das Mädchen seinen Wortschatz deutlich verbessern konnte, aber grade im spontanen Sprachgebrauch Schwierigkeiten mit der deutschen Grammatik zu haben scheint.
4. Die Generierung möglicher (Praxis-)Beobachtungs- und Forschungsfragen
Wie können Kinder mit Muttersprache Englisch im Englischunterricht gefördert werden?