RV08 – Prof. Dr. Andreas Klee – Vorstellungen und politisches Bewusstsein als Ausgangspunkt sozialwissenschaftlichen Lernens

1.Diskutieren Sie die Relevanz der Arbeitshypothese der „doppelten Heterogenität“ für eines Ihrer Fächer und stellen Sie dies anhand einen konkreten Unterrichtsinhaltes dar. Eine graphische Darstellung der Hypothese finden Sie in den Vorlesungsfolien.

Bevor ich näher auf mein Fach eingehe, stelle ich allgemein dar, was es mit der doppelten  Heterogenität auf sich hat. Da Schüler und Schülerinnen individuell sind, tauchen auch immer wieder individuelle Aspekte/Ansichten im Unterricht auf. Auf der einen Seite spielen die kulturellen und sozialen Hintergründe der Schüler und Schülerinnen eine Rolle, auf der anderen Seite ihr Wissen. Je nachdem (wie die Hintergründe und das Wissen sind) führt dies zu einer bestimmten Ansicht oder zu einer bestimmten Definition über bestimmte Themen. Ich studiere Religionswissenschaften auf Lehramt – hier ist es einfach ein Beispiel zu finden, da es besonders in den gesellschaftlichen Fächern zu unterschiedlichen Bestimmungen/Definitionen/Ansichten von Themen kommen kann. Als Beispiel kann man hier den Begriff „Religion“ aufführen. Jeder spricht zwar darüber, aber die Definition von Religion ist dennoch individuell und fraglich. Was macht Religion überhaupt aus und wie lassen sich Merkmale einer Religion festlegen? – all dies spielt hier eine Rolle!

2.Skizzieren Sie unter Bezugnahme auf einen konkreten Unterrichtsinhalt drei methodische Varianten zur unterrichtspraktischen „Erhebung“ von Schüler*Innenvorstellungen.

Man könnte Gruppen bilden und sie könnten ihre Definition und ihr Wissen (über zum Beispiel „Religion“) näher erläutern und sich austauschen – anschließend könnte man sich im Plenum nochmal austauschen. Auch könnte man herausfinden, wer mit wem eine ähnliche Definition oder einen ähnlichen Wissensstand hat und sie aus ihrer Sicht zusammen erläutern lassen, wie es dazu kommt.  Es ist nämlich erstmal schwer darüber zu urteilen, ob verschiedene Sprachwirklichkeiten ein Problem sind oder nicht. Man kann immer von den Ansichten anderer lernen und das sollte auch so bleiben. Aber es ist natürlich auch wichtig, allgemeine Ansichten zu haben, da man sonst alles für eigene Zwecke manipulieren kann und Begriffe haben nunmal einen Sinn, der etwas zu erklären versucht und an diese Erklärung sollte man auch schauen.

3.Formulieren Sie eine Beobachtungsaufgabe in Bezug auf unterschiedliche Sprachwirklichkeiten von SchülerInnen und Lehrer.

Wie unterschiedlich sind die Sprachwirklichkeiten der SchülerInnen und Lehrer? Gibt es ähnliche Sprachwirklichkeiten oder weichen sie voneinander komplett ab? Des Weiteren beobachten Sie, ob die unterschiedlichen Sprachwirklichkeiten im Unterricht auffallen oder unbewusst mit im Unterricht einfliessen?

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