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Reisen während Corona

Immer wieder frage ich mich selbst: “Warum hast du dich nochmal dazu entschieden genau jetzt zu fliegen?”

Ich sitze jetzt schon bisschen länger als eine halbe Stunde am Gate und warte darauf, dass wir boarden können. Ich möchte endlich hier raus. Aus diesem viel zu viel überfüllten Gate mit Menschen, die keinen Abstand halten, ihre Masken nicht richtig tragen und raus aus diesem Raum ohne Fenster und Belüftung. 

Zum Zeitvertrieb rufe ich meine Mutter an. Ungeduldig schaue ich währenddessen auf die Uhr. 

11.55 Uhr. Boarding sollte schon vor 5 Min angefangen haben. Es steht aber immer noch kein Flugzeug da. 

12.05 Uhr. In 30 Minuten soll der Flug schon starten.

12.15 Uhr. Langsam mache ich mir Sorgen

12.20 Uhr. Eine Ansage. Endlich. Unser Flugzeug ist in Berlin gelandet. Uns wird gesagt aufgrund des Nebels. Wie sich später herausstellt nicht deshalb. 

Uns wird gesagt, dass wir noch eine Stunde warten müssen, bis der Flieger in Hamburg sein wird und wir werden in ein anderes Gate umgeleitet, dass nicht voll ist und wir mehr Abstand halten können. So war zumindest der Plan. 

Es ist lange her, dass ich so viele Menschen an einem Ort gesehen habe und ich merke, wie ich mich in dieser Menschenmenge unwohl fühle. Früher wäre es vielleicht keinen Gedanken wert gewesen, dass so viele Menschen an einem Ort angesammelt sind aber heute merke ich, wie es in mir Unwohlsein auslöst.

Nach gefühlt ewigem warten, kommt eine Durchsage, dass wir Gutscheine für Verpflegung gestellt bekommen. Das dies aber einen Andrang an den Schalter mit sich bringen würde, hätte man sich eigentlich denken können. Die Gutscheine werden verteilt, ohne Einhaltung des 1,5 m Mindestabstands. Leider. Aber ich habe das Gefühl, dass die Menschen so handeln, als wären wir gerade nicht in einer weltweiten Pandemie. Es gibt nur drei Gastrobetriebe bei uns im Gate. Und die Schlangen davor sind lang und die Menschen stehen nah beianeinder. So als gäbe es Corona nicht. Ich frage mich: „Warum hast du dich nochmal dazu entschieden genau jetzt zu fliegen?”

Der Flughafen kommt mir viel voller vor als vor Corona. Ich kann es einfach nicht glauben, wie viele Menschen, trotzt einer Pandemie fliegen. Ja, auch ich fliege aber ich habe meine Familie jetzt seit 2 Jahren nicht mehr gesehen und fliegen wollte ich eigentlich im März 2020. Mich verwundert es sehr, dass Menschen, die AHA- regeln nicht einhalten, sich nicht an die Corona-Vorschriften-die im Flughafen ja auch gelten-halten. Die Flughafen-Security ist auch nicht wirklich anwesend. 

 

Meine Reise sollte aber heute nicht zu Ende sein, wie es sich später herausstellte…

15.37 Uhr Endlich boarden wir

15.45 Uhr Ich sitze wenigstens an einem Fensterplatz und habe nicht so viel Kontakt mit Menschen wie an einem Gangsitzplatz

Während des Fluges merke ich schnell, dass ich meinen Anschlussflug verpassen werde und bereite mich darauf vor bisschen später anzukommen. Am Ende muss ich eine Nacht in Istanbul verbringen….

Nach einer langen Reise in die Türkei und einer verspäteten Anreise, die alle zu einer weltweiten Pandemie kann ich mein Fazit ziehen: 

Es war sehr überraschend zu sehen, wie Menschen während der COVID-19-Pandemie reisen. Viele beachten die Corona-Abstandsregeln gar nicht und tragen ihre Masken nicht richtig. Aber es wird in solchen Fällen leider weder von der Airline, der Security noch von den Behörden eingegriffen. In der Türkei wird aber viel strikter umgegangen. Die Menschen selber achten auf die AHA-Regeln und ermahnen andere Passagiere, wenn diese nicht eingehalten werden. Beim Einchecken ins Hotel wurde von jedem einzelnen die Temperatur gemessen. Alles in allem würde ich jedenfalls von Reisen abraten, da leider nicht alle Menschen richtig mit der Situation umgehen, wie man es selbst tut oder gerne hätte. 

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