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Fremdsprachenunterricht 

Fremdsprachenunterricht 

  1. Bei der Veranstaltung zur Sprachenwahl für die 2. Fremdsprache sind Sie als Klassenlehrer einer 5. Klasse anwesend und stellen fest, dass die FS-Kolleg*innen in ihrer Präsentation für die Eltern auf Stereotypen zurückgegriffen haben. Äußern Sie sich den Kolleg*innen kritisch gegenüber und verweisen Sie dabei auf das Byram Modell
  2. Erinnern Sie, welche kulturellen Inhalte Bestandteil ihres Fremdsprachenunterrichts in der Schule gewesen sind und mit welchem Ziel diese behandelt worden sind. Stellen Sie dabei den Konnex zu der heutigen Sitzung
  3. Formulieren Sie eine kurze Aufgabenstellung in einem Ihrer Fächer, die zu einer fachübergreifenden Projektarbeit zum „Coronavirus“ als kulturelles Phänomen passen würde
  4. Gerade in der Behandlung von Kultur(en) und Gesellschaft(en) im Fremdsprachenunterricht kann die im Klassenraum vorhandene Heterogenität einbezogen werden. Wie bewegen Sie diese Schülerinnen und Schüler dazu, ihr Vorwissen und ihre Kompetenz einfließen zu lassen?

 

A. Sehr geehrte Kollegen, sehr geehrte Kolleginnen,

als Erstes bedanke ich mich herzlich für Ihre Präsentationen zum Thema Fremdsprachenwahl. Sie waren sehr informativ und konnten den Eltern einen relativ guten Einblick in die Fremdsprache ermöglichen.

Leider ist mir dabei in Erscheinung getreten, dass häufig bei dem Vorstellen einiger Sprachen und deren kulturellen Hintergründen, auf Stereotypen zurückgegriffen wurde. Ich bin mir sicher, Sie hatten keine falschen Absichten hierbei, jedoch muss ich betonen, dass bei der Vermittlung einer Fremdsprache wichtig ist, gegen diese Klischees anzugehen, als diese zu unterstreichen. Wir sollten den FSU dazu nutzen, die tatsächliche Kultur und ihre Vielfältigkeit zu repräsentieren, ansonsten wird ein voreingenommenes Bild einer Kultur vermittelt.

Wir können dies umgehen, wenn wir uns in Zukunft auf das Modell zur interkulturellen kommunikativen Kompetenz (ICC-Modell) von Michael Byram beziehen. Zu unseren Aufgaben als Lehrkräfte zählt nach Byram, die Vermittlung der sprachlichen Befähigung und des Wissens, dabei immer wieder den erlernten Stoff kritisch in Betracht ziehen, um Stereotypen und Verallgemeinerung zu meiden. Hierbei ist Wissen ein wichtiges Stichwort, denn wer über Wissen verfügt, der kann auch dementsprechend Handeln und interkulturelle Kompetenzen aufbauen. Ebenfalls ist es wichtig, offen für neue Fachkenntnisse zu sein und allgemein dem „Neuen“ nicht zu scheuen!

Ich bin mir sicher, dass wir gemeinsam einen Weg finden, den Fremdsprachenunterricht klischeefrei zu gestalten. Ich bedanke mich vielmals für ihre Aufmerksamkeit.

Soraya Nasseri

B. Ich erinnere mich sehr gut an den Englischunterricht in der Mittelstufe, da meine ehemalige Englischlehrerin sehr lange in Amerika lebte und viele persönlichen Erfahrungen mit uns geteilt hat. Sie hat sich bemüht uns mit den Stereotypen Amerikas bekannt zu machen und diese wiederum abzulegen oder zu bestätigen. Wir hatten somit auch einen guten Einblick in die amerikanischen Schulen und die dort herrschenden Regeln, die ihre Töchter zu dem Zeitpunkt noch besucht hatten. Zudem konnte sie uns bei den Unterschieden der britisch-englischen und der amerikanisch-englischen Aussprache belehren.

Ähnlich verlief es auch im Spanischunterricht, obwohl mein damaliger Lehrer weder gebürtiger Spanier war, noch dort gelebt hatte, hat er sich häufig gegen die Stereotypen eingesetzt, die in unseren Lehrbüchern auftauchten. Das beste Beispiel sei der Stierkampf, der häufig in Aufgabenbücher illustriert wurde und als fester Bestandteil der spanischen Kultur zähle. Anstatt uns dauerhaft Klischees zu vermitteln hat er uns mit Künstlern und anderen bekannten Menschen und Werken Spaniens bekannt gemacht, was es uns einfach gemacht hat, Spanien mit anderen Augen zu sehen.

C. Germanistik:

  1. Beeinflusst das Coronavirus die deutsche Literatur? Wenn ja, auf welche Weise?
  2. Inwiefern beeinflusst die Wortwahl eines Zeitungsartikels die Einstellung gegenüber der aktuellen Lage des Coronavirus? Belege anhand von Beispielen.

D. Das Einbeziehen der bereits vorhandenen Heterogenität der Schüler/innen im Rahmen des FSU ist von großer Bedeutung. Sie können ihre Erfahrungen die sie bezüglich jener Kultur gemacht haben untereinander austauschen und vergleichen. Dadurch kann man gegen die einseitige und monotone Unterrichtseinheit angehen, wenn jeder dazu etwas beiträgt. Dies kann durch Gruppenarbeiten (ca. 4 Personen) geschehen, am ende wird alles zusammengetragen und in Form eines Referates vor der Klasse präsentiert.

 

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