RV10 – Bàrbara Roviró: Gernderspezifische Motivation im Fremdsprachenunterricht

  1. In der Grundschule noch durften wir mit unserer Lehrerin gemeinsam kochen. Überwiegend haben das aber nur die Mädchen gemacht, da die Jungen lieber im Betreuungsraum spielen wollten. Die Jungen haben dort mit Autos gespielt oder mit anderen Autobahnen, die Mädchen hingegen haben im Betreuungsraum eher in der Puppenecke gespielt.

Das wurde als typisch angesehen. Wenn Mädchen nun lieber mit Autos spielen wollten oder die Jungen in die Puppenecke gingen, wurden sie komisch angesehen, da es untypisch war.

 

Beim Thema Fremdsprachen habe ich bis zur vierten Klasse keinen Unterschied bemerkt. Auch danach bis zur sechsten Klasse habe ich keinen Unterschied bemerkt, doch dann fing es langsam an, dass die Jungen überwiegend weniger Lust hatten zu lernen, wo hingegen die Mädchen immer ein wenig geordneter und motivierter zu sein schienen. Das hat man auch an der Strichliste für vergessene Hausaufgaben gesehen. Hier hatten wir jedoch noch nicht die Wahl, ob wir die zweite Fremdsprache Spanisch lernen möchten oder nicht.

Dies änderte sich an der Oberstufe, wo wir die Fremdsprache weiterwählen durften. Der Kurs bestand zu etwa 75-80% aus Mädchen, da die Jungen weniger Interesse daran hatten.

 

  1. Ein Modell ist das Rubikon Modell, bei dem der Schüler oder die Schülerin sich zunächst im ersten Schritt selber motiviert (die Phase des Abwägens). Im nächsten Schritt wird festgelegt, was man selber erreichen möchte (Planungsphase). Im dritten Schritt erfolgt die Handlung des Schülers oder der Schülerin (Handlungsphase), bevor er oder sie sein Handeln nun selber reflektiert (Bewertungsphase).

 

  1. Eine Idee, die ich selber habe, ist bei den Listening Übungen im Englisch Unterricht darauf zu achten, ob für die Männer und Frauen, die dort sprechen, genderspezifische Stereotype genutzt werden, wie beispielsweise die Frau, die eine Erzieherin im Kindergarten spielt und der Mann, der einen Handwerker spielt o.ä..