rv03 – Prof. Andreas Klee: Von Tischen, Königen und Politikleuten

1. Ich selbst studiere u.a. Germanistik und würde behaupten, dass die „doppelte Heterogenität“, wie sie uns am Dienstag in der Vorlesung erklärt wurde, eine wichtige Rolle spielt. Erinnere ich mich zurück an meine Zeit in der Oberstufe, so fallen mir ganz schnell Aufgaben ein, die unser Lehrer uns damals gegeben hat. Wir mussten uns am Anfang des Themas kleine Textausschnitte durchlesen und uns Notizen dazu machen, was wir unter den Aussagen verstehen. Diese Notizen sollten wir dann in Gruppen zu viert austauschen. Erst zum Schluss haben wir Texte bekommen, die uns den historischen Kontext aufgezeigt haben und uns verdeutlichten, was dieser Textausschnitt wirklich zu bedeuten hatte. Die Notizen von uns stimmten dabei nicht immer mit den erklärenden Texten überein. Demnach würde ich sagen, ist es wichtig, dass der Lehrer oder die Lehrerin auf dieses unterschiedliche Vorverständnis, welches die einzelnen Schülerinnen und Schüler mitbringen, eingeht, und sich dessen bewusst ist. Nur so ist es möglich, dass die SchülerInnen sich mit der Thematik auseinandersetzen und sich dieser öffnen können, um zu lernen und ihre eigenen Vorstellungen und ihr eigenes Wissen zu erweitern.

2. Eine gute Möglichkeit wäre meiner Meinung nach, dass die Lehrkraft dem Thema entsprechend eine These oder einige Begriffe an die Tafel schreibt. Diese sollen sich die SchülerInnen im ersten Schritt in Einzelarbeit durchlesen und notieren, was ihnen spontan dazu einfällt. Im nächsten Schritt sollen sich die Schülerinnen und Schüler zusammensetzen und sich über ihre unterschiedlichen Einfälle austauschen und diese auf einer Folie zusammenfassen. Im letzten Schritt sollen die SchülerInnen sich ihre Ergebnisse gegenseitig vorstellen und über die Verschiedenheit der Einfälle diskutieren. Anschließend an die Präsentationen wird dann mithilfe von Lehrbüchern o.ä. der Einstieg in das Thema ermöglicht und das Vorwissen der Schülerinnen und Schüler erweitert.

3. Ich fände es interessant zu beobachten, wie Schülerinnen und Schüler mit den Begriffen und Thesen im ersten Schritt umgehen, gerade dann, wenn es Themen sind, zu denen sie vorher noch nie einen Bezug hatten. Auch wäre es interessant zu sehen, wie die Lehrkräfte den SchülerInnen die Annäherung zu den Begriffen und zu dem bevorstehenden Thema erleichtern. Beispielsweise auch mit der Auswahl ihrer Unterrichtsmethode.

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