Aufgabe 1:

Da alle SchülerInnen ihre individuellen Lernmethoden und ihr eigenes Tempo haben, kann es im Unterricht zu Schwierigkeiten kommen, bei denen die Lehrkraft eingreifen muss. Um einen erfolgreichen Unterricht zu leiten, bedienen sie sich dem Konzept der inneren Differenzierung. Im Jahre 2012 schrieb Prof. Dr. Engelbert Thaler ein Buch, in dem er unter anderem Grundlagenfelder des Englischunterrichtes darlegt. Diese Felder lassen sich jedoch auf alle beliebigen Fächer anpassen.

Ich werde mich auf den Deutschunterricht meines Lehrers im Abitur beziehen. Nach Thaler werde ich mich auf 3 von Thaler’s Feldern konzentrieren (obwohl jedes einzelne Feld seine Wichtigkeit besitzt): Methoden, Medien und Schwierigkeitsgrad. Mein Lehrer nutzte verschiedene Methoden, um seinen Unterricht den SchülerInnen zu übermitteln. Gruppenarbeiten, Referate, darstellendes Spiel und freies Schreiben waren einige der besonderen Unterrichtseinheiten, die es neben dem Frontalunterricht gab. Verschiedene Methoden ermöglichten den SchülerInnen eine aktive Mitarbeit, da meistens für jeden einzelnen „etwas dabei war“. Schüler die stark und selbstbewusst waren, haben die schwächeren Schüler stets so gut sie konnten unterstützt . Die darstellendes Spiel Einheiten haben allen immer viel Spaß gemacht, da das eine Abwechslung und gute Vertiefung des Unterrichtmaterials war. Es kam nicht darauf an wie gut etwas geschrieben war, sondern eher auf zwischenmenschliche Beziehungen und das Erlernen der Teamworkarbeit. Medien sind eine weitere Unterstützung des Unterrichts. Bücher dienten zur Wissensaneignung, jedoch gab es auch Film-Buch-Vergleiche oder Unterrichtseinheiten basierend auf Filmen. Oft fiel es SchülerInnen leichter sich etwas zu merken, wenn sie es sehen konnten und nicht lesen mussten. So können auch SchülerInnen, die Schwierigkeiten beim lesen, schreiben oder beim verstehen haben genauso gut mitarbeiten wie andere auch. Ich erinnere mich ebenfalls an ein Halbjahr in dem wir ein Hörspiel gehört haben und unsere Gedanken und Assoziationen dazu zeichnen sollten. Mein Lehrer wandte manchmal unterschiedliche Schwierigkeitsgrade an, um somit die SchülerInnen herauszufordern, die ihr Wissen schneller umwandeln konnten als andere. Auf diesem Weg wurde kein/e SchülerIn unterfordert.

Mein Lehrer wandte Thaler’s Felder der inneren Differenzierungen an, um einen heterogenen Unterricht zu leiten, bei dem jede/r einzelne SchülerIn folgen konnte. Auf diese Art und Weise kam es zu den besten Unterrichtsergebnissen und die Motivation war aufgrund der unterschiedlichen Einheiten meistens hoch.


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1 Comment so far

  1.    Emilia on April 26, 2016 11:07

    Hallo Jana,

    ich möchte Dir für Deinen informativen und inspirierenden Beitrag danken.

    Ich selber hatte keinen Unterricht, der so fächerübergreifend war und in dem auf diese Art & Weise differenziert wurde. Bei Deinem ehemaligen Deutschlehrer erkennt man, dass er durch seine Organisation des Unterrichts und durch die vielfältigen methodischen Ansätze stark bemüht war, die vielfältigen Interessen, Fähigkeiten, Neigungen, Entwicklungsstände, Leistungsmotivationen seiner Schüler_innen mit einzubeziehen. Wie Du am Ende schreibst ist es ihm sehr erfolgreich gelungen.

    Ziel der Differenzierung ist die Optimierung der Lernprozesse. Durch den produktiven Umgang der Heterogenität in Eurer Klasse bzw. Eurem Deutschunterricht hat dieses vielfältige Methodenangebot zu einem sehr ‚fruchtbaren Austausch‘ geführt. Dein Lehrer hat das wirklich toll gemacht, wie er jede_r Schüler_in mindestens einen Zugang zum Lerninhalt ermöglicht hat. Wie Du beschrieben hast, hat Dein Lehrer jedem/jeder Schüler_in es ermöglicht, einen für ihn/für sie adäquaten Weg zu finden, um die Lernziele zu erreichen – und ihr hattet alle viel Spaß dabei. Besser kann man es nicht machen!

    Natürlich hängt es auch immer mit den Interessen der Lehrkraft zusammen, wie sie den Unterricht gestaltet. Nicht jede Lehrkraft hat einen Hang zum Theater, ferner die Ausbildung, Darstellendes Spiel zu unterrichten. Nicht jede Lehrperson interessiert sich für Kunst und wird somit nicht auf die Idee kommen, zu einem Hörspiel seine Gedanken & Assoziationen malen/zeichnen zu lassen. Daher bin ich Dir so dankbar für Deinen Input, da Du mich auf sehr vielfältige Idden gebracht hast.
    Ich selber hatte Darstellendes Spiel – trillingual. Wir haben Sophokles‘ Antigone gespielt, und ich habe meinen Text auf Französisch rezitiert, eine 2. Antigone auf Spanisch und Kreon (der König) hat Deutsch gesprochen. Das war auch fächerübergreifender Unterricht – und wenn man Schüler_innen im Kurs hat, die so vielsprachig sind, warum sollte man dann nicht Fremdsprachenunterricht & Darstellendes Spiel vereinen? Unser aller Französisch bzw. Spanisch hat sich dadurch um einiges verbessert und ist flüssiger geworden.

    Du hast ganz recht wenn Du sagst, dass die Theorien von Prof. Dr. Thaler, die in der Vorlesung angesprochen wurden, auf alle Fächer übertragbar sind. Da in der heutigen Zeit die Heterogenität in den Klassen zugenommen hat und weiter zunehmen wird – vor allem wenn man über die zu beschulenden geflüchteten, traumatisierten Kinder denkt – wird sie (sprachlich gesehen) wahrscheinlich weiter zunehmen. Daher ist es von Vorteil, wenn wir Studierenden uns so stark möglich mit (Binnen-) Differenzierung auseinandersetzen.

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