Individualisierung vom Unterricht als schulpädagogische Antwort auf Leistungsheterogenität

1.)

In der elften Vorlesungsstunde haben wir gemeinsam mit Prof. Dr. Idel das Thema der Individualisierung im Unterricht behandelt. Dabei wurden uns zwei  verschiedene Formen des Unterrichts näher vorgestellt. Zum einen der klassischer Frontalunterricht. Hierbei steht die Lehrkraft im Fokus, sie steht vorne und spricht die meiste Zeit nur, dabei geht er nicht individuell auf die Leistungen der einzelnen Schüler ein. Ganz anders im Gegensatz dazu wäre der individualisierter Unterricht, hierbei integriert sich die Lehrkraft in die Klasse. Es wird ein angepasster Arbeitsplan entwickelt, wodurch die Schüler/innen viel freier sind, was ihre Aufgaben, Arbeitszeit und den Schwierigkeitsgrad betrifft.  Das Ziel des individualisierten Unterrichts, ist die Heterogenisierung der Schüler/innen.

 

2.)

Die Umsetzung des individualisierten Unterrichts ist meiner Meinung nach umsetzbar, jedoch ist diese sehr schwer. Die Lehrkräfte können sich hierbei nicht immer auf jeden einzelnen Schüler fokussieren. Es ist sehr schwer und auch sehr zeitintensiv individuell auf alle Schüler einzugehen. Ich kann mir vorstellen, dass man auch nicht viel an Unterrichtsstoff abarbeiten kann, wenn man auch auf jeden Schüler eingeht. Für die Lehrkraft ist der individualisierter Unterricht doppelte Arbeit, für die Schüler jedoch hat es einen sehr großen Vorteil. Die Schüler/innen profitieren dadurch, denn die Lehrkräfte können durch diese Unterrichtsform sehen, wer noch Verständnisprobleme hat oder nicht.  Der individualisierter Unterricht ist definitiv umsetzbar, er bringt seine Vorteile als auch seine Nachteile. Trotzdem finde ich es eher unwahrscheinlich diese Methode umzusetzen, da man als Lehrkraft mit der ganzen Arbeit nicht hinterher kommen würde.

 

3.)

In zukünftigen Praktika würde mich interessieren, wie die Schüler/innen auf die Form des Individuellen Unterrichts reagieren würden und zudem würde ich beobachten, wie die Lehrkräfte mit den leistungsschwachen Schülern umgehen, ob diese mehr aufmerksam bekommen oder ob auf alle Schüler/innen gleich intensiv eingegangen wird.

Genderspezifische Motivation im Fremdsprachenunterricht

1.)

In der zehnten Vorlesungsstunde haben wir gemeinsam mit Barbara Roviró das Thema der Genderspezifischen Motivation im Fremdsprachenunterricht behandelt. Hierbei geht es darum, dass die Mädchen beziehungsweise Frauen viel mehr Interesse für die Fremdsprachen aufweisen.

Aus meiner eigenen Erfahrung aus der Schulzeit kann ich berichten, dass bei uns die Fremdsprachen Lehrkräfte, meistens weiblich waren, wobei ich auch einige Lehrer hatte. Zum ersten mal wurde ich mit den Fremdsprachen in der Grundschule gelehrt. In der ersten Klasse hatte ich den Türkisch Unterricht belegt, dort hatte ich einen Lehrer. Von der ersten bis zur vierten Klasse, wurde uns die türkische Sprache durch viele Spiele, Liedern, das Lesen und Schreiben beigebracht. Ab der dritten Klasse kam dann der Englisch Unterricht dazu, welches ich bei meiner damaligen Klassenlehrerin unterrichtet bekommen hatte. Hier haben wurde uns die Sprache ebenfalls spielerisch gelehrt. Ab der fünften Klasse hatte ich nun die freie Entscheidung zwischen den Fremdsprachen Französisch, Spanisch oder Türkisch zu wählen. Ich entschied mich für den Türkischkurs, wo uns eine Lehrerin unterrichtete. Meinen englisch Unterricht hatte ich zu dem Zeitpunkt bei einem Lehrer. Dies ging bis zu meinem Abitur so, den türkisch Unterricht bei einer weiblichen und den Englisch Unterricht bei einer männlichen Lehrkraft. In den meisten Fällen waren wir in den Fremdsprachen Kursen zu 50% Mädchen und zu 50% Jungen. Mir persönlich ist von damals bis heute nie aufgefallen, dass die Lehrkräfte die Schülerinnen bevorzugt oder die Schüler benachteiligt haben. Jeder wurde gleich behandelt, daher habe ich die Fremdsprachenkurse sehr positiv in Erinnerung.

 

2.)

Um eine Fremdsprache zu erlernen braucht man sehr viel Geduld, daher wurden verschiedene Motivationstheorien entwickelt. Eines davon wäre das Rubikon Modellnach Heckhausen und Gollwitzer, welches sich aus vier Phasen zusammensetzt. Diese wären: das Abwägen, hier motivieren sich hauptsächlich die Schüler und Schülerinnen selbst; die Planung, hier wird festgelegt was erreicht werden soll; die Handlung, hierbei wird der Handlungszeitraum und die Handlung beschrieben; und die Bewertung, hierbei werden die Ergebnisse reflektiert.

3.)

In den Lehrbüchern werden sehr oft die Stereotypen zwischen den Frauen und Männern bemerkbar, zum Beispiel sind die Frauen meistens in der Rolle einer Mutter, einer Hausfrau oder einer Erzieherin, wobei die Männer hingegen meisten die Rolle eines Handwerkers oder eines Mechanikers haben. Ebenfalls sind auch oft die Hobbys zwischen männlichen und weiblichen Personen in den Lehrbüchern sehr stereotypisiert. Die Jungen spielen sehr gerne Fußball, wobei die Mädchen hingegen lieber malen, lesen oder seilspringen.

Auf dem Weg zu einer Schule

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In der achten Vorlesungsstunde haben wir gemeinsam mit Prof. Dr. Müller das Thema der Inklusion mit dem Schwerpunkt Förderung bei Schülern und Schülerinnen behandelt. Es ging hierbei um die Problematik, dass Schüler und Schülerinnen mit Förderbedarf isoliert werden. Schüler und Schülerinnen mit einem  Förderbedarf werden an Förderschulen mit sonderpädagogischer Hilfe unterrichtet und dürfen somit nicht auf eine Regelschule. Dadurch, dass diese Schüler und Schülerinnen sich ausschließlich mit anderen Schülern und Schülerinnen mit einem Förderbedarf aufhalten, können die Weiterentwicklungen beeinträchtigt werden, insbesondere ihre sozialen Kompetenzen.

 

2.)

Bei der Diagnose „Förderschwerpunkt Wahrnehmung und Entwicklung“, spricht man von der Motorik und Sensorik die beeinträchtigt sind. Bei dem „Förderschwerpunkt Lernen“ spricht man von Schülern und Schülerinnen die Probleme in dessen Lernprozesse haben. Die Förderschwerpunkte beinhalten sehr viele verschiedene Formen. Jede/r Schüler und Schülerin ist individuell und daher braucht jede/r von ihnen Unterstützung. Es sollte auf die Interessen und Bedürfnisse der einzelnen Schüler und Schülerin eingegangen werden. Die Lehrkräfte können sich mit Eltern oder mit den Schülern und Schülerinnen selbst zusammensetzten, dadurch können sie Informationen über die Kindheit der Schüler und Schülerinnen  und über dessen Verhalten in ihrer Freizeit sammeln. Somit können die Lehrkräfte feststellen welche Unterstützung für die Schüler und Schülerinnen am meisten bewährt wird.

 

3.)

Ganz wichtig ist es auf die Interessen der einzelnen Schüler und Schülerin einzugehen. Ebenfalls der Kontakt zu den Eltern könnte von großem Vorteil sein.