Reflexion

Benennen Sie die für Sie bedeutungsvollsten Inhalte, die sie zum Umgang mit Heterogenität in der Schule aus der Ringvorlesung mitgenommen haben, und reflektieren Sie, welche Bedeutung diese Inhalte für ihr nächstes Praktikum haben könnten.

In diesem Semester habe ich Einblicke in viele verschiedene Bereiche gewonnen, die mit der Heterogenität in der Schule in Verbindung stehen. Im Folgendem werde ich diese reflektieren und heraus kristallisieren, welche Inhalte für mich am Bedeutungsvollsten waren.

Erst einmal muss ich erwähnen, dass es sehr interessant und aufschlussreich war, überhaupt mit diesem Thema in Kontakt zu treten und sich mit diesem auseinanderzusetzen. Denn es ist nicht nur in den Schulen eine wichtige Thematik, die zu wenig Aufmerksamkeit erhält.

Stark in Erinnerung ist mir geblieben, dass es sehr wichtig ist, bereits in der Grundschule, vermutlich besser noch schon im Kindergarten, eine Inklusion zu fördern und zu gewährleisten, sodass im Laufe der Schullaufbahn keine Ausschließungen geschehen. Jedoch ist dies nicht ohne weiteres zu erreichen, da hierfür alle – SchülerInnen, LehrerInnen, Eltern und allgemein das Bildungssystem – an einem Strang ziehen müssen.

Ein wenig schade fand ich, dass wir überwiegend nur Einblicke in den Schulalltag von Grundschulen erhalten haben, jedoch nicht von weiterführenden Schulen. Ich denke, dass eine Einsicht in diese Thematik an weiterführenden Schulen ebenfalls sehr interessant, wichtig und womöglich ausgeprägter ist.

Für das nächste Praktikum werden diese Inhalte sicherlich eine Bedeutung haben, da ich somit schon einmal auf diese Thematik vorbereitet wurde und einige Lösungsvorschläge kennengelernt habe. Außerdem denke ich, dass es sehr hilfreich war, viele Meinungen von den Kommilitonen zu hören, wodurch ein reger Austausch stattfand. Dies führte dazu, dass ich mich umso mehr mit der Thematik beschäftigt habe und ich denke, dass diese Vorlesung dazu beitragen kann, sich Ziele zu setzen, um eine engagiertere Lehrkraft zu werden.

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Inklusion

Skizzieren Sie bitte auf Grundlage des Artikels von HINZ (2002) zunächst die Qualitäts- und Quantitätsprobleme der Integration.

Inklusion bedeutet die Einbeziehung von Menschen in die moderne Gesellschaft, welche zuvor als ausgeschlossen galten, wobei es keine Ausnahmen geben darf. Das heißt, dass dieses Phänomen überall geschehen muss, um den bestmöglichen Erfolg zu erzielen.

Laut des Artikels von HINZ gibt es zwei zu unterscheidende Probleme bei der Integrationsdebatte. Einerseits die sogenannten Qualitätsprobleme und andererseits die Quantitätsprobleme.

Unter den Qualitätsproblemen versteht man das bloße, räumliche Nebeneinander, welches jedoch keine dauerhafte soziale Eingliederung gewährleistet. Die SchülerInnen werden zwar gemeinsam in einer Räumlichkeit unterrichtet, jedoch kann es wieder zu einer Trennung unter der Schülerschaft führen, sobald das Lernpensum ansteigt und die SchülerInnen unterschiedliche Stärken und Schwächen entwickeln.

Die Quantitätsprobleme beschreiben die drastische Vermehrung der SchülerInnen, welche auf besondere Lernformen und Unterstützung angewiesen sind. Diese Anzahl an SchülerInnen hat sich vor allem in Australien, den USA und in Deutschland in den letzten Jahrzehnten stark vermehrt. Dies liegt auch daran, dass vielen SchülerInnen eine Lernschwäche nachgesagt werden, die vorher eine allgemeine Schule besucht haben.

Beziehen sie anschließend Stellung zur Kritik an der „Zwei-Gruppen-Theorie“ und diskutieren die praktischen Konsequenzen, die sich insbesondere im Hinblick auf die Ihnen vorliegenden Fallbeispiele ergeben.

Hinweis: Der beschriebene Artikel und die Fallbeispiele können bei Stud.IP im Ordner zur heutigen Sitzung heruntergeladen werden.

Meiner Meinung nach, ist diese Kritik gerechtfertigt, jedoch denke ich, dass es schwer ist, eine Lösung zu finden. Die Kinder aus den Fallbeispielen benötigen alle spezielle und vertiefte Förderung, was jedoch nicht durch Veränderung dauerhaft ermöglicht werden kann. Grundvoraussetzung wäre für mich, dass das Schulsystem modernisiert wird, auch wenn dies einige Zeit in Anspruch nehmen würde. Des Weiteren sehe ich als wichtig an, dass die Lehrkräfte eine explizite Fortbildung zu diesem Thema besuchen sollten, um sich besser mit diesem Thema auseinandersetzen zu können. Es benötigt Kompetenz und Engagement, um eine erfolgreiche Inklusion ermöglichen zu können.

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Mehrsprachigkeit in Lehrwerken

AUFGABE:Untersuchen Sie ein Lehrwerk für Ihre studierte Schulform (ein Deutschlehrwerk ist am besten; Sie können aber jedes Werk nehmen, solange es NICHT für ein Fremdsprachenfach ist!). Finden Sie eine Übung oder Aufgabe, die eine andere Sprache als Deutsch einbezieht. Analysieren Sie die Übung anhand der Punkte, die in der Vorlesung diskutiert wurden. Geben Sie dann die genaue Quellenangabe an, beschreiben Sie kurz die Übung oder Einheit, und reflektieren Sie diese kritisch.

Leider fand ich kein Lehrbuch, in welchem eine weitere Sprache, neben deutsch, einbezogen wurde. Erfahrung habe ich mit diesem Thema nur im Deutschunterricht und im jetzigen Studium, Hispanistik, gemacht. Im Deutschunterricht wurde erörtert, ob die Anglizismen eine Sprachbereicherung sind oder die Sprache verfallen lassen und im Hispanistik-Studium untersuchten wir Gemeinsamkeiten zu anderen Sprachen.

Jedoch denke ich, dass es für alle SchülerInnen eine Bereicherung wäre, wenn die Lehrbücher Mehrsprachigkeit aufweisen. Die SchülerInnen, die eine andere Muttersprache als deutsch haben, könnten sich durch mehrsprachige Aufgaben dazugehörig fühlen und sich der Klassengemeinschaft gegenüber offener verhalten. Wenn ihre Sprache einbezogen wird, könnten sie anderen SchülerInnen helfen, bestimmte Wörter zu verstehen, wodurch sie sich aktiver im Unterricht einbringen können. Dadurch fühlt sich jemand mit einer anderen Muttersprache nicht als Außenseiter, sondern als eine Bereicherung, da er durch sein Wissen den Unterricht voranbringen kann.

Außerdem wird dadurch den anderen SchülerInnen ein Einblick in eine andere Kultur und Sprache gewährleistet, was wichtig für eine tolerante Entwicklung ist, da es einfacher ist, etwas zu akzeptieren und tolerieren, wenn man bereits etwas davon in Erfahrung gebracht hat.

Meiner Meinung nach, sollten die Lehrbücher und allgemein der Unterricht mehrsprachiger gestaltet werden, damit jede/r SchülerInnen, und womöglich auch die Lehrkräfte, davon profitieren können.

 

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Genderbedingte Heterogenität

Wilfried Bos stellt in der Begleituntersuchung zu IGLU 2003 fest, dass Jungen sich in der Tendenz – im Vergleich mit der weiblichen Gleichaltrigengruppe – signifikant weniger sicher in Schule fühlen, deutlich weniger gerne zur Schule gehen und eindeutig häufiger das Gefühl haben, dass sich die Lehrkräfte nicht/wenig um sie kümmern. Wie erklären Sie sich diese Ergebnisse und wie könnte man diese Situation verbessern?

Dass sich Jungen im Vergleich mit der weiblichen Gleichaltrigengruppe weniger sicher fühlen, ist mir während meines Grundschulpraktikums leicht aufgefallen. Mir erschienen die Mädchen lebhafter und glücklicher als die Jungen. Auch im Unterricht gab es eine höhere Beteiligung seitens der Mädchen, während die Jungen sich eher schüchtern zurückhielten. Die Jungen zeigten oft ein aggressives oder verweigerndes Verhalten den Lehrerinnen gegenüber, wodurch das Vorurteil, dass Mädchen ruhiger und erzogener seien, bekräftigt wird. Dies könnte womöglich daher rühren, dass in einer Grundschule meistens nur weibliche Lehrkörper unterrichten, zu denen die Mädchen wahrscheinlich schneller Vertrauen fassen können. Ich erinnere mich, dass zu meiner Grundschulzeit kein männlicher Lehrkörper unterrichtete und in der Grundschule, in der ich ein Praktikum absolvierte, lediglich zwei. Der wenige männliche Einfluss in dieser Etappe eines Lebens, könnte für die Unsicherheit der Jungen verantwortlich sein.

Gerade in diesen Jahren beginnen Kinder sich zu entwickeln und den äußeren Einfluss aufzunehmen, weswegen es meiner Meinung nach wichtig ist, dass mehr männliche Erzieher und Lehrkräfte sich engagieren sollten, an Grundschulen zu unterrichten oder lediglich als Ansprechpartner, wie sie als Vertrauenslehrer in weiterführenden Schulen existieren, zu dienen. Ebenfalls wichtig ist, dass die Vorurteile den Jungen gegenüber abgelegt werden, da dies den gleichberechtigten Umgang erschwert. Das Geschlecht darf die Beurteilung des Lehrkörpers nicht beeinflussen.

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Interkulturelles und transkulturelles Lernen

Fassen Sie in Ihren eigenen Worten kurz zentrale Unterschiede zwischen den Konzepten des interkulturellen und des transkulturellen Lernens. Setzen Sie diese in Bezug zum Konzept der Interkulturellen Bildung. Diskutieren Sie im Anschluss, welche Implikationen diese Unterschiede für den im Zusammenhang mit beiden Konzepten zentralen Heterogenitätsbegriff haben.

Das interkulturelle Lernen soll dafür sorgen, dass man sich zunächst seiner eigenen Kultur Bewusst wird und diese kennen lernt. Des Weiteren geht es jedoch auch darum, dass man fremden Kulturen näher gebracht wird und versteht, wie man sich in ihre Sichtweisen hineinversetzen kann. Hierbei stehen Toleranz und Akzeptanz gegenüber einander und der verschiedenen Kulturen im Vordergrund. Dadurch soll gewährleistet werden, dass alle Schüler und Schülerinnen gleiche Chancen im Leben und Lernen haben, trotz verschiedener Sichtweisen und Kulturen.

Das transkulturelle Lernen setzt sich als Ziel, dass sich die Schüler und Schülerinnen untereinander austauschen und somit voneinander profitieren und lernen können. Durch die vielen verschiedenen Kulturen, Sichtweisen etc. entsteht eine Vielfalt an Herangehensweisen, Wissen und Antworten, was für jeden eine Bereicherung wäre.

Abschließend lässt sich sagen, dass das interkulturelle und transkulturelle Lernen wichtig für die interkulturelle Bildung ist und man weder das eine noch das andere ausschließen kann, um die interkulturelle Bildung zu gewährleisten. Durch beide Herangehensweisen werden das Individuum, aber auch die kulturelle Vielfalt einer Gemeinschaft berücksichtigt. Durch beide Arten des Lernens wird der Umgang mir der Heterogenität verbessert, da ein Austausch von Kulturen stattfindet, der Verständnis und Toleranz als Resultat hat.

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Soziokulturelle Heterogenität

 

Versuchen Sie Maßnahmen, Projekte oder Initiativen, die Sie im schulischen Umfeld zum Umgang mit soziokultureller Heterogenität kennen gelernt haben (in Praktika, Arbeit, eigener Schulzeit o.ä.), zu charakterisieren, entsprechend dem Vergleichsmodell aus der Vorlesung, Folien 9 und 10.
Begründen Sie die Einordnung und bewerten sie die jeweilige Wirkung.

Der Umgang mit soziokultureller Heterogenität stellt im Bildungssystem und die darin agierenden Lehrpersonen eine große Herausforderung dar – sie ist zur Normalität geworden. Personen mit Migrationshintergründen werden nicht als Defizit oder Last betrachtet, sondern ihren Kulturen, Religionen und Lebensweisen wird viel Offenheit und Toleranz entgegen gebracht.

Ich persönlich kann nicht von vielen Erfahrungen berichten, die ich im Laufe meiner Schullaufbahn gesammelt habe. Womöglich war an meiner Grundschule und weiterführenden Schule dieses Thema ein seltener Fall, da diese in eher ländlichen Regionen liegen und ich denke, dass in großen Städten die soziokulturelle Heterogenität präsenter sind.

In der Mittelstufe habe ich erlebt, wie Schülerinnen, aufgrund ihrer Religion, vom Schwimmunterricht oder gar dem Religionsunterricht befreit wurden. Des Weiteren wurde der Religionsunterricht sehr offen und vielfältig gestaltet und nicht nur auf das Christentum beschränkt. Uns wurden viele unterschiedliche Religionen vermittelt und ihre verschiedenen Ansichten verdeutlicht, was Schülern die Toleranz und Akzeptanz anderer Kulturen näher gebracht hat. Ebenfalls gab es öfter Projektwochen, die für alle Schüler Pflicht waren. In diesen musste jeder Jahrgang in kleineren Gruppen verschiedene Länder, Religionen oder Traditionen vorstellen, wodurch die Schülerschaft durch Aufklärung offener wurde.

Ich persönlich habe nur erleben dürfen, dass alle Schüler und Schülerinnen von den Lehrern gleich behandelt wurden und dass dies ebenfalls untereinander der Fall war.

Religion, Hautfarbe, Sprache und Kultur waren in meiner Schulzeit kaum bis nie eine Frage oder führte zu besonderen Handlungen – jeder war gleich.

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